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  • Day 43

    Lake St Clair

    November 13, 2022 in Australia ⋅ 🌧 11 °C

    Kalte Nacht. 5-6°C. Mit Klamotten in mehreren Schichten hatte ich aber warm genug zum Schlafen. Der Campingplatz schläft als ich frühstücke und meine Sachen zusammen packe. Kurz vor dem Start setzt Regen ein, der den ganzen Tag anhalten wird. Nie wirklich heftig, mal nur ein bisschen, mal stärker.

    Gleich nachdem ich wieder auf dem Highway bin, geht's zur Sache. Anstieg von etwas über 200 auf 600m auf 6km. Damit ist der anstrengendere Teil des Tages bereits geschafft. Gut, daß ich das ausgeruht angehen konnte. Danach das übliche Auf und Ab.

    Heute findet Pause ausschließlich im Stehen am Straßenrand statt. Nirgends ein nettes geschütztes Plätzchen um mal kurz im Trockenen zu sein. Den ganzen Tag lang komme ich nur an einem einzigen, abgelegenen Anwesen vorbei.

    Nach etwa 14 km biege ich ab auf die Fourteen Mile Road (führt auch zur Laughing Jack Lagoon 😀), unbefestigt aber kürzer als auf dem Highway zu bleiben. Außerdem führt der Highway steil in ein Tal und ebenso steil wieder heraus. Das erspare ich mir mit der Abkürzung ebenfalls. Die Annahme auf dieser Strecke alleine zu sein ist hingegen ein Irrtum. Die Straße scheint ein beliebter Schleichweg zu sein. Etwa auf halbem Weg tauchen zwei Reiseradler auf. Bald erkenne ich Grump und Juliet wieder, das Paar aus Neuseeland, dem ich bereits zwischen St Helens und Bicheno begegnet bin. Wir freuen uns und unterhalten uns länger ohne daß der Regen dabei stört. Nass sind wir ohnehin alle.

    Die zwei befahren nahezu dieselbe Route wie ich, nur in umgekehrter Richtung und mit Start/Ziel Hobart.
    Sogar unsere Etappen stimmen in grossen Teilen überein. Ich werde nach Neuseeland eingeladen. Leider liegt der Wohnort der beiden weitab von meiner geplanten Route.

    Nach einer Weile müssen wir dann weiter. Bei Bronte Park bin ich dann wieder auf dem Highway. Ich radle jetzt über eine ausgedehnte Hochebene auf der ich jetzt zügig voran komme und bald mein heutiges Ziel, Lake St Clair erreiche. Mittlerweile befinde ich mich auf 800m. Vorbei ist's mit den sommerlichen Temperaturen mit denen ich Hobart verlassen habe. Herbstwetter, kalt, grau und nass.

    Ich übernachte in einem Bunkhouse auf dem Campingplatz am See. Mein Raum hat lediglich 3 Betten. Außer mir ist noch Gerold da, der sich ebenfalls völlig durchnässt von einer Wandertour hierher gerettet hat.

    Ich sollte waschen. Waschmaschine und Trockner vorhanden aber kein Waschmittel. Nach einer Weile finde ich jemanden der mir aushilft.

    An schönen Tagen ist das bestimmt auch toll hier. Ich bin wieder im Naturpark. Aber heute liegt der See grau im Dunst da und ich bin zu müde und zu beschäftigt um noch auf Erkundungstour zu gehen.
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