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  • Day 201

    Im Krügernationalpark - Olifants Camp

    March 24, 2019 in South Africa

    Am 24. März ging es dann endlich los in den Krügernationalpark. Allerdings gab es zu Beginn noch ein paar Schwierigkeiten. Da in Phalaborwa der letzte Supermarkt war, in dem man nicht zu überteuerten Parkpreisen einkaufen konnte, entschieden sich die anderen, sich dort noch einmal mit Vorräten einzudecken. Unser Auto (Lena, Toni, Anne B., Anne H. und ich) hatten das bereits am Vortag auf dem Weg nach Phalaborwa erledigt. Dementsprechend waren wir gerade erst am auschecken, als uns ein Anruf der anderen erreichte, in welchem sie uns beichteten, dass sie den Autoschlüssel im Kofferraum eingeschlossen hatten. Kurz um, wir mussten zum Flughafen fahren, da dort eine Zweigstelle der Autovermietung Avis war, welche jedoch leider noch nicht offen hatte. Eine telefonische Anfrage half auch nicht, denn uns wurde schnell mitgeteilt, dass alle Ersatzschlüssel in Johannesburg lagen. Glücklicherweise konnte uns ein Mitarbeiter am Flughafen die Nummer eines örtlichen Schlossers nennen, welcher kurz darauf für R500,00 (ca 35,00€) den Kofferraum öffnete. Danach trafen wir uns alle am Eingangsgate des Krügers wieder. Ich kaufte noch ein paar Souvenirs und dann ging es auch endlich los.

    Die ersten Kilometer sahen wir nichts außer buschiger Dornensavanne. Irgendwann bogen die anderen in ihrem weißen Toyota Corolla in einen Seitenweg ab. Wir dachten sie hätten etwas gesehen und folgten ihnen. Das war keine gute Entscheidung, denn wie sich später herausstellte, war der Weg nur für hochgelegene Wagen befahrbar. Dementsprechend war er sehr hügelig und steinig. Beide Autos setzten dutzende Male auf und wir dachten bereits den unversicherten Boden vollends zu Schrott gefahren zu haben (um die unerträgliche Spannung aus dieser Situation zu nehmen sei an dieser Stelle bereits gesagt, dass die Autos es glücklicherweise halbwegs unversehrt aus der Passage schafften und Avis nichts bemägelte), als wir endlich auf das Ende und damit auf eine befestigte Straße stießen.

    Danach ging die Safari endlich richtig los. Ich werde an dieser Stelle die vielen Stunden im Auto, die einzigartige Landschaft und auch viele der Tierbeobachtungen abkürzen und mich auf die Höhepunkte konzentrieren, da dies sonst den Umfang des Blogbeitrages deutlich überschreiten würde.

    Die erste Stunde etwa sahen wir kein einziges Tier, dafür folgten kurz darauf Zebras, Elefanten und eine Büffelherde. Erstes Highlight waren Beobachtungen von einem Aussichtspunkt aus. Etwas höher gelegen hatte man einen guten Ausblick über ein Wasserloch. Man konnte eine kleine Gruppe Kaffernbüffel beim Baden beobachten, einen Elefantenbullen, der einsam durchs Unterholz zog, und zum ersten Mal bekam ich eine Hyäne zu Gesicht. Über der ganzen Szenerie, wie in einem alten Westernstreifen, hockten zwei Geier in einer kahlen Baumkrone.

    Nachdem wir den Platz verlassen hatten, folgten weitere Elefantenherden und an einem anderen Wasserloch sahen wir unsere ersten Flusspferde, welche sich jedoch beinahe vollständig Unterwasser versteckten. Daneben lag am Ufer, halb im Wasser, halb an Land ein Krokodil, welches sich gemütlich die Sonne auf den Rücken scheinen ließ.
    Bald neigte sich auch schon unser erster Tag im Krüger dem Ende entgegen und wir machten uns auf den Weg zum Olifants Camp. Dabei handelte es sich um eines der nördlichen Camps, auch wenn der für Touristen geöffnete Teil des Krügernationalparks sich hauptsächlich von der Mitte bis zum Süden zieht und es im Norden kaum Straßen gibt, weshalb das Olifants Camp ungefähr in der Mitte des Parks liegt.

    Dort angekommen checkten wir ein und meldeten uns für die Nachtsafari an. Während wir über das Camp liefen und unsere Rundhütten inspizierten konnte man einen herrlichen Sonnenuntergang in intensiven orange-roten Farben beoachten.
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