• Gerade gelandet

    October 28 in Switzerland ⋅ ☁️ 8 °C

    Etwa gegen 22.30 Uhr haben wir uns ein Taxi zum Flughafen kommen lassen. Mit 19000 IQD, die uns der Receptionist vom Hotel ausgehandelt hat, gegenüber unserer Taxifahrt bei der Anreise, fast schon ein Schnäppchen.
    Ein paar Kilometer vor dem Flughafen der erste Checkpoint. Etwa 10 Autos jeweils in einer Schlange, alle Türen und Kofferraumklappen mussten geöffnet werden und die Insassen auf dem Bordstein warten. Dann kam der erste (vermutliche) Sprengstoff-Hund, klein und eher bisschen lustlos. Die Situation wirkte fast ein wenig hilflos und vielleicht auch witzig. Ein paar hundert Meter weiter mussten wieder alle aussteigen, Leibesvisitation und sämtliches Gepäck wurde durchleuchtet. Dann ging es weiter bis vor den Flughafen-Eingang. Wieder alles Gepäck raus und in einer Reihe aufstellen. Diesmal großer (vermutlicher) Sprengstoff-Hund. Frauen mussten zur Leibesvisitation ins Séparée, die Männer wurden gleich draußen gecheckt bzw. grünlich abgetastet. Dann im Flughafengebäude, gleich nochmals zum Gepäck durchleuchten. Wir waren zu früh, wie die anderen auch, die mit uns eintrafen. Als die verschiedenen Fluggesellschaften mit dem Check-in starteten, begann ein bisschen Chaos. Das Flughafengebäude und die Terminals sind neu und sie haben es nicht wirklich im Griff. Danach zur Passkontrolle. Vor dem Boarding dann nochmals Kontrolle, ob die Visa abgestempelt sind. Unser Anschlussflug in Istanbul wäre zeitlich schon ein wenig sportlich zu erreichen gewesen. Mit der Vorahnung kam dann die Gewissheit, dass die Zeit zum Flieger wechseln ziemlich genau mit unserer Verspätung übereinstimmt.
    Am Pegasus Connecting-Flight Schalter in Istanbul eine Riesen-Schlange. Ich hörte vor mir öfter das Wort „tomorrow“ und hatte schon Sorge, morgen unfreiwillig von der Arbeit fernbleiben zu müssen. Wir konnten dann aber noch in den jeweils nächsten Flieger nach Wien bzw. Zürich steigen, wobei nach Zürich kaum noch Plätze frei waren.

    Ende der Reise.

    Wer in den Irak reisen möchte, kann es machen. Wer Angst hat, lässt es besser bleiben. Ob es gefährlich ist und in welchem Maße, kann ich nach 2 1/2 Wochen nicht wirklich beurteilen. Wir haben so gut wie keine Individual-Touristen gesehen.
    Man sollte sich im Klaren sein, dass nur in den Pilgerorten so etwas wie eine touristische Infrastruktur vorhanden ist. Und die ist nicht vergleichbar mit der im Nachbarland Iran oder der Türkei.
    Das Land ist von den Kriegen und Unruhen der vergangenen Jahrzehnte stark gezeichnet. Der Aufbau scheint extrem schleppend.
    Die Menschen sind zum Teil gastfreundlich und wir wurden öfter angesprochen. Es war dabei nie aufdringlich und wir wurden nicht religiös bedrängt. An den Checkpoints braucht es manchmal Nerven. Die Polizisten bzw. Soldaten wissen oftmals nicht, wie sie mit Touristen umgehen sollen. Es beginnt schon damit, dass sie den Reisepass nicht lesen können. Die Sprachbarriere ist dann schon das nächste Problem. Es findet sich dann meistens irgendjemand, der doch irgendwas versteht. In den größeren Städten findet man am Menschen, die englisch sprechen.
    Das Essen ist reichhaltig. Es werden zum Teil riesige Portionen aufgetischt. Der Straßenverkehr findet im allgemeinen rücksichtsvoll statt. (Mal von den total zerbeulten Taxis in den Städten und den TukTuk Fahrern die sich in jede Lücke reinzwängen abgesehen.)
    Die Straßen sind im recht guten Zustand.

    Im Land gibt es einiges anzuschauen und zu entdecken. Allerdings ist Liste der Sehenswürdigkeiten nicht wirklich endlos.

    Die Erklärung für das 3. Foto bzw. Printscreen: das GPS funktionierte in Baghdad nicht im und um den Bereich der sogenannten „Green Zone“. Wir fragten jemanden der es wissen könnte bzw. sollte.
    Die Antwort war, dass es zur Zeit ein weltweites Problem mit dem GPS gibt.
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