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  • Day 3

    Massarosa > Lucca

    November 9, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    E1'-Tag 186, 20km; 300 m hoch und wieder runter.
    Wieder geht es mit dem Zug früh um 7:59 von Lucca, meinem Basecamp, los Richtung Viareggio. Nach 20 Minuten ist die Fahrt mit dem alten Triebwagen bereits vorbei. In Massarosa versorge ich mich bei Penny noch schnell mit Schiacciatina ( = gequetschtes Brot ). Nahrhaft, salzig, lecker! Am ehesten mit Knäckebrot zu vergleichen. Eine Packung (250g) bringt mich locker über den Tag, habe ich bereits gestern ausprobiert.
    Nun geht es den ersten Monte dieser Tour hinauf. Zwar ist der Weg asphaltiert, die 300 Höhenmeter sind trotzdem beschwerlich; der immer weiter reichende Fernblick zum Mittelmeer kann darüber nicht hinwegtrösten. Hier am Berg hat's vor einiger Zeit einen Waldbrand gegeben. Großflächig sind Pinien, Walnuss und Kirschlorbeer verkohlt, die Olivenhaine hingegen blieben weitgehend verschont. Das wirkt kurios, aber vielleicht hat man die Löscharbeiten auf die Olivenbäume konzentriert? Am Waldboden wächst schon neues Grün, die Natur ist halt zäh.
    Oben angekommen, läuft ein herrlicher Single-Trail einen Bach entlang durch dichten, dunklen, angekohlten Wald. Es ist fast unheimlich. Nur gut, dass der angesagte Regen ausbleibt. Hier hätte es sicher nasse, schwarze Füße gegeben. An einer ehemaligen Wassermühle endet der unheimliche Pfad an einer Straße. Hier treffe ich auch auf die Via Francigena (VF), die einen anderen Berg herunter kommt. Etliche Kilometer geht es stracks geradeaus auf schrecklich schmaler Straße, gänzlich ohne Bürgersteig. Die Autos schneiden Kurven, fahren rasant und mitunter sehr dicht an mir vorbei; ich muss höllisch aufpassen! Ab der Ponte San Pietro wird's viel besser, als die rot-weiße Wegmarke des VF auf einen Weg den Serchio entlang weist. Nun geht es gemütlich am Ufer entlang - ganz ohne Autos.
    Bald bin ich in Lucca. Durch's Westtor führt der Weg in die Innenstadt hinein, die vollständig von einer noch vollständig intakten Stadtmauer umgeben ist. Hier herrscht quirliges Treiben. Am Piazza San Michele werfe ich nur einen ersten Blick auf die imposante, marmorweiße Kirche, denn die Sehenswürdigkeiten von Lucca werde ich mir an einem anderen Tag anschauen. Nun steht mir der Sinn eher nach einer Kaffeebar. Lang' muss ich nicht suchen, um fündig zu werden.
    Die Route und mehr Bilder bei Komoot:
    https://www.komoot.de/tour/975625604?ref=avs&am…
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