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- Day 4
- Wednesday, August 9, 2023 at 5:19 PM
- 🌬 15 °C
- Altitude: 453 m
NorwayStorgrøndalsbekken63°32’32” N 11°56’28” E
Angeltjønhytta - Ferslia

E1-Tag 208, 15 stürmische KM
Die kleine Angeltjønhytta wurde vom Wind in der Nacht mächtig durchgeschüttelt. Auch am Morgen hatte sich der Sturm noch nicht gelegt. Da heute nur eine kurze Etappe ansteht, lasse ich es ruhig angehen. Um 10 Uhr erst breche ich auf. Da ist die Familie längst weg.
Doch so einfach, wie gedacht, wird diese Etappe nicht. Erst geht es lange Zeit durch bis über den Rand angefüllte Moorflächen, immer mitten durch. Die Stiefel sinken ein, jeder Schritt kostet Kraft. Dann geht es das Halsfjellet hinauf, der Pfad verschlammt, man muss mal links, mal rechts von ihm laufen. So geht es langsam und kräftezehrend voran. Von hinten schiebt der mächtige Sturm, doch wehe, ich bekomme ihn von der Seite ab. Dann wirkt der Rucksack wie ein Segel und ich werde aus der Spur gedrückt.
Nach 10 Kilometern ist der Anstieg erledigt, ich bin es auch. Der höchste Punkt ist erreicht und bietet einen wirklich sensationellen Blick auf den vor mir liegenden See Feren. Sagenhaft! Der Sturm braust hier oben mit unglaublicher Härte, doch er hat auch die dunklen Wolken mitgerissen. Der See glitzert und funkelt in prallem Sonnenlicht.
Damit beginnt der Abstieg. Der Sturm läßt im Windschatten merklich nach, es wird warm. Das Wandern wird leichter, auch die Wege sind hier trockener. So macht es Spaß! Eine Furtstelle ist noch eine Herausforderung, doch ich meistere sie schon routinierter. Die Stiefel lasse ich beim Queren an, obwohl es aussieht, als sei es zu tief. Sie bleiben trocken.
Der Rest ist fast ein Kinderspiel.
Um 17 Uhr erreiche ich die Hütte Ferslia. Das große Schloß hängt verschlossen, es ist also keiner da. So kann ich mich in Ruhe einrichten, Kaffee kochen und draußen in der Sonne sitzen. Die Hütte ist richtig gemütlich.
Zwei Stunden später trifft ein dänisches Paar ein. Ich hatte sie unterwegs schon getroffen. Es wird ein gemütlich angeregter Abend. Die beiden haben viel zu erzählen. Er war auch schon am Nordkap, ist mittlerweile 76, sie nur wenig jünger. Doch sie wandern immer noch voller Inbrunst, aber langsam.Read more
TravelerWunderschöne Aufnahmen!
Michael-wandertDanke!
Mannomann, lieber Michi, kein Wunder, dass du so fit bist - du musst es sein für diese Bewältigungen. Und wie du erst zurückkommen wirst? Ich wünsche dir weiterhin gut gegen Wind und Wetter ankommen zu können. Und bald mal wieder ein Feiertagsbier! 🍀 Karin [Karin W.]
Michael-wandertNun, ich hatte meine Grenze erreicht. Auf ein Bier gerne - nach der Tour.
TravelerEs sieht traumhaft schön aus dort oben, aber es verlangt sooo viel von einem....wenn doch nur das Wetter besser würde!