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  • Day 45

    The Coffee Song (#Tag 2)

    February 16, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 13 °C

    🎶
    Way down among Brazilians
    Coffee beans grow by the billions
    So they've got to find those extra cups to fill
    They've got an awful lot of coffee in Brazil
    🎶

    Frank Sinatra hat sich bei diesem Lied wahrscheinlich vertan und meinte Peru☕️

    Tag 2 von unserem 5-Tages-Trip und wir fragen uns mehr als ein mal: was machen wir hier eigentlich?

    Gemäss ursprünglichem Plan sollten wir heute 9h wandern, aber den Plan haben wir ja aus bekannten Gründen angepasst. Stattdessen frühstücken wir ausgiebig und danach gab es einen kleinen Wettbewerb: wer mehr Kaffeebohnen und Früchte sammeln kann. Danach startete die wahre Coffee experience.

    Bei den gesammelten Kaffeebohnen muss als nächster Schritt die rote Schale entfernt werden. Das kann man entweder mit den Zähnen machen, für die Massenproduktion eignet sich eine Maschine aber besser. Die Bohnen trocknen dann 2 Wochen im Freien. Anschliessend folgt die Röstung über dem Feuer, je nach Zubereitungsart müssen die Bohnen am Schluss beinahe schwarz sein. Wichtig ist, ganz schnell umzurühren, mit unserem Schweizer bzw. Norddeutschen Temperament waren wir da etwas zu langsam. Original mahlen sie hier die Bohnen mit einem Stein, bevor er mit heissem Wasser aufgegossen wird. Natürlich kann man all diese Schritte nur in traditioneller Kleidung machen, mit einer etwas verstörenden Puppe auf dem Arm (siehe Fotos). Der Kaffee selbst war sehr gut und auch der erste starke Kaffee seit wir in Südamerika sind ☕️

    Immer noch bei unserer Übernachtungsstädte folgte dann ein Ritual. Wir liefen 20 min zu einem Wasserfall, unterwegs sollte sich jeder eine Blume oder eine Pflanze schnappen, die einen persönlich anspricht. Anschliessend klemmten wir uns diese Blüten zwischen die Lippen, kletterten durch den Wasserfall, berührten mit beiden Händen die Wand hinter dem Wasserfall und während man sich etwas wünscht, wird die Blüte ins Wasser gegeben. Sobald dies durch ist folgt Teil zwei, dabei wird einem das Gesicht mit einer Pflanze angemalt. Für was das genau ist, keine Ahnung, geschadet hats auf jeden Fall nicht.

    Mit eleganter Gesichtsbemalung und ein Mittagessen später, schnappten wir unsere Rucksäcke und kämpften uns durch den Urwald. Wo genau der Weg ist, wusste keiner so genau. Auf jeden Fall fanden wir nach 3h eine Strasse, bei welcher ein Auto auf uns wartete. Da im Auto nur Platz für fünf Personen ist und Belen vom Kaffee uns den Weg durch den Dschungel zeigte, musste halt jemand in den Kofferraum. Dass kleine Steine vom den Felsen neben der Strasse runterfallen oder dass die Strassen hier nur aus Schlamm bestehen, stört hier niemanden.

    Kurz packten wir unsere Sachen ins nächste Hostelzimmer und im Dunkeln wurden wir zu einer 37° warmen Quelle gefahren, in welcher wir uns vor dem Nachtessen entspannten.

    🦶🏼15'782
    ⛰ 2000
    ⛅️ 14 Grad
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