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  • Day 92

    Auf nach Palawan

    February 2, 2018 on the Philippines ⋅ 🌬 27 °C

    Heute hieß es Abschied nehmen von Moalboal, denn es ging schon früh am Morgen nach Cebu zum Flughafen, von wo aus wir nach Puerto Princesa, der Hauptstadt der Insel Palawan geflogen sind. Ziel war das ganz oben im Norden gelegene Örtchen El Nido, dass wir nach sechsstündiger Fahrt mit dem Van gegen 22 Uhr endlich erreichten.
    Verabschieden mussten wir uns auch von unserem Gastgeber in Moalboal, Reynaldo, sowie seiner Familie. Reynaldo ist in Offenbach aufgewachsen und vermietet seit kurzem zwei Zimmer in seinem Haus über AirBnB. Er hat sich sehr gefreut mal wieder Deutsch sprechen zu können und war sehr hilfsbereit. So hat er uns auf seinem Motorrad häufig "in die Stadt" bzw. zu den Tauchschulen gefahren und uns so einen 20-minütigen Fußmarsch erspart. Weil es ihm in Deutschland so gut gefallen hat, hat er seine Kinder Kevin, Karsten und Kirschen (echt!) genannt.
    Da sein Redefluss kaum zu bremsen war, haben wir aller Hand interessante und weniger interessante Dinge aus seinem Leben erfahren. So hat er u.a. früher für den Sicherheitsdienst der Bahn gearbeitet und vermisst das kulinarische Highlight Currywurst. Je mehr wir erfahren haben, desto klarer wurde uns, dass er im Prinzip ein Möchtegern-Schlitzohr ist. Beispiel gefällig? "Sein" Haus gehört eigentlich seiner Mutter, die bei seinem deutschen Stiefvater in Deutschland lebt. Von ihr hat er sich für das ein oder andere Geschäftsvorhaben immer wieder Geld geliehen, ist jedoch jedes Mal gescheitert. Letzte Pleite: ein Imbiss. Jetzt ist er also Hotelier und vermietet das Zimmer seiner Mutter an Gäste aus aller Welt - ohne ihr Wissen geschweige denn ihre Zustimmung, versteht sich (eigentlich hat sie ihm sogar verboten ins Zimmer zu gehen und wollte es bei ihrer Abreise abschließen - das hat er ihr mit der Erklärung, ab und zu sauber machen zu müssen ausgeredet). Falls sie doch irgendwie rausbekommen sollte, dass ihr Haus auf AirBnB zu finden ist, inklusive Fotos bisheriger Gäste (analog zu unserem Bild), hat Reynaldo auch schon eine Ausrede parat: die Bilder stammen von Übernachtungsgästen seiner Nachbarn, die ihn besucht haben und ein Foto mit ihm machen wollten. Is klar. Not amused wird sie bei ihrem nächsten Besuch so oder so sein, denn Reynaldo hat bereits Teile der Einrichtung (Schränke, Klimaanlage) verkauft, um an Geld zu kommen. Alles in allem ein wirklich unvergesslicher Aufenthalt ;-)
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