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  • Day 135

    Am Kap der Guten Hoffnung

    March 17, 2018 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute verließen wir Franschhoek Richtung Süd-Westen. Wir machten einen kurzen Halt in der historischen Innenstadt von Stellenbosch, der Hauptstadt der Wein-Anbauregion und fuhren dann weiter bis zum Kap. Als wir die Region östlich von Kapstadt passierten waren wir erstaunt über die riesigen Slums, hier „Squattercamps“ oder „Townships“ genannt, welche sich bis zum Horizont erstreckten. Eine kurze Recherche ergab, dass die Squattercamps zur Zeit der Apartheid entstanden sind und seither trotz der politischen Änderungen weiter existieren. Fährt man an der Küste entlang, werden die Slums bald von stylischen Küstenstädtchen mit hoher Pool-Dichte abgelöst. Es ist ein ziemlich harter Kontrast.
    Im Kap Nationalpark angekommen, fuhren uns einige Touristenbusse entgegen und uns schwante Böses. Wenig später wurden unsere Befürchtungen bestätigt: Busse und PKWs stapelten sich auf dem Cape Point Parkplatz. Wir ließen uns von den Touristenmassen nicht abschrecken und liefen trotzdem hoch zum Leuchtturm, vorbei an den Schlangen vor den besten „Selfie-Spots“ und bettelnden Baboons (Paviane), welche nicht davor zurückschreckten Janas (leere) Gesäßtaschen auszuchecken, obwohl sie nicht stehenblieb und keinen Augenkontakt herstellte (wie empfohlen). Weiter oben, am Ende des Schrägaufzuges, wurde es noch voller und wir mussten nun auch Senioren und alle anderen Besucher überholen, welche sich nicht fit genug gefühlt hatten den kurzen Aufstieg zu bewältigen. Wir liefen einmal um den alten Leuchtturm herum und schlugen dann den Weg zum neuen Leuchtturm ein, welcher zum Glück bei den Touristen weniger beliebt war. Hier eine kurze Erläuterung zu den beiden Leuchttürmen am Cape Point: Der historische Leuchtturm von 1860 wurde 249 m über dem Meeresspiegel gebaut und erwies sich schnell als unzuverlässig, da er oft im Nebel lag. Erst als 1911 tatsächlich ein Schiff direkt vor dem Leuchtturm sank (die S.S. Lusitania) wurde ein zweiter Leichtturm weiter vorne auf der Landzunge gebaut (auf nur 87 m über dem Meeresspiegel) welcher bis heute in Betrieb ist.
    Unsere kleine Wanderung bei der Hitze hatte uns ziemlich geschafft. Schließlich waren wir nach dem gestrigen Tag noch nicht ganz so fit. So kam es, dass wir nicht den landschaftlich schönen Wanderweg vom Cape Point zum Kap der Guten Hoffnung einschlugen, sondern mit dem Auto hinüberfuhren. Ein paar Fotos später ging es dann auch schon wieder weiter nach Kapstadt, wo wir uns einen ruhigen Abend machten.
    Auf dem Weg dahin haben wir noch einen Stopp bei einer tierischen Attraktion gemacht: einer Kolonie von über 2.500 afrikanischen Pinguinen (auch als „Jackass Pinguine“ bezeichnet), sie sich am Boulders Beach bei Simon's Town befindet. Die Tiere sind zwar wild, aber dennoch sehr an den Menschen gewöhnt. So kann man neben ihnen durchs Meer schwimmen oder sich auf den namensgebenden Granitfelsen (Boulder) neben ihnen sonnen.
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