Far Far Away

septiembre 2019 - febrero 2020
Hallo ihr Lieben, ihr seht ja, wo ich im Moment unterwegs bin. Ich bin für sämtliche Reisetipps oder etwaige Unterkunftsvermittlungen zu Freunden auf meiner Reise dankbar! 😊 Leer más
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  • Día 19

    Auf dem Weg zur Freiheit

    29 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ 3 °C

    Hastig eilten wir bei Ievgenii los in Richtung Supermarkt. Dort angekommen nahm sich jeder, was er brauchte und wir bezahlten weniger, als wir hätten müssen, weil sich keiner darum scherte, was wir an den Selbstbedienungskassen taten. Ich hatte es wirklich versucht, aber meine Produkte teilweise einfach nicht gefunden. An der Haltestelle dachten wir, wir hätten den Bus längst verpasst, aber es war genau anders herum. Wir hätten uns ruhig noch ein kleines bisschen mehr Zeit lassen können, statt so überhetzt durch den Supermarkt zu stürmen. Der Bus kam erst in 10 Minuten. Naja, auch nicht schlecht.🤷‍♀️ Als wir im Bus saßen, merkte Bella schließlich, dass Google den Weg nicht gespeichert hatte. Wir hätten irgendwo umsteigen müssen. Ohne Internet war es fast unmöglich herauszufinden wann und in welchen Bus. Wir stiegen also irgendwann möglichst zentral aus und hofften auf ein Wunder...oder so.😅 Bella suchte nach WiFi und ich ging einfach direkt zum nächstbesten Menschen und bat ihn um Hilfe. Der Mann stellte sich erstmal vor (wir sind hier ja schließlich in Kanada), Lence ist sein Name, und half uns dann mit seinem Telefon aus, den Weg zu unserer Zieladresse zu finden. Glücklicherweise waren wir günstig ausgestiegen und der Bus, den wir brauchten, kam wenige Minuten später an derselben Haltestelle. Den nahmen wir dann auch. Eigentlich war klar, an welcher Haltestelle wir aussteigen mussten, aber als wir es uns auf der Karte nochmal ansahen, ergab das alles keinen Sinn mehr. Statt also beim richtigen Stop auszusteigen, blieben wir sitzen. Zwei oder drei Haltestellen danach entschieden wir uns dann doch dazu, den Bus zu verlassen. Wir bedankten uns beim Busfahrer (das machen fast alle hier, ist das nicht toll?😍) und starrten verwirrt die Karte auf Bellas Handy an. Jetzt wussten wir gar nichts mehr. Direkt gegenüber war ein Laden, bei dem wir Hilfe suchten. Der jüngere Mann half uns gern und plauderte noch ein bisschen. Mit seiner Hilfe fanden wir nun den richtigen Weg. Nach langem Auf und Ab und Hin und Her schafften wir es dann endlich zur Autovermietung. Dort bekamen wir ein kostenloses Upgrade und hatten nun einen SUV für uns. Es gab nochmal kurz Verwirrung, weil auf dem Vertrag plötzlich etwas von einer Selbstbeteiligung stand, wir jedoch ohne Selbstbeteiligung gebucht hatten. Das ließ mir keine Ruhe und ich rief bei Check24 in Deutschland an. Der Mann erklärte mir, dass das alles so in Ordnung war, weil das Geld nicht von dem Unternehmen, sondern von der Allianz erstattet werden würde. Einmal umsonst aufgeregt.🤦‍♀️ Beim Rundgang ums Auto fielen uns noch zwei kleine Kratzer auf. Wir dachten uns „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“ und informierten die Dame der Vermietung darüber. Ihre Kollegin kam dann schließlich mit uns raus und nahm das Auto selbst nochmal unter die Lupe. Sie fand noch einige andere kleine Schäden, die sie alle aufschrieb für uns. Sie meinte, dass ihre Kollegin nicht gerne mit rausgeht, weil es so kalt ist - mit anderen Worten, sie ist zu faul. Aber wir hatten wirklich Glück, dass sie sich der Sache nochmal angenommen hat, denn da waren unter anderem kleine Steinschläge auf der Windschutzscheibe, die ja schnell mal zum Verhängnis hätten werden können. Wenn zwei Dullis n Auto mieten!😅
    Aber da waren wir nun. Wir hatten unser Auto, mit dem wir uns unabhängig bewegen konnten – tolles Gefühl!😎 Wir kauften dann noch ein paar Kleinigkeiten in dem Shop ein, wo wir zuvor kurz gestrandet waren und dann ging’s los in Richtung Nationalparks!🤩
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  • Día 19

    Oh mein fuckin' Gott!

    29 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ☁️ 3 °C

    Vergesst alles, was vorher war (die letzten Tage schreibe ich schon auch noch) und schaut es euch einfach an!!!😍😍😍
    Der Jasper National Park.❤

  • Día 19

    Schönheit in neuer Dimension

    29 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ☁️ 2 °C

    Auf dem Weg war Bella schon richtig aufgeregt. Ich zwar auch, aber ich war doch längst nicht so ungeduldig.😅 Der Weg zog sich, doch die Landschaft rechts und links der Straßen war schön anzusehen. Viele orangene Bäume erstrahlten in der Sonne, die den Herbst von seiner schönsten Seite zeigten. So fuhren wir einige Zeit. Achso. Habe ich euch schon meine Chauffeurin vorgestellt? Sie heißt Meghan (ausgesprochen eher Määäiiiigäääähhn) und ist total diszipliniert, viel weniger verwirrt als Bella, clever und eine gute Autofahrerin. Was eine Brille so alles bewirken kann!😂 Als wir schließlich die ersten mächtigen Berge am Horizont aufblitzen sahen, waren wir ein klein wenig am Durchdrehen. Endlich kamen wir der Sache näher! 😊 Wir suchten uns den passenden Soundtrack heraus und genossen den Augenblick. Je näher wir kamen, desto krasser wurde es. Wir hatten schon vor dem ersten Bild wirklich viele Fotos gemacht, aber seit wir in den Nationalpark reingefahren waren, wussten wir, dass diese Bilder einfach nur noch scheißdreckstotal egal sein würden. Das was uns hier erwartete, damit rechnet man irgendwie, aber man kann es dann doch nicht fassen, wenn man es wirklich vor sich sieht. Jeder hat die Bilder aus den Parks schonmal gesehen, aber wirklich da zu sein. Booooaaah! Das ist schon ganz schön krass. Wir waren auch wirklich einfach nur noch am Ausrasten. Alle 100 Meter MUSSTEN wir einfach anhalten, um Fotos zu machen. Da führte kein Weg dran vorbei. Berg hier, Wasser da, Bäume dort. Oh mein Gott, noch ein Berg! Waaaahhh, zwei auf einmal! Ooooaah, der See! Krass, die Faaaarben! WOW! Bis wir in Jasper angekommen waren, hat es so lange gedauert, obwohl es von der Grenze des Parks bis zu dem kleinen Örtchen gerademal knappe 50 Kilometer sind. Wir mussten uns auch irgendwann eine Skala einfallen lassen, um nicht mehr überall anzuhalten und mentale Purzelbäume zu schlagen. 7 ist langsamer fahren, 8 ist anhalten, 9 ist anhalten und aussteigen und 10 ist die völlige Eskalation. Gerade als wir dieses Schema für unsere Weiterfahrt festgelegt hatten, brüllte Bella „10! 10!“, denn da standen plötzlich Rehe und ein Hirsch am Straßenrand. Ich glaube, ich habe noch nie zuvor einen Hirsch in Realität gesehen…außerhalb von Zoos oder so. Und auch die Rehe wirkten größer, als die, die ich kannte. Den muss es hier wirklich gut gehen! Toll toll toll!😊 Wir waren wirklich heilfroh, als wir schließlich in Jasper ankamen. Dort war zwar noch nicht unser Hostel, doch wir brauchten dringend einen Zwischenstopp, um unsere Nerven wieder unter Kontrolle zu kriegen. So viel Input, so viel Schönheit und Perfektion in so kurzer Zeit. Das war ganz schön viel für uns. Vor Schreck habe ich nicht nur ein, sondern gleich zwei Bier hintergekippt. Uff!
    In Jasper hatten wir vorerst das letzte Mal WiFi, denn das Hostel, das wir für diese Nacht gebucht hatten, hatte keins. Wir sortierten unser Leben, hahaha, und empfingen und verschickten ein letztes Mal Nachrichten. Mich hatte ein Franzose namens Valentin bei Couchsurfing angeschrieben. Er meinte, er sei zur selben Zeit in Banff wie wir und fragte, ob wir Lust hätten, mit ihm gemeinsam in den Rockies wandern zu gehen. Jetzt wird’s peinlich, also spitzt die Ohren: Bis zu diesem Moment war mir absolut Null bewusst gewesen, dass diese hübschen Berge, die sich um uns herum befanden, die Rocky Mountains waren!🤣🤣🤣 Danke, Valentin, an dieser Stelle schonmal!😅 Ich schrieb ihm zurück, dass wir erstmal kein Internet hätten und uns ja eventuell in Banff treffen könnten. Ich schickte ihm gleich unser Hostel mit. P.S.: Von Valentin werdet ihr nochmal hören. 😉
    Dann mussten wir uns aber wirklich auf dem Weg machen, damit wir nicht im Dunkeln im Hostel ankämen.
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  • Día 19

    Das urige Paradies

    29 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ 0 °C

    Muss ich noch mehr von dem Weg zur Unterkunft berichten? Es ging genauso wunderschön weiter wie zuvor und unsere Herzen sind noch das ein oder andere Mal fast stehen geblieben. Besonders als die Sonne langsam – oder eigentlich recht schnell – unterging und der Himmel in rosa und lila erstrahlte hinter den Silhouetten der Bäume und Berge, war das ein atemberaubender Anblick. Kurz vor unserer Unterkunft sahen wir noch etwas, das wir uns zu gern näher angeschaut hätten. Allerdings entschieden wir uns dazu, weiterzufahren, weil es schon zu dunkel war. Glücklicherweise war die Unterkunft nur etwa 100 Meter weiter. So entschieden wir, dass wir dort morgen nochmal hinlaufen könnten. Die Unterkunft sah von außen sehr einladend aus. Eine Holzhütte, mehr ein Chalet, stand direkt neben dem Parkplatz inmitten von Bäumen. Zu weiteren etwas kleineren Hütten führten Wege, die von kleinen Solarlaternen gespickt waren. Wir gingen nach drinnen, wo uns der Leiter des Hostels direkt in Empfang nahm und eincheckte. Unsere Schuhe mussten wir in jedem der Häuser am Eingang ausziehen, Duschen gab es nicht (aber das wussten wir vorher), die Toilette war draußen in einer Extrahütte und Zähneputzen und Hände waschen war in der Haupthütte möglich. Und diese Aufenthaltshütte war der Inbegriff von Gemütlichkeit: Bücherregale mit Karten und Reiseführern und anderen Büchern, kuschelige Sofas mit schummrigem Licht, Bänke und Tische, die aussahen, als wären sie eben von Hand aus Holz geschnitzt worden und ein Kamin in der Mitte des großen Raumes. Auch die Küche war gut ausgestattet. Alles Nötige war da. Wir schliefen in Hütte 1, wo wir uns dann auch hinbegaben. Bisher war dort niemand drin, zwei Betten sahen allerdings schon benutzt aus. Auch hier war alles pikobello-sauber und kuschelig. Nachdem wir unsere Sachen geordnet hatten, nahmen wir unsere Zahnbürsten und begaben uns zurück in die Haupthütte. Dort saßen ein paar wenige andere Gäste. Wir schauten uns um und waren begeistert. Den Leiter fragten wir nach Tipps, die er uns gern geben wollte. Ein Pärchen, das schon etwas länger in den Nationalparks unterwegs war, stieß dazu und gab uns ebenfalls Ratschläge – und zwar unzählige. Am Ende konnte ich mich an fast nichts mehr erinnern.😅 Aber ich cleveres Bürschchen hatte natürlich Fotos gemacht von den Trails, die uns am interessantesten erschienen. (Später stellte sich heraus, dass jedes einzelne Bild komplett verschwommen war.😂 So ein cleveres Bürschchen! Keine Ahnung, was ich da schon wieder gemacht hatte!😅) Das Paar gab uns sogar einen ihrer Pläne für Banff ab, in dem sie einiges markiert hatten. Den hatte ich dann zumindest noch. Mit diesem übergroßen Input ging es dann müde ins Bett. Am nächsten Morgen war ich bereits sehr früh wach und hatte etwas Halsschmerzen. Deswegen entschied ich mich dazu, mich schon einmal frühzeitig in die Haupthütte zu schleichen und mir dort einen Tee zu machen, mich gemütlich hinzusetzen und einen Footprint zu schreiben. Ich war tatsächlich die Erste im Gemeinschaftshaus. Das war total cool. Es war sehr friedlich und ich konnte mir einen gemütlichen Platz neben einer Stehlampe auf einem der Sofas aussuchen. Dann suchte ich vergeblich einen Wasserkocher, fand dann allerdings so eine altmodische Kanne, die pfeift, wenn das Wasser darin kocht. Cool! Sowas hatte ich noch nie benutzt. Das tat ich dann, genoss währenddessen die Stille und anschließend meinen Tee. Kurz darauf kam der Leiter des Hostels und machte die ersten morgendlichen Routinehandgriffe. Auch Bella und andere Hostelgäste kamen dann so langsam dazu und wir frühstückten. Zwei Mädels hielten sich dann recht lange dort mit auf und setzten sich an unseren Tisch zum Frühstücken. Eine der beiden, Johanna, kommt aus Österreich, die andere, Maja, aus Dänemark. Wir unterhielten uns ein bisschen und erfuhren, dass sie in Vancouver ein Auslandssemester machten und sich nun die Nationalparks anschauten. Sie hatten vor, am Wochenende wieder zurückzufahren mit ihrem Mietwagen und wir tauschten die Nummern aus, um in Kontakt zu bleiben. Sie wären nämlich bereit, uns mitzunehmen und das wirkte wie die perfekte Option für uns. Dann machten wir uns auf zum Packen. Kurz bevor wir auscheckten, fuhren die Mädels davon. Hätten sie mal lieber noch gewartet…
    Ich ging nochmal auf Toilette und dann wollten wir uns auf den Weg zu den nicht weit entfernten Athabasca Falls machen, als ich plötzlich, direkt neben der Hütte, einen Schwarzbär sah! Ich ging langsam rückwärts und sagte nur in aufgeregtem, aber recht ruhigem Ton zu Bella „Da ist ein Schwarzbär.“ Bella dachte, ich verarsch sie. Aber als ich beteuerte, dass es stimmt, flippten wir beide nochmal ein bisschen aus. Ich ging kurz in die Haupthütte, um den anderen Leuten Bescheid zu sagen und dann wieder raus, um das schöne Tier zu beobachten. Wie flauschig er aussah! Und so süüüß! Am liebsten hätte ich ihn geknuddelt, wie man einen Teddybär eben knuddelt.😅 Er ging seelenruhig umher und fraß ein bisschen, bevor er schließlich wieder zwischen den Bäumen verschwand. Wie aufregend!🤩
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  • Día 20

    Die Sonne geht auf

    30 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ -4 °C

    Wir machten uns enthusiastisch auf den Weg zu den Athabasca Falls. Vorher wollten wir allerdings noch zu dem Wasser, das wir so kurz vor der Unterkunft gesehen hatten. Es sah wunderschön aus. Die Sonne strahlte die Berge hinter dem Wasser an und zog sehr schnell über die Bäume. Wir liefen am Wasser entlang und das Bild änderte sich jede Minute, die wir uns umdrehten. Wahnsinnig schön. Irgendwann spiegelten sich die Berge im Wasser. Es sah aus wie gemalt.😍 Wir gingen am Fluss weiter in Richtung des Wasserfalls und fanden uns plötzlich auf der falschen Seite eines Zaunes wieder. Dort waren so viele Touristen, die uns etwas komisch beäugten. Allerdings nahmen sie dann doch recht wenig Notiz von uns, als wir über den Zaun auf die richtige Seite des Trails kletterten. Ich hatte nur gehofft, dass uns kein Park Ranger dabei erwischen würde. Aber es ging sehr schnell und alles verlief glatt. Auf der anderen Seite sahen wir dann Schilder, die den Besuchern untersagten, über den Zaun zu klettern. Hm, naja, von der anderen Seite waren da ja keine und wir hatten nicht vor, nochmal drüberzuklettern.😅Leer más

  • Día 20

    Der See hinter den Athabasca Falls

    30 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ -2 °C

    Wie überall tummelten sich auch hier wieder viele fotowütige Asiaten herum, die einen teilweise beiseite drängten, um so schnell wie möglich so viele Bilder wie möglich zu schießen, ohne sich die Szenerie genauer anzusehen. Zugegeben: Fotowütig waren wir auch, aber wir hatten es nicht so eilig und versuchten auch mal abseits der Fotos die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Noch schöner als der Wasserfall war der See dahinter. Das blaue Wasser war traumzauberschön!😍 Wir bauten, wie schon einige andere Leute vor uns, eine kleine Steinfigur. Die Natives hatten solche Gebilde früher genutzt, um sich Wege zu markieren. Danach machten wir uns auf den Rückweg zum Hostel, wo wir unser Auto stehen gelassen hatten. Der Pfad, der dorthin führte, war recht gemütlich und umgeben von vielen Bäumen. Da wir erst kurz zuvor den Bär gesehen hatten, stimmten wir unsere tollen selbst gedichteten Lieder an für den Weg. 😅Leer más

  • Día 20

    Icefields Parkway

    30 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ 0 °C

    Wir hatten bereits zuvor gehört, dass diese Straße eine der schönsten überhaupt sein sollte und waren ziemlich aufgeregt. Der Weg nach Banff an sich war schon ziemlich lang, weswegen wir uns keine Hiking-Strecken zurechtlegten, sondern uns vornahmen, einfach dort anzuhalten, wo uns danach war. Das taten wir dann auch. Hinter jeder Kurve erschienen neue Berge am Horizont und boten uns zwischen den gelblicher werdenden Bäumen immer wieder eine aufregende Kulisse. Irgendwann sahen wir durch die Bäume hindurch einen blauen See strahlen und hielten an. Der Anblick am See war unglaublich: Er war groß, strahlend blau und im Hintergrund waren dunkelgrüne Nadelbäume vor einem riesigen mit Schnee bedecktem Berg. Genau das war es, was ich sehen wollte. Und wir standen da ganz allein. Ich hielt meine Hand kurz in das türkisblaue Nass und es war eiskalt. Wir konnten uns dem Anblick nur schwer entziehen. Aber so erging es uns fast die gesamte Strecke über.Leer más

  • Día 20

    Die schönste Straße

    30 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ☁️ 0 °C

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend das alles für Bella gewesen sein muss, da sie ja neben dem aufgeregten und ausrastenden Zustand immer noch fahren musste. Krank! Wir waren schon ziemlich weit gekommen und lagen gut in der Zeit. Deshalb entschieden wir uns an einem Gletscher anzuhalten und ein Stück nach oben zu wandern. Ich hatte noch nie zuvor einen Gletscher gesehen, aber er sah irgendwie wenig beeindruckend aus – wie eine große Fläche mit Schnee. Es wurde einem mithilfe von Schildern vor Augen geführt, wie groß der Gletscher zu welcher Zeit gewesen ist beziehungsweise wie viel weiter er nach unten reichte. Das war wirklich unglaublich. Wer weiß, wie lange es diesen Gletscher überhaupt noch geben wird… Dabei war es auch dieser Gletscher, der offenbar dem See hinter den Athabasca Falls seine bezaubernde Farbe schenkte. Schon traurig.Leer más

  • Día 20

    Luxus

    30 de septiembre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ 0 °C

    Als wir schließlich in unserer Unterkunft ankamen, waren wir superhungrig. Wir hatten zwar auf unserem Weg bei einem schönen Aussichtspunkt angehalten und ein paar Snacks verdrückt, aber das war nun auch schon wieder eine ganze Weile her. Wir checkten ein. Das Zimmer wirkte auf den ersten Blick etwas weniger einladend, als ich erwartet hatte. Allerdings hatten wir ein 4-Bett-Zimmer komplett für uns, was natürlich ziemlich cool war. So musste keiner oben schlafen. Außerdem war der Ausblick aus dem kleinen Fenster wunderschön. Wir konnten direkt auf Bäume und Berge schauen. Auch die Waschräume waren absolut top und nicht weit von unserem Zimmer. Wir checkten natürlich als erstes das WiFi und ich wollte dringend duschen. So ohne Trockenshampoo fühlte ich mich recht unwohl, da meine Haare unter der Mütze nur noch schneller fettig wurden. Bäh! Bei Bella funktionierte das Internet irgendwie nicht. Aber das war der Moment für mich, herauszufinden, dass man eine WiFi-Verbindung via Bluetooth anderen freigeben konnte. Cool. Ich lerne immer mehr über mein Telefon. :D Als ich von der sehr erholsamen Dusche zurückkam, machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Wir wussten, dass im Hostel direkt ein Restaurant integriert war und begaben uns dorthin. Insgesamt waren die Gemeinschaftsräume des Hostels schön groß und geräumig und sahen dennoch gemütlich aus. Das Restaurant hatte einen tollen Ausblick und wir gönnten uns ein teureres Essen dort. Ich nahm auch noch ein Bier dazu, das überraschend gut schmeckte. Meine Pasta Alfredo und das Knoblauchbrot dazu waren ein Gedicht. Bella hatte einen Chickenburger, hätte sich aber, nachdem sie mein Essen gesehen hatte, lieber nochmal umentschieden. Das war wirklich gut. Bella ist dann zur Rezeption und hat ihr WiFi-Problem angesprochen. Das lief in etwa so ab (wild übersetzt):
    Der Typ: „Gib mal dein Telefon, ich mach das.“
    Bella: „Ich glaube nicht, dass du das fixen kannst.“
    Der Typ reicht ihr das Telefon: „Hier.“
    Bella: „Was? Wie hast du das denn jetzt gemacht?“
    Der Typ grinst: „Egal in welchem Hostel auf der Welt du bist, du kannst immer diese Adresse in deinen Browser eingeben und dann funktioniert’s.“ (Damit wurde die Seite aufgerufen, auf der man den AGB/Datenschutzbestimmungen zustimmen muss.)
    Bella: „Boah, krass!“
    Anschließend haben wir noch angefangen Kill the Boss zu gucken und ein bisschen unsere unzähligen Fotos sortiert. Ich war allerdings schon so ausgelaugt, dass ich immer wieder kurz weggenickt bin, bis wir schließlich beide entschieden, den Film abzubrechen und schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen ging es mir nicht so besonders gut. Ich fing ziemlich früh an, zu arbeiten und überlegte schon, den Tag eventuell im Hostel zu verbringen. Wir hatten erst den Plan gehegt, an dem Tag etwas in der Nähe zu machen, dann wollte Bella allerdings unbedingt zu einem bestimmten See, den man wohl definitiv gesehen haben müsste. Ich war mir da nicht so sicher. Wir müssten dafür nochmal 40 Minuten zurückfahren und wenn ich an lange Autofahrten dachte, dann wollte ich eigentlich lieber nicht mit. Naja, erstmal frühstücken. Aber wo war nochmal die Küche? Wir stromerten umher und wussten es einfach nicht mehr. Dann fragte ich an der Rezeption nach und wir wurden (nur verbal) zu einer gut ausgestatteten großen Küche geleitet, an die ein gemütlicher Essensraum angrenzte. Nach dem Essen war ich schließlich entschlossen, mitzufahren. Man ist ja eben doch nur einmal da – zumindest erstmal. Außerdem konnten wir die näher gelegenen Sachen auch noch am nächsten Tag machen. Da mussten wir eh auschecken und bis 4.00 p.m. aus dem Park raus sein, damit wir nichts nachzahlen brauchten. Somit war es cleverer da in der Nähe zu bleiben.
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  • Día 21

    Enttäuschung und Glück

    1 de octubre de 2019, Canadá ⋅ ⛅ 2 °C

    Wir machten uns also auf den Weg zum Moraine Lake. Da der Lake Louise, der ebenfalls sehr schön sein sollte, quasi auf dem Weg lag, entschieden wir uns dazu, den auch gleich noch mitzunehmen. Wieso auch nicht? Um eventuell doch noch ein paar mehr wilde Tiere zu sehen, fuhren wir, statt auf dem großen Highway, auf einer deutlich weniger befahrenen Straße in Richtung Lake Louise. Leider hatten wir bezüglich des Wilds keinen Erfolg. Doch das war nichts gegen die Enttäuschung, die danach folgte. Vor der Route, die rauf zum Lake Louise führte, war ein Parkplatz, an den einige Geschäfte angrenzten und davor stand bereits ein Schild, das besagte, dass irgendein Parkplatz bereits voll wäre. Wir verstanden nicht ganz und fuhren einfach weiter. Wir kamen beim Lake Louise an, oder besser gesagt am Parkplatz und wurden auch reingewunken vom ersten „Platzanweiser“, die danach träumten allerdings ein bisschen, weswegen wir falsch durchgewunken wurden. Der letzte Mann in Warnweste winkte uns dann schließlich nett zu und zeigte Richtung Ausfahrt. Er dachte vermutlich, wir wollten wieder fahren und wir hatten auch nicht wirklich eine Möglichkeit zu wenden. Ich machte also nur eine fragende, verzweifelte Geste, aber wir hatten keine andere Wahl und mussten die Straße wieder zurückfahren. Naja, wenn schon nicht zum Lake Louise, dann doch bitte wenigstens zum Moraine Lake. Als wir allerdings an der Straße vorbeikamen, die dorthin führte, war diese gesperrt, weil der Parkplatz voll war. Na toll. Ich weiß wirklich nicht, welche magischen Worte die Leute im Auto vor uns gesagt hatten, aber wie durch ein Wunder wurden sie durchgelassen und durften passieren. Wir fragten ebenfalls nach, auch, ob wir vielleicht einfach warten konnten. Er meinte, das sei nicht möglich und wir sollten stattdessen ein Shuttle nehmen. Ziemlich angefressen fuhren wir weiter und machten bei den Geschäften unten eine Pause. Dort war auch eine Toursiten-Info, die wir wegen des Shuttles aufsuchten. Die Dame am Schalter gab uns die nötigen Infos. Für den Shuttle-Bus nach Lake Louise und Moraine Lake mussten wir insgesamt 10 $ bezahlen. Ich fand das frech. Nach einiger Zeit sah ich dann allerdings ein, dass die Leute ja auch nichts dafür konnten, wenn die Parkplätze voll waren. Also was soll’s?! Wir schauten uns noch die Souvenirshops an und holten uns einen Kaffee/Chai Tea Latte. Dann fuhren wir mit dem Auto ein kleines Stück den Highway zurück zur Shuttle-Station. Dort angekommen besserte sich unsere Laune zunehmend, denn die Shuttlebusse hatten wir bereits einen Tag vorher schon gesehen und nicht zuordnen können. Es waren alte amerikanische Schulbusse. Das war ja dann doch schon wieder ziemlich cool. Wir hatten in den Shops zuvor extra unser Bargeld gesichert, damit wir noch genug für den Shuttle haben würden. Nicht, dass es daran scheitert. Als wir die Tickets schließlich kaufen wollten, sahen wir, dass es genau andersherum war. Nur Kreditkartenzahlung. Ich erzählte den beiden Verkäufern, dass wir extra unser Bargeld gespart hatten und sie mussten lachen. Der Mann meinte „Yeah, we’re a little different in Canada.“😅 Wie recht er hat! Dann stiegen wir in den Bus zum Lake Louise. Eigentlich waren wir uns gleich einig, dass wir hinten sitzen wollten. Die coolen Kids sitzen ja immer hinten.😉 Als dann aber die anderen Fahrgäste alle weit vorne saßen, waren wir uns plötzlich nicht mehr ganz so sicher. Naja. Es rumpelte ganz schön, aber es war doch ziemlich cool, mal in so einem Bus mitzufahren. Bei den brutalen Huckeln waren wir wirklich froh, dass wir schon so viel von unseren Heißgetränken intus hatten, sonst wären sie ganz sicher auf unseren Hosen gelandet. Bis Lake Louise dauerte es nicht besonders lange. Wir stiegen aus, bedankten uns natürlich beim Busfahrer und machten uns auf den kurzen Weg zum See. Riesig und türkisblau lag der traumhafte Lake Louise schließlich vor uns – und strahlte mehr als alle anderen Seen, die wir bis hierher gesehen hatten. Das musste allerdings vor allem daran liegen, dass sich die Sonne an diesem Tag von ihrer schönsten Seite zeigte. Das Glitzern des Wassers verzauberte einen richtig. Ich bekam Lust, mit einem Kanu auf dem See umherzupaddeln, wie es einige andere taten. Allerdings war es auch schon vergleichsweise spät und im Endeffekt wäre es doch wieder nur zu teuer gewesen. Also gab ich mich mit dem Blick von der Seitenlinie zufrieden, über den man sich wirklich nicht beschweren konnte.Leer más