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    Das Leben auf der „Matari“

    14. joulukuuta 2022, Uusi Seelanti ⋅ 🌧 19 °C

    Das Segelschiff von Gerd heißt „Matari“. Matari ist indonesisch und bedeutet Sonne. Davon hatten wir die ersten zwei Tage relativ viel, dann war es aber erstmal grau und regnerisch, jetzt wird es wieder besser. So richtig angekommen ist der Sommer hier in Neuseeland aber noch nicht, meinen die Einheimischen.
    Die Matari ist über 50 Jahre alt und wurde von ihrem Vorbesitzer nicht gut gepflegt. Gerd arbeitet immer phasenweise seit zwei Jahren an dem Boot. Demnächst kommt es weiter zur Küste, wo dann bei Ebbe auch an der Außenseite gearbeitet werden kann. Ich habe meine eigene Koje und es gibt auch Wlan, ansonsten ist aber eher rustikal.
    Gerd ist ziemlich entspannt, was die Arbeit angeht. Morgens wird erstmal ausgeschlafen und gefrühstückt. Wir haben einen Gasherd und holen regelmäßig Süßwasser in Kanistern von Land. Ein Klo gibt es natürlich auch und theoretisch auch eine Solardusche, wir gehen aber auf Waiheke Island in dem Sportspark zu den öffentlichen Duschen. Dort haben wir in einer Drybag mit Gerds spezieller Technik auch Wäsche gewaschen. Hier ist also wirklich alles ein Abenteuer. Mit dem Dinghi fahren wir öfter mal an Land, auch zum Einkaufen. Gerd hat auch ein Fahrrad an Bord, das ich benutzen kann. Damit habe ich mir schon einen Teil von Waiheke Island angeschaut.
    Wir kochen abends oft super leckere Mahlzeiten, zweimal gabs schon Matjes mit Bratkartoffeln. Auf dem Wochenmarkt kann man deutsches Brot kaufen, endlich mal wieder, das habe ich echt vermisst! Gerd kommt zwar aus der Schweiz, hat aber auch einige Zeit in Hamburg gelebt und freut sich mit mir deutsch sprechen zu können.
    Auf dem Boot habe ich hauptsächlich simple Arbeiten gemacht, wie schleifen und malen, unter anderem das Cockpit. Aber ich habe auch schon öfter mit Epoxyzement gearbeitet, um Leckagen abzudichten. Letztens haben wir zwei Maschinen repariert und am Motor die Wasserpumpe und den Kühlkreislauf wieder zusammengebaut, das war wirklich interessant. Auch eine weitere Lenzpumpe haben wir eingebaut. Insgesamt habe ich sonst aber nicht all zu viel gearbeitet. Gerd hat dafür super viele Geschichten von seinen Segelreisen erzählt.
    Am Samstag war ich mit ihm auf dem Wochenmarkt. Er verdient sein Geld mit dem Verkauf von selbstgemachten Schmuck. Den hat er schon weltweit verkauft, vor allem aber in Deutschland und der Schweiz. Da sind ziemlich ungewöhnliche Sachen dabei, die ich so vorher noch nie gesehen habe.
    Am liebsten bin ich aber an Deck und genieße den Blick über die Putiki Bay und Waihekes grüne Hügel, und in der anderen Richtung über den Hauraki Gulf bis nach Auckland. Hier sind die Tage wieder richtig lang, ganz anders als auf Hawaii, geschweige denn zu Hause: die Sonne geht momentan um 20:30 unter und danach gibt es noch etwas Dämmerungszeit. Die hat auf Hawaii ganz gefehlt. Weihnachtsstimmung kommt dafür garnicht auf, aber man kann ja nicht alles haben…
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