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  • Day 12

    Inmitten von Reisfelder

    October 13, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Mit einem der ersten Flüge ging es direkt nach Bali. Eigentlich wollte ich ursprünglich mit einem Boot den Sundainseln entlang Richtung Lombok, allerdings habe ich kein wirklich vertrauenswürdiges Angebot gefunden. Nun denn jetzt gehts eben bequem per Flug auf die Götterinsel. Mit einem Taxi fuhr ich schier endlos durch Denpasar bevor die Strassen kurviger und urchiger wurden. Ich habe ein kleines Guesthouse in Sidemen, welches für seine Reisterrassen bekannt ist, gebucht. Irgendwann bedeutete mir der Fahrer, dass er nicht mehr weiterfahren dürfe. Na gut. Ich stieg aus, legte mein Gepäck an und ging eben die letzten 300m zu Fuss weiter. Meinen Irrtum entdeckte ich erst als ich in einem Guesthouse stand, welches jedoch nicht meins war. Ach herrje, bei 30Grad, Mittagshitze also wieder zurück. Ein Mototaxi bestellen haute nicht hin und so ging ich weitere 1,5km eben zu Fuss weiter. Mir rann der Schweiss in Strömen, doch beim Fluchen war ich noch nicht angelangt. Keine Ahnung, wie lange ich schon unterwegs war, sprach mich einer aus einem Stand an und wollte wissen, was ich suche. "My guesthouse" war die Antwort. "Yes, yes, I have guesthouse!" Und er kam auf mich zu. Als ich ihm zeigte, welches ich meine, lachte er und sagte: "Oh, that's my guesthouse!". Na Gottseidank, ich war richtig. Die letzten 200m fuhr er mich mit dem Roller, spendierte einen Willkommensdrink und zeigte mir das Zimmer. Ein kleines Bijou.

    Tags darauf wollte ich den Reisfeld-Rundgang machen. Ein Guide war rasch zur Stelle und los ging's. In dieser Gegend wird zweimal pro Jahr Reis geerntet bevor die Reisterrassen ausgetrocknet und für Chilis, Erdnüsse, Maniok u.ä. zwischengenutzt werden. Der Anbau von Reis ist eine wahrhaftige Knochenarbeit. Die Setzlinge müssen alle von Hand gepflanzt werden. Wenn sie dann verwurzelt sind, folgt Wasser. Dieses wird durch ein komplexes Wasserleitsystem gedrosselt. Ich frage mich noch immer, wie das funktioniert, dass jeder Reisbauer genug Wasser zur Verfügung hat.

    In dieser Gegend verirren sich tatsächlich nur Touristen, welche ebenfalls die Reisfelder sehen wollen. Ansonsten gibt es kaum Infrastruktur...weder ein Bankomat noch öffentliche Verkehrsmittel. Das hat mich dann doch erstaunt. Aber nun ja, es war selbstverständlich Absicht, vom Massentourismus fernzubleiben.
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