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  • Day 26–30

    Nusa Lembongan

    October 27, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Auf der Überfahrt zur Insel Lembongan bin ich mit einer älteren Dame aus Schweden ins Gespräch gekommen. Sie freute sich einerseits über Gesellschaft und andererseits, weil ich während der Schwedenreise offenbar ganz in ihrer Nähe war (Tiveden Nationalpark).

    Die Ortschaft Jungutbatu entspricht der Vorstellung, die ich ursprünglich von Labuan Bajo hatte, staubig oder besser sandig, schlechte, enge Strassen und mehrheitlich kleine, von Einheimischen geführte Lokale und Hostels. Das kleine Hostel, welches ich gebucht hatte, war wiederum ein Volltreffer. Gepflegter Garten, ruhig aber doch zentral geegen, schöner Pool und eine Häuserreihe hinter dem Strand und meinem Dive Center. Auch das Zimmer sehr grosszügig und konfortabel.

    Ich habe geplant, für mindestens 3 Tage zu tauchen. Alles hat reibungslos funktioniert, Tauchequipment gefasst und ab aufs Boot.

    Wow, ich sage euch, es war eine Wucht. Wiederum so schöne Korallengärten und so viele Fische, dass man nicht mehr wusste, wo man hinschauen soll. Die starken Strömungen waren herausfordend und wir mussten konzentriert und nahe beieinander bleiben. Das Wasser, gerade im Vergleich zu den bisherigen Tauchorten, ar***kalt. Man taucht, dann flimmert das Wasser und plötzlich wirds kalt...eine Strömung von tief unten, die es nach oben zieht. Als ob man in eine andere Wasserschicht taucht. Ich habe so gezittert, dass ich keine Fotos mehr schiessen konnte. Dann war mir auch klar, weshalb hier mit 5mm Tauchanzügen getaucht wird. Es ging jedoch allen gleich...alle haben gezittert als wir wieder auf dem Boot waren. Jemand sagte dann, sein Tauchcomputer zeige ihm 16 Grad an... iiiih!

    Es ist so, dass die kleinen Sundainseln, zu denen Bali, Lombok, Sumbawa, Flores und viele weitere Inseln zählen, durch starke Meeresströmungen geprägt sind (auch für Schnorchler nicht ungefährlich). Die kalte, dafür nahrungsreiche Strömung zieht es von Süden her Richtung Norden. Aus diesem Grund existiert überhaupt das Korrallendreieck, eine der artenreichsten Unterwasserwelt, zwischen Indonesien und den Philippinen.

    An den kommenden zwei Tagen habe ich dann meine Tauchkappe mitgenommen. Ich war so froh, hatte ich sie noch kurz vor meiner Reise gekauft. Die war Gold wert und hat mich gut warm gehalten. Leider scheint jedoch meine Unterwasserkamera nun endgültig den Geist aufgegeben zu haben. Sie war schon mehrfach nicht zuverlässig aber jetzt lässt sie sich nicht mehr einschalten. Nervig vor allem, weil sie ausgeliehen ist und ich sie nun 2 Monate nutzlos mitschleppen kann.

    Ich habe sehr viele spannende und schöne Tiere gesehen! Ein Highlight waren die Oktopusse! Zwar habe ich Bilder von ihnen machen können, aber die sind so gut getarnt, dass man nichts erkennt. :-) ...(habe mir dann eine GoPro ausgeliehen)
    Weitere Highlights:
    - Mantarochen (bei schlechter Sicht)
    - Seeschlangen
    - Skorpionfische
    - Schildkröten
    - grosser Marmor Zitterrochen
    - Feuerfische
    - Muräne
    - Fangschreckenkrebs
    - und und und...

    Nur die Mondfische liessen sich nicht blicken. Da nützte auch der 4. Tauchtag nichts. Wie es eben bei Tiefseefischen so ist, die mögen nur das verdammt kalte Wasser. Ich mags aber gerne wärmer. ;-) Und im Dive Center sagten sie mir, ich solle lieber im August/September nochmals kommen, wenn das Wasser kälter dafür die Chance auf Mondfische grösser ist. Jaaa also ähm...

    Ansonsten habe ich nicht viel gemacht...Die Tauchgänge waren echt anstrengend. Immerhin habe ich mal das brandneue Velo meines Hostels ausgeliehen. Der Besitzer fand das so toll und war stolz (der Preis auch, aber egal). So habe ich doch eine schöne Runde auf der Insel gedreht und schwitzte den Rest des Tages (auch die kalte Dusche half nicht). Selbst später beim Abendessen lief mir der Schweiss runter - unglaublich.

    Oje oje, bald rückt der erste Reisemonat und somit auch mein Aufenthalt in Indonesien dem Ende zu. ...das Fazit dann beim letzten Eintrag
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