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  • Day 30–32

    Padang Padang Beach

    October 31, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Die letzte Station in Bali und somit Indonesien liegt auf der südlichen Halbinsel und heisst Padang Padang. Es soll dort eine lässige, lockere Stimmung sein, schöne Küstenabschnitte haben und besonders Surfer anlocken. Ich war noch erstaunt, als ich die Unterkunft buchte, wie teuer die Preise sind und wie wenig gross die Auswahl ist. Letztendlich habe ich mich für günstig und etwas abseits der Hauptstrasse entschieden.

    Viel habe ich gar nicht mehr machen können. Ich kam erst abends um 7Uhr an und dann blieb nur noch ein ganzer Tag. Ich liebäugelte noch mit Surflektionen, wollte jedoch erst mal ein Bild vom berühmten Padang Padang Beach machen. Da ich gelesen habe, wie viele Menschen da hin pilgern, entschied ich mir am frühen Morgen zu gehen. Richtige Entscheidung: Noch nicht so heiss und kaum Menschen. Der Eintritt von IDR 15'000.- erscheint merkwürdig, hängt wohl damit zusammen, dass der Strand sauber ist und noch einen kleinen Tempel beherbergt.

    Es war wirklich traumhaft...man klettert erstmals eine steile Treppe zwischen Felsen herunter und steht dann an einem kleinen Strand. Die ersten Surfer waten ins Wasser. Ich habe zwischen den Steinen einen Weg gefunden, der mich an noch schönere Stellen geführt hat. Es war herrlich...einfach nur die Ruhe und schöne Landschaft geniessen.

    Danach stieg ich die Treppen wieder empor und fluchte innerlich, weil bereits wieder das grosse Schwitzen einsetzte. Leider sucht man vergebens ein Café oder Restaurant mit Meerblick. So bin ich zu einem Local und habe Frühstück bestellt und meine letzten beiden Blogeinträge verfasst.

    Danach bestelle ich mir ein Mototaxi zum bekannten Tempel Uluwatu. Diese Anlage ist oberhalb einer Steilklippe (ich schätze 50-60m) erbaut und umgeben von einer schönen Parkanlage. Im Eingang wurde ich aufmerksam gemacht auf die frechen Affen, es wurde empfohlen, ich solle die Sonnenbrille verstauen und schlussendlich kam noch eine Local, die mich als Guide herumführen würde und mich vor den Affen schützt. Meine Güte? Was ist das wieder? Tourifalle? So schlimm kanns ja wohl nicht sein. Ich schlenderte los, genoss die vielen bunten Blumen, die Aussicht und die schattigen Plätze mit Meeresbrise.

    Aha, die ersten Affen in Sichtweite. Und siehe da, einem konnte ich gerade zuschauen, wie er jemandem die Wasserflasche aus der Hand zog und sogar den Deckel selber abschrauben konnte. Gut, dachte ich, Handy wird auch verstaut. Ich kann es mir nicht leisten, dieses zu verlieren. Als ich so spazierte, passierte es. Zuerst dachte ich, ich sei in etwas Klebriges reingetreten, drehe mich um und sehe, wie ein Affe meinen Flipflop hält und reinbeisst. Ich habe gezogen und gefuchtelt und schliesslich gab er nach, verschwand mit einem kleinen Stück im Maul. Guten Appetit! Okay, die Viecher sind echt krass. Zum Glück wollte der nur meine alten Latschen fressen und nicht mich. Meine nächste Taktik: in Tourigruppen untertauchen.

    Fazit von Bali:
    Schon im Vorfeld habe ich einige Meinungen über Bali gehört, wobei die Schere stark auseinanderklafft: Entweder man mag's oder man mag's nicht.
    Oktober grenzt an die Nebensaison, da ab November in der Regel die Regenzeit beginnt. Von dem her war die Insel aktuell nicht durch grosse Touristenmassen besucht.
    Auch die Preise klaffen teils deutlich auseinander. Wer in Ressorts bucht und schicke Restaurants besucht, zahlt deutlich mehr als wenn man in Homestays/Hostels lebt und lokale Warungs bevorzugt.
    Ein ÖV-System ist sozusagen inexistent. Dass der Verkehr eine Belastung darstellt, habe ich bereits geschrieben. Mototaxis eignen sich für kurze Distanzen, Autotaxis sind angenehmer bei längeren Distanzen. Autofahren auf der Insel empfehle ich nicht. Zu gefährlich all die Motos, fehlende Beschilderung, enge, steile Strassen. Besser man mietet ein Motorbike.
    Die Menschen sind so freundlich und hilfsbereit. Sie respektieren andere und scheinen keine Vorurteile zu haben. Als alleinreisende Frau habe ich mich zu keiner Zeit unwohl gefühlt selbst wenn ich abends durch dunkle Strassen musste.
    Umwelt: Ja, es ist so, Bali ist definitiv rückständig und hat kein Entsorgungskonzept. Der Plastikmüll ist allgegenwärtig und stört das paradiesische Bild der Insel. Nur an den touristischen Stellen ist man bemüht, aufzuräumen. Aber eben: Aus den Augen, aus dem Sinn.... Es liegt nicht an den Menschen, sondern am Staatsapparat, das Problem von grundauf anzugehen.
    Und zum Schluss: Tauchen ist wirklich sehr empfehlenswert! Es gibt hunderte Anbieter, wobei nicht jeder die gleichen Standards hat. Ich habe mich jeweils auf die Empfehlung von Lonely Planet verlassen und lag jedesmal richtig. Einfach daran denken, dass das Wasser kalt sein kann und es fast überall Strömungen hat. Wer taucht, sollte sich Bali definitiv auf die Merkliste setzen!

    Ich würde gerne wiedermal nach Bali zurückkommen. So eine unbeschwerte, unkomplizierte und liebenswerte Insel, die mehr bietet als nur Strandurlaub.

    Und nun, ab nach Vietnam!
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