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  • Day 57

    Neue Freunde, alte Bekannte & der Sommer

    November 22, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Während im winterlichen Deutschland die Temperaturen sinken, bricht hier langsam aber sicher der Sommer an. Die steigenden Temperaturen bescherten mir bereits eine kostenlose Sauna im Auto und einen brauneren Teint, als die meisten Aussies ihn haben. Diese blühen jetzt übrigens richtig auf, wenn die Sonne aufgeht, denn nichts ist dem gemütlichen Australier heiliger als sein heißgeliebter Sonnenschein☀️

    Somit habe ich mich dem Rhythmus der hier Lebenden und dem der Sonne angepasst, in dem ich stets gegen 6 Uhr aufwache (statt wie in Deutschland dann schlafen zu gehen;) und bedauere es nicht mehr all zu sehr, dass Feiern hier bis nach Mitternacht eine Seltenheit ist. Abgesehen vom Gayclub, der mit typischem Kitsch, gewohnten 90ern und Mud Wrestling die ganze Nacht seine Gäste erfreut 😁

    Eine gute Möglichkeit, um neue Freunde zu finden. Allerdings sollte dazu gesagt sein, dass man als Lesbe eher mit der Vorwand hetero zu werden, als hübsche Frauen kennen zu lernen (nicht, dass das mein Absicht war!), in einen Gayclub in Australien gehen sollte💑
    Ansonsten durfte ch mal wieder die profane Gastfreundlichkeit einiger toller Menschen hier erfahren. So fand ich mich nach dem Mud Wrestling * in fremden Betten wieder, verbrachte den Tag mit der liebenswerten Künstlerin Amy, besuchte mit ihr und dem Motorrad eine andere Kunstlerfreundin sowie deren Wonderland artige Wohnung, traf Abends auf Amy s Freunde im Jamie Oliver Restaurant, bei denen sich herausstellte, dass sie teilweise Kids in meinem Alter hatten 😋 und begleitete Amy noch auf ein Outdoorsport Filmfestival im edlen Kulturzentrum Perths🚵🏄🎿 Das Ticket im Wert von 30$ spendierte mir Amy mir mal eben ebenso wie eine alte Jeans von ihr (die neuer aussieht als alle die ich hier habe)👖
    Lange Rede, kurzer Sinn (fur Euch :) Diese Situation der Unwissenheit was einem bevorsteht, wenn man frei hat, sich in fremden Betten von tollen Menschen wiederfindet und ein aufgeladenes Kommunikationsmittel (ganz wichtig fürs Gefühl der Sicherheit;) hat, birgt ne Menge Potenzial. Das Tolle daran, die eigene Komfortzone derart zu ver- und sich auf neue Menschen einzulassen, ist wohl, dass man sich über Kleinigkeiten wie eine unerwartet geschenkte Hose oder der Tatsache mit Künstlern oder Lehrern zsm. zu sein, umso mehr freut, weil alles am Morgen nachdem die Sonnenstrahlen einen wecken noch völlig ungewiss war.
    So viel zu den neuen Menschen, die mich stets gerne mit- und aufnehmen, aber seltsamerweise keine Anzeichen geben, ob sie mich überhaupt mögen oder teilweise null Interesse zeigen, was manchmal etwas verunsichernd ist🙈

    In puncto alte Bekannte, muss man wirklich sagen, dass Australien ein Dorf ist...und wenn man auch nur einen Bekannten in der selben Stadt weiß, ist das Treffen praktisch vorbestimmt und dank public transports und des gar nicht so großen Perths easy zu arrangieren. Easy, wie alles hier✌️
    So habe ich gestern Manuel & Max aus Eschwege in einem zuckersüßen Stadtteil Perths in deren Bleibe einer australisch- italienischen Family besucht. Alt war dabei nicht nur die Freundschaft mit Manu, sondern auch die Wohnsiedlung, (was ich zu beginn Negatives über australische Nachbarschaftsverhältnisse und sterile Häuser gesagt habe, ist demnach zu modifizieren: es gibt sie vereinzelt, so zB in Maylands: Gemütliche Häuschen mit Charakter und Holzanteilen :)
    Des weiteren bietet Skype die wirklich authentische Möglichkeit mich virtuell mit den wichtigsten Menschen zuhause zu treffen und auch solche Beziehungen zu meilenwert Entfernten aufrecht zu erhalten oder gar zu intensivieren! Toll :)

    TOP 5: Erlebnisse

    1. Menschen erleben
    2. mich selbst erleben
    3. ein einsamer Spaziergang durch den Victoria park und die vom Pride Fest erzählende Stadt
    4. Die überaus kitschige und an Amerika erinnernde Erleuchtung der Weihnachtslichter in der City mit grossem Tamtam und 1000 Asiaten erleben
    5. Die Area in Maylands und beim Whitman Park|Wildlife Park einschliesslich zahlreicher spannender Tiere geniessen

    Top 5; Gedanken eines Au Pairs

    1. Mhh...sollte ich mit den dreckigen Füßen echt ins Haus? ...Ach, scheiss drauf! Ich putze hier ja schließlich :)
    2. Heist ein "Thanks" der Hostmutter so viel wie "Well done"?
    3. Yeah, Putztag keine Kinder und meine Lieblingsmusik. Wohoooou.
    3.5 Den Rest des Haushalts hebe ich mir mal für später auf, wenn die Kids da sind... Dann muss ich keine seltsamen Spiele über mich ergehen lassen und kann sagen "I'm busy."
    4. Dennoch werde ich lieber von den Kids genervt im Sinne von begehrt, als sie zu nerven.
    5. Okay, wie kann ich das wieder gut machen?... Putze ich heute halt ganz ordentlich.

    *Keine Sorge, Oma und Opa (und alle, die sich beim Lesen dieser Zeilen möglicherweise Sorgen machen) Die vereinfachte Schreibweise und Runterbrechung auf die Aussage "in fremden Betten aufwachen" ist lediglich dem Unterhaltungsfaktor dieses Blogs geschuldet. Tatsächlich war es die wirklich vertrauenswürdige Freundin von Kumpel Andrew, bei der ich neben ihr und Schwester Amy in deren Bett schlafen konnte. Angezogen.

    FUNFAKT: Die Kunst der Pip Pop Künstlerin Tanya Schultz sieht aus wie zusammengeschmolzene My little Ponies, bunter Zucker und Plastikschrott, den man in Kinderzimmer seiner Tochter gefunden hat, zu Klumpen und Bergen vermanscht..und als hätte man Glitzer und noch mehr pink draufgekippt 😂
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