Entdeckungsreise Kanada

juni 2018 - juni 2019
Ein Jahr werde ich mit dem Auto, Segelboot und zu Fuß durch Kanada reisen und Land und Leute kennenlernen.
Ich hoffe ich kann euch ein Stück mitnehmen :)
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  • 222Footprints
  • 4landen
  • 378dagen
  • 1,2kfoto’s
  • 0video’s
  • 28,7kkilometer
  • Dag 30

    Foto Sessions

    4 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 26 °C

    Halihalo,
    ich stecke immer noch in Halifax fest. Die Autosuche erweist sich als schwieriger als gedacht. Obwohl ich fast täglich ein anderes Auto ansehe, finde ich keins, dass einen Tripp durch Kanada übersteht. Hier in Nova Scotia sind die Winter so hart und es wird so viel Salz gestreut, dass die gebrauchten Autos fast alle Rostlöcher in den Rahmen haben. Mit einem dieser Autos zu fahren und dann im Nirgendwo hängen zu bleiben, weil der Rahmen nachgibt ist keine schöne Vorstellung.
    Die Zeit die ich nicht mit der Autosuche verbringe, begebe ich mich meistens auf Fototour und erkunde die Gegend. Ich habe echt Glück, denn Mo ist Fotograph und kann mir viele Tipps geben. Ich experimentiere jetzt mit Langzeitbelichtungen und den unterschiedlichsten Kameraeinstellungen herum. Bis zu meinem Segeltrip muss ich aber noch schneller werden, sonst sind die Bären weg bevor ich ein gutes Foto geschossen habe ;-).
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  • Dag 46

    Kajak fahren in Prospekt und Halifax

    20 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    So ihr Lieben, endlich finde ich Zeit wieder etwas zu schreiben. Es ist so viel hier passiert, dass ich gar nicht hinterher komme.

    Ich fange mit den tollen Naturerlebnissen rund um Halifax an.

    Greg, ein super netter Kanadier, der mich einige Zeit beherbergt hat, hat Mo und mich zum Kajak fahren in Prospect eingeladen. Wir sind also in seinem dicken Truck mit 2 Kajaks hinten drauf morgens nach Prospect gebrettert und haben dort ein weiteres Kajak für Mo ausgeliehen.

    Für Mo war der Ausflug ein einziges Abenteuer. Er war noch nie Kajak fahren und ist keine Wasserratte :) ....
    Da Greg und ich eindeutig zu der Gruppe Wasserratten gehören, hat sich unser Tripp auf 5-6 Stunden ausgedehnt. Wir schlängelten uns mit den Kajaks durch Inselgruppen und wagten uns sogar in den offenen Ozean hinaus.
    Ich war natürlich begeistert von den Wellen, aber Mo war ziemlich glücklich als wir uns wieder ins etwas geschütztere Wasser zurückbewegt haben.

    Dann zeigte Greg uns eine verborgene Bucht, die tatsächlich Sandstrand hat. Ich konnte mich natürlich nicht zurückhalten und bin trotz kaltem Wasser schwimmen gegangen. Alle anderen haben ziemlich fassungslos vom Ufer zugesehen. Aber anbaden muss sein, richtig?

    Greg war sehr gut ausgestattet und kochte uns Spagetti in Käsesoße, damit wir den Rückweg schaffen. Ich muss zugeben, dass meine Kräfte auf dem Rückweg etwas nachgelassen haben... Ich muss eindeutig noch an meiner Form arbeiten.

    Auf den letzten Metern lieferten Mo und ich uns ein Wettrennen und er gewann... Das sagt alles.

    Es war ein rundum gelungener Tag und in Kanada MUSS man unbedingt Kajak oder Kanu fahren. Es ist einfach spektakulär, was man hier sieht. Leider ist meine Kamera nicht wasserdicht und es gibt nur sehr wenige Handyfotos für euch.

    Ich hatte das Glück, dass Greg mich ein zweites Mal zum Kajak fahren in Halifax mitgenommen hat. Wir fuhren um 2 Inseln, eine Mac Naab Island, um zu einer Felseninsel zu gelangen, die bei Flut überflutet ist. Denn das ist die Insel auf der eine Seerobbenkolonie lebt.

    Und tatsächlich, die Seerobben waren da! Mindestens 5 - 6 schwommen um uns rum und steckten immer wieder neugierig den Kopf aus dem Wasser. Eine traute sich sogar 2 Meter an mich ran. Aber sie blieben nie so lange, dass wir ein Foto machen konnten. Leider :(

    Liebe salzige und spritzige Grüße
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  • Dag 47

    Autokauf

    21 juli 2018, Canada ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich besitze endlich ein AUTO!!!!

    Nach drei Wochen Autosuche, und ich habe mir fast täglich ein Auto angesehen, habe ich endlich ein Auto gefunden:
    Honda Odyssey von 2006
    Noch mal Danke an Mo und Greg, die mich entweder rumkutschiert oder mir ihr Auto geliehen haben!

    Jetzt zur Autostory: Ich mal wieder Glück gehabt. Über Mihyar habe ich die Nummer von Mike, dem Mechaniker bekommen. Die Autos, die bei mir in der näheren Auswahl waren zeigte ich ihm damit er sie begutachtet. Eigentlich kostet jede Inspektion 40$, aber da ich so verzweifelt war, hat er mich netterweise umsonst unterstützt. Im Endeffekt hatten alle dasselbe Problem, riesige Rostlöcher im Fahrgestell. In Nova Scotia wird wegen des Schnees im Winter so viel Salz gestreut, dass die meisten Autos ziemlich schnell ein "Rostproblem" bekommen.
    Als ich schon an meinem Glück zu zweifeln begann, zauberte Mike den Honda aus dem Hut. Er hat alle Inspektionen an dem Auto durchgeführt und er meinte es ist in Top Zustand. Dann handelte er den Eigentümer auch noch auf 4000$ runter.... Unglaublich!
    Er hat auf jeden Fall einen Heldenplatz verdient und ich habe mich bei ihm mit viel Bier und viel Werbung bedankt :)

    Der Autokauf ging ganz unspektakulär von Statten, ich unterschrieb ein Papier und übergab das Geld. Fertig. Doch das ist natürlich noch nicht alles, dann geht es erst los. Man braucht eine Versicherung, damit man das Auto anmelden kann. Die Versicherung ist extrem teuer für Europäer, da die Fahrpraxis nicht angerechnet wird. Und das Versicherungswesen ist hier noch bürokratischer als bei uns. Ich versuchte 5 Tage eine einigermaßen billige Versicherung zu finden und das beste Angebot war 1583$ für den Mindestumfang.... Der Preis hängt kurioser Weise auch noch von der Adresse ab, netterweise konnte ich Gregs Adresse benutzen...
    Doch das ist noch nicht alles, bei der Anmeldung des Autos muss man Steuern zahlen, 700$ und Anmeldungsgebühren 280$. Ich sage euch Kanada ist TEUER!

    Jetzt kommt allerdings der Spaß, der Autoausbau!
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  • Dag 48

    Dingle Tower

    22 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Oh man, ich habe echt einiges aufzuholen... dann mal los

    In der Zeit in der ich auf Autojagd war, habe ich natürlich nebenher auch Halifax und Umgebung angesehen. Ein sehr schönes Gebiet ist der Sir Sandford Fleming Park mit dem Dingle Tower. Leider hatten wir nicht so schönes Wetter, aber es hat nicht geregnet :-)
    Hier gibt es einige schöne Wanderwege und man fühlt sich in der Stadt als wäre man mitten in der Natur.

    Wir haben noch andere Ausflüge in die Umgebung unternommen, zum Beispiel Duncans Cove und Crystal Beach. In Duncans Cove habe ich fliegen gelernt, die Bilder von Crystal Beach finde ich leider nicht mehr :-(

    Dafür habe ich Bilder von der Werkstatt von Mike gefunden... Da ich dort öfters mal warten musste sind hier einige entstanden....
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  • Dag 48

    Autoausbau

    22 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 22 °C

    Greg half mir beim Ausbau. Er hat eine voll ausgestattete Werkstatt in seiner Garage und sehr viel Erfahrung mit Holzarbeiten :) und zu meinem Glück Spaß am Werkeln....
    Wir waren allerdings etwas unter Zeitdruck, da Greg am 25. Juli in den Urlaub fährt und ich bis dahin fertig sein muss.
    Dementsprechend arbeitete ich 3 Tage konstant an meinem Auto. Ohne Greg hätte ich es aber bei weitem nicht geschafft. Er hat in den drei Tagen nur halbtags gearbeitet und mir die restliche Zeit geholfen. Es war auch seine Idee mir einen Dachgepäckträger für die Boards selbstzubauen. Ist echt genial geworden!
    Zu unserem Glück kam sein Nachbar Bret gerade vom Angeln aus Newfoundland/ Labrador zurück und brachte wilden Arctic Char. Der Fisch ist eine Rarität und er zauberte ihn uns zum Abendessen. Es war eine tolle Zeit und jeden Abend schlief ich schon bevor der Kopf das Kopfkissen berührte....

    Ein Riesen DANKE an Greg ohne dich würde ich nur halb so luxuriös reisen!

    Jetzt freue ich mich auf den Trip mit Mo rund um Cape Breton... Die Reise beginnt *tatatataa*
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  • Dag 49

    Skaten und Surfen

    23 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 24 °C

    In Halifax gibt es super coole Skatparks und Strände an denen man surfen kann.

    Lawrencetown Beach ist ein solcher Strand. Normalerweise sind die Wellen im Sommer 1-2 feet hoch, also nicht wirklich interessant. Aber ich hatte Glück und direkt in den ersten Tagen steuerte ein Hurrikan Halifax an und drehte kurz vor der Küste wieder ab. Das bescherte Lawrencetown Riesenwellen... Echt krasse Dinger... Greg war so nett und brachte mich in seiner Mittagspause zum Strand und setzte mich dort mit meinem Surfboard ab.
    Ein wunderschöner Point Break an der rechten Seite des Strandes und über den ganzen Strand verteilt Beach Break.
    Die Wellen waren absolute Monster, ich schaute sie mir eine Weile an und dachte mir dann, ok ich habe nur die eine Chance, denn so schnell komme ich ohne Auto nicht wieder an den Strand. Die Wellen sind eigentlich zu groß für mich, aber nach dem Hurricane gibt es keine mehr und einen anderen Strand kann ich zu Fuß nicht erreichen. Also nichts wie rein ins Naß.
    Es kamen einige Locals und fragten mich ob ich da wirklich rein möchte und die Rettungsschwimmer kamen vorbei um mir zu sagen, dass sie mich nicht retten würden, wenn ich jetzt rausschwimme.
    Ok, danke für die Warnung, ich werde einfach nicht untergehe! Das hörte sich nach dem perfekten Plan an und ich schwamm raus. Das erste Wellenset durchschwamm ich ohne Probleme, doch das zweite erwischte mich und gefühlt kämpfte ich 1 Std gegen die Wassermassen. Es waren in Realität vielleicht 5 min, aber ich wusste nicht mehr wo unten und oben ist und habe nur noch darauf geachtet regelmäßig wieder Luft zu schnappen.... Als ich dann schließlich draußen war, war ich so außer Atem, dass ich mich erstmal nicht mehr rühren konnte. Ein anderer Surfer kam vorbei und erklärte mir, dass hier 2 Sets direkt nacheinander in 2 Abschnitten reinrollen und dass man auf mittlerer Strecke einfach warten muss, um nicht vom 2ten Set erwischt zu werden.
    Uhh gut, falls ich jemals wieder so viel Kraft habe hier rauszuschwimmen ist das eine sehr wertvolle Information!
    Ich war immer noch dabei zu regenerieren. Doch so langsam fingen meine Finger und Füße an abzufrieren... Sie taten schon nur noch weh... Ich entschied also ohne eine Welle zu nehmen wieder an Land zu paddeln, denn ohne Kraft mit tauben Gliedmaßen ist nicht die beste Ausgangslage zum surfen....
    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich heil aus dem Wasser gekommen bin, aber ich habe es geschafft. Danach kannten mich alle lokalen Surfer und die Surfermädels nahmen mich mit zum Nachbarstrand in dem die Wellen eine humane Größe und Kraft hatten. Da ist auch das Panorama entstanden. Ich bin dort natürlich wieder rausgepaddelt aber die 1 1/2 Stunden in den Riesenwellen haben mich so geschafft, dass ich keine Welle mehr bekommen habe. Es war trotzdem ein fantastischer Tag und jetzt weiß ich wieder warum man sich fit halten sollte!

    In Halifax habe ich auch im Skaten Fortschritte gemacht. Ich habe meine erste Rampe im Skatpark genommen *yay*. Das schwierigste ist wieder von der Rampe runter zu fahren, da die vordere Achse in 2 Richtungen flexibel ist.
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  • Dag 53

    On the road

    27 juli 2018, Canada ⋅ ☁️ 20 °C

    Endlich geht es los!

    Ich fahre heute gemütlich an der Küste entlang in den Norden Richtung Point Michaud. Das ist der einzige Surfspot in Cape Breton und dementsprechend natürlich mein erstes Anlaufziel.
    Da Mo heute noch arbeiten muss, fährt er nach der Arbeit los und wir treffen uns dort.

    Ich fahre die meiste Zeit Landstrasse durch kleine Ortschaften, Wälder und schöne Küstengebiete. Es ist ein richtig schönes Gefühl, man fühlt die Freiheit und genießt die tolle Landschaft. Mittags halte ich an einem alten Wehr und versuche Langzeitbelichtungen tagsüber zu machen. Blöderweise habe ich nur einen ziemlich billigen Filter, bei dem eine Sekunde schon zu Überbelichtung führt. Trotzdem habe ich es irgendwann geschafft ein einigermaßen gutes Bild zu machen. Das Wasser sieht schon etwas schaumiger und cremiger aus...

    Leider gibt es Kanada nicht mehr die alten Filter und der neue kostet 200$... Das ist mir im Moment zu teuer, obwohl ich ihn Quebec super gebrauchen könnte. Dort gibt es Wasserfälle die größer sind als die Niagarafälle *yeay*
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  • Dag 54

    Point Michaud

    28 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Abends kam ich am Point Michaud an und sah keine Wellen, da es sooo nebelig war!
    Also begab ich mich auf die Suche nach einem Schlafplatz. Kanadier tendieren dazu das campen an offiziell ausgewiesenen Stränden oder Parks zu verbieten, deshalb ist es nicht immer einfach was zu finden.

    Ich hatte aber Glück und fand ein tollen Platz nur 10min entfernt direkt am Strand. Dort lernte ich eine kanadische Familie kennen, die mich an ihr Lagerfeuer einlud und die auch zum surfen hergekommen ist. Es war richtige Lagerfeuerromantik, Glühwürmchen schwirrten um uns rum, die Sterne leuchteten und das Meer rauschte.

    Irgendwann sollte Mo eintrudeln, aber google maps übermittelte einen falschen Standort, da das Netz dort so schlecht oder gar nicht da war. Nachdem er eine Stunde durch die Gegend kurvte, schaffte ich es ihn einzusammeln.

    Der nächste Tag startete leider sehr bewölkt und sobald wir am Surfstrand ankamen fing es an zu regnen. Ich ließ mich natürlich nicht stoppen und sprang in die sehr kleinen Wellen... Was in Lawrencetown zu viel war, war hier zu wenig. Aber ich hatte trotzdem eine Menge Spaß =)
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  • Dag 54

    Gerhard unser Retter

    28 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach dem Surfen wollten Mo und ich unseren Trip um Cape Breton starten, aber wir mussten irgendwie sein Auto unterbringen.
    Er wollte es nicht einfach irgendwo für 4 Tage stehen lassen und wir hatten keinen Masterplan, wo wir es am besten lassen können.

    Doch ich hatte mal wieder Glück, im Tourist Office in St. Peters traf ich Gerhard einen Deutschen der vor 40 oder 50 Jahren nach Kanada ausgewandert ist. Er lud uns auf einen Kaffee in sein Sommerhaus ein, mit dem unglaublichsten Ausblick den ich jemals gesehen habe und bot uns an, dass Mo's Auto dort stehen bleiben kann.

    Perfekt für uns und tausend Dank nochmal!
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  • Dag 54

    Mittag am Bras d'or Lake

    28 juli 2018, Canada ⋅ ⛅ 24 °C

    Auf unserem Weg nach Louisbourg machten wir einen schönen Stop am Bras d'or Lake. Der See ist riesig und noch nicht einmal einer der größten Kanadas...