Entdeckungsreise Kanada

June 2018 - June 2019
Ein Jahr werde ich mit dem Auto, Segelboot und zu Fuß durch Kanada reisen und Land und Leute kennenlernen.
Ich hoffe ich kann euch ein Stück mitnehmen :)
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  • Day 1

    Hamburg Ade - Hallo Atlantic Sail

    June 5, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Wenn ich nicht hier bin... bin ich auf dem Sonnendeck...
    bin ich, bin ich, bin ich, bin ich....

    Haha vielleicht finde ich das Lied ja in der Karaoke Maschine!

    Wie ihr seht bin ich bester Laune und habe mal wieder unendlich viel Glück: Die Kabine ist gemütlich spartanisch, mein super schweres Gepäck musste nicht ich schleppen :) ein riesen Dank an alle Träger und die anderen Passagiere sind sehr nett und interessant (alles Weltenbummler die viel zu erzählen haben).
    Ich habe ein Bild von dem Schweizer Paar hinzugefügt, die mit ihrem Campingwagen eine 2 jährige Tour durch Amerika machen. Echt cool!

    Ich bin ehrlich gesagt so müde von der letzten Woche - packen, verabschieden, feiern - dass ich heute nur in der Sonne gelegen und Hamburg bewundert habe.
    Es hat sich nur von seiner schönsten Seite gezeigt und ich bin mal wieder verzaubert.

    Ade du schönes Hamburg mit deinen wundervollen Menschen, ich werde dich vermissen.

    PS: Wir fahren wahrscheinlich heute Nacht um 1h los. Ich bin mal gespannt, ob ich die Abfahrt miterlebe oder vorher einschlafe...
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  • Day 1

    Kleiner Grasbrook

    June 5, 2018 in Germany ⋅ 🌙 18 °C

    NEEEEIN..... ich habe tatsächlich die Ausfahrt aus Hamburg verschlafen :(

    Uns wurde gesagt, dass wir uns verspäten und erst nachts um 1h losfahren. Dementsprechend habe ich meinen Wecker eine halbe Stunde früher gestellt. Doch als ich aufwachte und aus meinem Bullauge guckte (ich gucke nach hinten aufs Heck) habe ich nur noch den Fernsehturm am Horizont gesehen....

    Dafür habe ich bei meinem letzten nächtlichen Rundgang ein paar coole Nachtfotos geschossen. Die entschädigen ein bisschen ;-).
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  • Day 3

    1 Stopp Antwerpen

    June 7, 2018 in Belgium ⋅ ⛅ 23 °C

    Der erste Tag auf dem Schiff war herrlich, wir haben direkt eine kurze Containerschifftour bekommen.
    Ich bin auf dem größten Containerschiff für Autos und Landwirtschaftsmaschinen das es im Moment gibt. Hier stehen dicke Maschinen im Bauch des Schiffes, von denen ich noch nicht mal wusste, dass es sie gibt. Ich freue mich schon auf die große Tour, dann kann ich vielleicht auch ein paar Fotos machen.
    Wir konnten auch zwischen den Containern rumlaufen. Das Schiff ist so neu, dass sie in richtigen Container Slots stecken und so nicht mehr von Board fallen können. Genial.

    Den Rest des Tages habe ich nur gefaulenzt und aufs Meer gesehen. Der Schiffsverkehr ist immens, quasi eine Schiffsautobahn die man mit 30 h/km entlang rast.

    Nur mit der Crew hatte ich noch keine Gelegenheit zu quatschen. Die sind sehr beschäftigt, 22 Mann stark mit zusätzlichen 2 Auszubildenden. Ich hoffe, dass sich auf der langen Strecke zwischen Liverpool und Halifax vielleicht ein Karaoke Abend ergibt...

    Heute morgen sind wir in Antwerpen angekommen und hatten Zeit die Stadt anzuschauen. Die Altstadt ist echt schön und Bierläden gibt es hier... welch eine Auswahl!

    So ihr Lieben, dann bis Liverpool!
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  • Day 6

    Notfalltraining im Ärmelkanal

    June 10, 2018, English Channel ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute gab es Notfall Training an Board. Mat unser Stuart hat uns schon vorher verraten, dass es nach dem Frühstück Feueralarm geben wird. Wir sollten den Alarm in unseren Kabinen erwarten und dort bleiben bis wir abgeholt werden.

    Wir haben uns natürlich gut auf den Notfall vorbereitet und hatten die Schwimmwesten und den Fotoapparat in Reichweite... Überraschung und Hektik sieht etwas anders aus...

    Zuerst wurden wir abgeholt zum Sammelpunkt, dort mussten wir uns wie beim Appell aufreihen und es wurde durchgezählt. Der erste Offizier ist die Besatzung durchgegangen und hat überprüft, ob sie ihre Aufgaben erfüllt haben. Es gibt einen Notfallplan in dem jedem Besatzungsmitglied bestimmte Aufgaben zugeordnet sind. Ich bin sehr begeistert von der Einfachheit der Prozesse ;)!
    Der Kapitän bleibt die ganze Zeit auf der Brücke und ist über Funk mit dem ersten Offizier in Kontakt.

    Nachdem sichergestellt wurde, dass alle anwesend waren, haben sich einige Besatzungsmitglieder in die Feueruniform geschmissen (das ging ziemlich schnell) und haben das imaginäre Feuer begutachtet und gelöscht. Es ist echt beeindruckend die Abläufe zu beobachten.

    Daraufhin hat der Kapitän angeordnet, dass wir uns mit dem Rettungsboot an Land retten müssen... Wir Passagiere sind also wie eine Entenkinderschar unserem Smootje gefolgt der uns zum Rettungsboot bringen sollte. Da die Passagiere nicht die fittesten sind, hat er uns auf der Hälfte des Weges verloren und wir sind natürlich prompt falsch abgebogen und im Schiff umhergeirrt... Doch sie haben uns relativ schnell wieder eingefangen und zum Rettungsboot im Heck gebracht.

    Das Rettungsboot hängt schräg auf dem Schiff und fällt ca. 30m bis ins Wasser, wenn man es loslässt. Das Wasserlassen des Rettungsboots wird nicht geübt, da dabei schon einige an Genickbruch gestorben sind. Echt krass. Dabei haben sie die Sitze entgegen der Fahrtrichtung/ Flugrichtung eingebaut, damit man beim Aufprall auf das Wasser in den Sitz gedrückt wird.

    Dementsprechend hoffen wir alle, das wir das Rettungsboot niemals brauchen werden....
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  • Day 6

    Überfahrt Keltische See

    June 10, 2018, Irish Sea ⋅ ⛅ 14 °C

    Das Leben auf dem Schiff:

    Es wird tatsächlich schon etwas langweilig. Man hat jeden Tag dieselben Essenszeiten und dazwischen habe ich schon 2 Bücher gelesen, jeden Tag 2 Std Sport gemacht, meine Hose genäht, Foto Tutorials geguckt, gegessen, geschlafen, gegessen, geschlafen.

    Doch natürlich gab es auch Highlights. Zum einen das Karaoke singen mit den Filipinos. Samstag und Sonntag Abend haben wir uns richtige Wettkämpfe geleistet. Meine höchste Punktzahl habe ich mit Nirvana erreicht: Come as you are! :D
    Generell brauchen die Filipinos Zeit zum Auftauen, der Bulgare aus dem Team meinte sie haben Respekt vor der weißen Haut. Aber ich glaube, ich habe sie bald geknackt! Sie fangen schon an Witze mit mir zu reißen.

    Ein weiteres Highlight, war mein Treffen mit der Brieftaube. Ich lag schön in meinem Liegestuhl in der Sonne an Deck als ich auf einmal ein Flattern hörte und sich eine Taube neben meinen Fuß gesetzt hat. Man hat kein Land gesehen, aber voila, eine Taube kommt zum kuscheln.
    Vielleicht kann man ja durch die Nummer am Fuß rausfinden, wo sie herkommt...

    Aber das Beste habe ich mir für den Schluß aufgehoben. Ich habe Delphine in der keltischen See gesehen. Beim Sonnenuntergang gucken schwammen sie in unserem Heckwasser *so süß*! Leider konnte ich kein Foto von Ihnen machen, dafür vom wunderschönen Sonnenuntergang.

    Anbei sind noch die Hafenbilder von Liverpool, jetzt gehts los in die Stadt der Beatles !!!
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  • Day 7

    Liverpool - Landgang

    June 11, 2018 in England ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich habe es wieder mal geschafft das Einlaufen in Liverpool zu verschlafen... Dafür liegt ein spannender Tag vor mir. Liverpool sieht schon vom Hafen her schön aus.

    Ich gehöre zu einer kleinen "Reise und Essensgruppe" die sich auf dem Schiff gebildet hat: Alexandra und Matthias (die Schweizer), Frederike und Eckhard (die Deutschen) und ich (die mit den Boards).
    Wir sind die Umtriebigsten der Passagiere und haben Glück, dass wir relativ schnell nach dem Frühstück an Land können und erst um 23h Abends wieder zurück auf dem Schiff sein müssen.

    Wir werden umsonst vom Siemens Club (diese Vereinigung kümmert sich ehrenamtlich um Seeleute an Land) in die Stadt gefahren und mir reichlich Tipps versorgt.
    Wir entscheiden Liverpool zu Fuß zu erkunden und laufen zuerst zur Mathew Street in der der Cavern Pub, der Cavern Club und die Lennons Bar liegt. Hier sind die Beatles berühmt geworden. Wenn ich nicht am Anfang meiner Reise stehen würde, hätte ich im Beatles Shop schon ordentlich zugeschlagen :)
    Der Besuch im Pub darf natürlich auch nicht fehlen. Ich bin eindeutig ein Pub Fan!

    Bei der weiteren Stadterkundung fällt uns auf, dass in Liverpool viele obdachlos sind. Es sind einige junge Leute darunter und Soldaten. Da fragt man sich, wie deren Sozialsystem aussieht. Der Anblick hier hat mich wirklich überrascht.

    Liverpool hat wunderschöne Wasserpromenade und das Liverpool Museum ist riesig und kostenlos. Leider haben wir viel zu wenig Zeit, um alles anzusehen.
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  • Day 7

    Liverpool - Cathedral

    June 11, 2018 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Danke Pieter für den Tipp, wir haben es tatsächlich noch zur Kathedrale geschafft. Sie ist einfach imposant, riesig, ein Meisterwerk. Auf dem Weg dorthin sind wir zufälliger Weise am ältesten Chinesischen Viertel Europas vorbeigekommen.

    Abends schafften wir es gerade noch rechtzeitig aufs Schiff, da die Security keine Passagierlisten vorliegen hatte. Zum Glück konnten sie sie rechtzeitig auftreiben.
    Die Verzögerung hatte aber ihr Gutes. Die Autobrücke war schon hochgeklappt, deshalb mussten wir über die kleine Passagierbrücke an Board klettern. Echt cool. Ich staune immer wieder über die Ausmaße der Atlantic Sail. Gigantisch!
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  • Day 8

    Ablegen Liverpool

    June 12, 2018 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Endlich habe ich das Auslaufen mal nicht verschlafen :)

    Und es war echt beeindruckend! Das Schiff ist 37,6m breit und die Hafendurchfahrt nur 40m. Oben auf dem Schiff hat man manchmal gedacht, jetzt haben wir die Hafenmauer gerammt. Aber alles lief gut. Nicht nur ich war so beeindruckt, auch die Hafenarbeiter haben sich das gesamte Auslaufen angesehen.

    Alle Offiziere hatten Dienst und standen in jeder Ecke des Schiffes. Wir durften uns nur in bestimmten Bereichen aufhalten, damit wir nicht stören. Das Auslaufen hat an die 2 Std gedauert.

    Die Hafendurchfahrt war noch nicht mal die engste Stelle. Danach kam noch die Schleuse. Später wurde mir erzählt, dass die Dimensionen des Schiffes sich nach denen der Schleuse gerichtet haben, damit sie noch in den Hafen reinkommen.

    @Maike: Danke nochmal für den tollen Becher :) Er begleitet mich überall hin und ist hier schon mein Markenzeichen geworden...

    Goodbye Liverpool, ich komme gerne mal wieder vorbei
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  • Day 8

    Die Weite und Kraft des Meeres

    June 12, 2018, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 13 °C

    Europa hat sich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über Irland bei mir verabschiedet und jetzt kommt der Ozean!

    Toll! Und es wird auch direkt stürmischer. Die Bilder sind bei 3-4m Wellen entstanden. Von so weit oben, sieht es nicht sehr beeindruckend aus. Ich hatte das Glück, dass ich mit an Heck des Schiffes genommen wurde, was eigentlich nicht erlaubt ist. Richtig Cool! Man fühlt die Power des Motors und die riesige Heckwelle ist unglaublich.
    Zu meinem Glück ist gegen Abend auch noch der Himmel aufgebrochen und nach dem "Mini-Babysturm" konnte man noch fast den Sonnenuntergang sehen.

    Ich habe gefragt, ob sie mich mit meinem Surfboard hinterher ziehen. Leider keine Chance. Bei ruhigem Wetter und langsamer Geschwindigkeit sah es sogar machbar aus. Aber wir fahren meistens Höchstgeschwindigkeit von 16kn = ca. 30 Std/km

    Die stürmischste See hatten wir am Samstag (16.Juni 2018) 4-5m Wellen. Da fällt man regelmäßig aus seinen Yoga Positionen und es wurde mir auch manchmal etwas flau im Magen. Aber alles im grünen Bereich!

    Ahoi ihr Lieben
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  • Day 12

    Auf der Brücke

    June 16, 2018, North Atlantic Ocean ⋅ 🌧 13 °C

    Wir haben sehr viel Glück mit dem Kaptain. Er erlaubte uns meistens auf der Brücke zu sein und den Offizieren bei der Arbeit zuzusehen. Sie mussten ständig die Route an die Wetterbedingungen anpassen. Wegen eines Sturms haben wir den Atlantik südlicher als geplant überquert und wegen schwimmender Eisberge musste auch öfters umgeplant werden.
    Wir haben aber keinen gesehen, Schade, naja vielleicht auch doch nicht!

    Jonathan musste oft Wache stehen. Die Offiziere haben immer 4h Schichten, damit sie aufmerksam bleiben. Ich habe natürlich tatkräftig geholfen ;-)
    Der Radar hilft einem Schiffe und andere Dinge frühzeitig zu entdecken. Auf dem Bild sieht man ziemlich viel gelbes Gekräusel um unser Schiff, das sind alles Wellen. Zu dem Zeitpunkt waren keine anderen Schiffe in Radarweite.
    So gut wie ich dachte ist der Radar gar nicht. Wale und Delphine kann man nicht mit dem Radar sehen und auch Eisberge sind nicht notwendiger Weise sichtbar. Deshalb bestand die meiste Zeit des Tages darin aufs Wasser zu starren.

    Die Atlantic Sail nimmt an der Wetterforschung teil. Die Besatzung bekommt für jeden gestarteten Wetterballon, der 1000m Flughöhe übersteigt 30€ vom deutschen Wetterdienst. In Hamburg kommt immer jemand vom Hamburger Wetterdienst an Board, zahlt sie aus und bringt neues Material.
    Die Crew muss den Ballon in einem bestimmten Zeitfenster steigen lassen. Das ein Ballon dabei platzt ist normal. Es ist ziemlich schwierig bei starkem Wind und öfters auch gar nicht möglich.
    Aber da die Crew das Geld selbständig ausgeben kann, ist die Motivation hoch es zu schaffen. Sie haben sich schon einige Sportgeräte von dem Geld zugelegt.

    Die höchste Höhe, die ein Ballon der Atlantic Sail geschafft hat waren 25.000m, Flugzeuge fliegen ungefähr auf der Höhe von 12.000m. Krasses Ding!
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