New Zealand
The Razorback

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Travelers at this place
    • Day 30

      Tanz um den Vulkan

      March 11, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

      Die Nacht war kürzer als gedacht. Direkt neben uns wurde eine feucht-fröhliche Camperparty gefeiert.
      Es waren sehr soziale Leute, sie wollten uns alle nämlich unbedingt um 4 Uhr früh an ihrer Lieblingsrapmusik und ihren Gesprächen teilhaben lassen. Wie nett! 😶

      Mit diesem Eindruck verlassen wir Wellington dann bald. Ein riesiger Cappuccino und ein noch größerer Bananen-Schoko-Muffin von der Tanke helfen beim Abschied.

      Wir haben wieder einiges vor heute.
      Wie so oft wurde die Route kurzerhand umgeplant, um das Wetter der kommenden Tage mit den Wanderplänen abzustimmen.

      Dadurch fahren wir nun unverhofft an den westlichen Zipfel der Nordinsel und schauen uns den Mt.Egmont/Taranaki an.
      Ein formschöner Vulkan, der wie ein gigantisches Verkehrshütchen aus einer weitläufigen Ebene herausragt.

      Trotzdem ein schüchterner Bursche, denn er versteckt sich meistens in den Wolken. Selbst bei schönem Wetter wie heute.
      Man muss also schon großes Glück haben, um ihn mal komplett wolkenfrei erwandern zu dürfen. Natürlich lassen wir es auf einen Versuch ankommen.

      Nach längerer Fahrzeit erreichen wir am frühen Nachmittag den Wanderparkplatz und machen erstmal noch schnell Mittag.
      Gestaltet sich heute überraschend schwierig: Drinnen wird man wie ein Brathähnchen geröstet, draußen reißt einem der Wind fast die Seitentür ab, etwas Ähnliches passiert dann mit dem Essen.
      Also Essen in Windeseile (haha) runter und im Galopptempo geht's los.

      Ziel: Pouakai Tarns. Im Grunde ein fotogener Tümpel, in dem sich der Taranaki traumhaft schön spiegelt.
      Immer dann, wenn Wetter gut ist, keine Wolken da sind und... kein Wind. Quasi an 10 Tagen im Jahr. 🤣

      Das erzählt einem aber keiner auf den Instagram-Fotos.
      Erklärt jedoch, warum uns die Entgegenkommenden alle "good luck" wünschen, hm...🤔

      3 Stunden one-way soll man brauchen laut Schildern. Internetbericht sagt 2 Stunden.
      Der Weg windet sich dabei touri-freundlich ausgebaut in endlosen Treppen durch den Wald nach oben.

      Zum Glück sind wir eher Typ Internetbericht, denn nach 1, 75 Stunden Treppensteigen sind wir raus aus dem Wald und zumindest schon an der Hütte.

      Dort angekommen begrüßt uns freudig der Wind vom Parkplatz wieder...uiui. Hätten wir nen Schirm bei gehabt, wir wären garantiert damit weg geflogen wie der eine Typ aus dem Wilhelm-Busch-Märchen.🙈

      Nur noch weitere 15 Minuten, und wir sind endlich am Ziel. Vulkan und Spiegelung hin oder her, es hat sich einfach gelohnt:
      Man steht auf knapp 1000 Meter Höhe an einem Berg und kann auf eine absolut platte Ebene und auf das Meer schauen. Wow.

      Und sogar doppel-wow, denn der Wind pustet die Wolken ordentlich auseinander, sodass man alle paar Minuten für ein paar Sekunden den Taranaki in fast voller Pracht sehen kann.

      Das "Good luck" unserer Mitwanderer hat scheinbar geholfen! 🍀🍀🍀😀

      Nach ner halben Stunde Foto-session geht's dann gut durchgelüftet wieder zurück.
      Es ist schon später, sodass wir den ganzen Rückweg alleine sind.
      Und zwar so wirklich. Der Wald ist komplett still, kein einziger Laut ist zu hören. Ich weiß nicht, ob ich das schön oder eher unheimlich finden soll.

      Auf jeden Fall ist es ein unglaubliches Erlebnis. Gut, dass wir unsere Pläne geändert haben!
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    The Razorback

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