• Sonne, Felsen, Freiheit

    November 23 in South Africa ⋅ 🌬 19 °C

    Nachdem wir vom Cape Point herunterschauen konnten, wollen wir natürlich auch drauf auf das Kap der Guten Hoffnung.

    Auf dem Weg zwischen Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung haben wir noch tierische Glücksmomente: Gleich mehrere Eland-Antilopen, die größten Antilopen Afrikas, stehen plötzlich am Straßenrand, majestätisch und völlig unbeeindruckt von uns. Kurz danach stolziert ein Vogel Strauß mit Familie über die trockenen Hügel, als wäre er der alleinige Besitzer dieser Halbinsel. Diese Begegnungen direkt hier, am Rand der Klippen, zwischen Meer und Himmel, machen den Moment noch besonderer. Es ist, als würde die Natur selbst einmal kurz Hallo sagen, bevor wir klettern.

    Wir parken unten am Kap, schnüren die Schuhe fester, und dann geht’s los: kleine Trails, steinige Pfade, ein bisschen Klettern hier, ein bisschen Hüpferei über Felsen dort. Der Wind hat endlich nachgelassen – als hätte er beschlossen, uns diesen Moment einfach zu gönnen. Die Sonne steht über uns, warm, klar, sommerlich, und die Luft riecht nach Salz, Freiheit und Abenteuer.

    Von oben eröffnet sich dieser Blick, der einfach nie alt wird: Die gewaltigen Klippen des Kap der Guten Hoffnung, das endlose Blau des Atlantiks, und in der Ferne noch einmal der Cape Point mit seinem Leuchtturm, winzig klein, aber voller Geschichte. Diese Mischung aus Weite und Ruhe macht was mit uns – man fühlt sich gleichzeitig ganz klein und riesengroß.

    Wir sitzen kurz auf den Felsen, schauen runter auf die tosenden Wellen und atmen einfach nur.

    Das Kap der Guten Hoffnung ist streng genommen nicht der südlichste Punkt Afrikas – das ist Kap Agulhas, etwa 150 Kilometer weiter östlich. Dort treffen auch offiziell der Atlantik und der Indische Ozean aufeinander. Aber trotzdem fühlt sich dieser Ort hier wie der große mythische Endpunkt an. Vielleicht wegen der Geschichte, vielleicht wegen der Klippen, vielleicht wegen der Aura. Für uns gehört er zu den stärksten Orten auf unserer ganzen Reise.

    Wir klettern weiter ein Stück nach oben, bleiben immer wieder stehen, machen Fotos und genießen einfach, dass wir hier sind – am südwestlichsten Punkt Afrikas, auf unserem Sehnsuchtskap, bei perfektem Wetter, mit genau der richtigen Mischung aus Abenteuer und Ruhe.

    Es ist einer dieser Momente, die man abspeichert – tief – und nie wieder vergisst.
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