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  • NikkiUndMichi

Von Kapstadt bis Katar

Alles beginnt in Kapstadt – und endet in Doha. Dazwischen: wilde Küsten, Trauminseln, Wüste, Skyline, Natur pur. Südafrika, Komoren, Madagaskar, Seychellen, Oman, Fujairah, Dubai, Doha. Wir nehmen euch mit von Afrika bis in den Mittleren Osten. Читать далее
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    🌊 Arabisches Meer

    Der höchste Skydive Afrikas!

    26 ноября, Южная Африка ⋅ ⛅ 24 °C

    Bereits morgens spüren wir dieses Kribbeln im Bauch, das nur eines bedeuten kann: Heute könnte ein richtig großer Tag werden. Der Himmel ist durchwachsen, die Wolken ziehen schnell, mal grau, mal blau – keiner kann uns wirklich sagen, ob wir springen können oder nicht. Aber das ist uns egal. Wenn man träumt, fährt man trotzdem los. Also ab in den Wagen, Richtung Flugplatz von Mossel Bay.

    Die nächste Überraschung: Das kleine Flugzeug schafft es nicht auf die Höhe, die wir brauchen – 5,1 Kilometer, also 17.000 Fuß, echte High-Altitude. Und für das große zweimotorige Flugzeug gibt es nicht genug Springer. Bedeutet: Entweder warten und hoffen… oder einfach machen.
    Und wer uns kennt, weiß: Natürlich machen wir.

    Wir chartern kurzerhand das komplette Flugzeug. Nur für uns.
    Nikki&Michi, zwei Tandem-Master und obendrauf noch zwei Kameraleute, die das Ganze von außen filmen sollen. Unsere Tandem-Springer tragen auch jeweils Actioncams – das heißt: vier Kameras, ein Flugzeug, zwei Verrückte, eine Mission.

    Die Maschine startet, brummt kraftvoll und schraubt sich in engen Kreisen immer höher. Unten wird Mossel Bay kleiner, die Küste zieht sich wie eine goldene Linie am Atlantik entlang, und unser Schiff liegt in der Bucht wie ein Spielzeug. Drinnen knistert die Luft. Es ist heiss. Die Instrumente zeigen Höhe um Höhe – 10.000 Fuß, 12.000, 15.000… und dann kommt das rote Licht.
    Ein Moment Stille.
    Dann schaltet es auf Grün.

    Unsere Tandem-Master schieben die Tür nach oben, wie ein Rolltor in den Himmel. Ein Windstoß schießt rein, kalt und wachmachend. Der Boden – 5,1 Kilometer unter unseren Knien – gähnt gnadenlos. Und trotzdem fühlt es sich an wie ein Zuhause. Adrenalin hat manchmal seltsame Wege.

    Wir rutschen auf Position. Knie an die Kante. Blick nach vorn.
    Der Countdown.
    3… 2… 1… GO!

    FreieR Fall - aber „Fallen“ ist das falsche Wort. Es fühlt sich an wie Fliegen. Wie Schweben. Wie ein Superheldenmoment. Als wären wir einmal kurz Superwoman und Superman, nur ohne Cape.

    Die Luft rauscht mit über 200 km/h an uns vorbei, aber der Körper wird ruhig, klar, konzentriert. Stille im Kopf. Die Erde kommt kaum näher, der Horizont bleibt weit, die Wolken stehen um uns wie Kulissen. Unter uns Mossel Bay, das Meer, die gesamte Bucht – und ja, sogar unser Kreuzfahrtschiff ist deutlich zu sehen. Alles wirkt so friedlich und gleichzeitig so intensiv, dass man kaum begreift, was hier gerade geschieht.

    Über eine Minute freier Fall.
    Eine Minute, die sich anfühlt wie ein eigener kleiner Lebensabschnitt.

    Und dann – ein Schlag, ein Ruck, ein Flapp: Der Fallschirm öffnet sich. Stille. Absolute, wunderschöne Stille.

    Wir schweben. Wir drehen Kreise. Wir machen ein paar sportliche Spiralen, die uns wieder kurz das Adrenalin durch die Adern jagen. Aber die Welt ist jetzt weich, groß, offen. Das Meer glitzert. Die Küste zieht vorbei. Die Sonne bricht durch die Wolken. Und wir sind einfach nur dankbar, dass wir diesen Moment teilen können.

    Ein paar Minuten später setzen wir sanft zur Landung an. Die Beine fest, der Kopf ist leicht, das Herz groß. Wir schauen uns an – und wissen genau:
    Das war einer dieser Tage, für die wir leben.

    Das war unser Fallschirmsprung über Mossel Bay. Unser Sprung ins Glück. Und genau so fühlt sich das Leben an, wenn man es wirklich spürt.
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  • Auf zu 10.000 Kilometern über den Ozean

    25 ноября, Южная Африка ⋅ ☀️ 19 °C

    Unser letzter Morgen in Kapstadt beginnt genau so, wie man es sich wünscht: Wir ziehen die Vorhänge im SunSquare City Bowl zur Seite und schauen noch einmal auf das Panorama, das uns die letzten Tage begleitet hat. Der Tafelberg steht klar in der Sonne, Signal Hill und Lion’s Head rahmen ihn ein wie drei alte Freunde, die uns leise „Gute Reise“ wünschen. Es ist ein Abschied mit warmem Licht – und dem Gefühl, dass jetzt ein komplett neues Kapitel beginnt.

    Der Check-In auf die Seven Seas Navigator geht schneller, als man „Kap der Guten Hoffnung“ sagen kann. Ein paar freundliche Crew-Mitglieder, ein kurzer Sicherheitscheck – und schon stehen wir in der Lobby dieses kleinen, eleganten Luxusschiffs. Obwohl die Navigator nur rund 490 Gäste beherbergt und von über 350 Crew-Mitgliedern betreut wird, wirkt alles großzügig und ruhig. Ein Boutique-Schiff auf Weltreiseformat.

    Wir machen eine kleine Tour durch die Gänge und Restaurants, werfen einen Blick auf den Poolbereich und betreten dann unsere Suite. Und wow: Das fühlt sich an wie ein kleiner Rückzugsort über dem Meer. Ein gemütliches Wohnzimmer, ein Schlafzimmer mit großen Fenstern zur Welt – und natürlich der Balkon, unser neues Wohnzimmer für die nächsten 19 Nächte.

    Nachdem wir uns eingerichtet haben, gehen wir etwas essen, lassen uns verwöhnen und laufen dann auf Deck aus, als die Sonne hinter dem Tafelberg langsam verschwindet.

    Magisch: Als der Abend dunkler wird und das Schiff Kurs auf Süden nimmt, spüren wir die große, alte Kraft dieses Ortes. Wir fahren um das Kap der Guten Hoffnung herum. Damit sind wir jetzt offiziell Kap-Fahrer. Draußen weht der Wind, Wellen brechen gegen die Felsen, der Himmel ist schon nachtschwarz. Wir stehen an der Reling, während sich der Indische Ozean vor uns öffnet.

    Vor uns liegen über 10.000 Kilometer offene See, eine Route über 5.463 Seemeilen: vorbei an Mosambik, auf die Komoren, nach Madagaskar, weiter zu den Seychellen, dann hinüber in den Mittleren Osten, über Maskat und Dubai, bis wir schließlich in Doha ankommen werden. Eine Reise voller Kontraste – tropische Inseln, Wüstenmetropolen, weite Ozeane.
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  • Tafelberg: Der perfekte Morgen

    24 ноября, Южная Африка ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir wachen im SunSquare City Bowl Hotel auf, ziehen die Vorhänge zur Seite – und bämm: Kapstadt liefert.
    Signal Hill, Lion’s Head und der Tafelberg selbst stehen in der Morgensonne wie drei Wächter über der Stadt. Kein Tischtuch heute, keine Nebelrolle, keine Wolkenhaube. Einfach nur klare Luft, goldene Strahlen und der ikonischste Berg Südafrikas in Bestform. Wenn man sich den perfekten Tag für den Tafelberg backen könnte – er sähe genau so aus.

    Wir buchen noch im Bett die Fast-Track-Tickets, springen unter die Dusche, schnappen die Kameras und fahren mit einem Uber hoch zur Talstation. Keine Wartezeit, kein Stress. Und dann die Cable Car Bahn: Sie dreht sich einmal um die eigene Achse und gibt uns schon während der Auffahrt ein 360°-Panorama, das nach warmem Licht und Abenteuer riecht.

    Oben auf dem Plateau weht ein herrlicher Wind. Kein Sturm, zum Glück, wie gestern - da war der Berg gesperrt. Der Tafelberg ist 1.086 Meter hoch, uralt, rau, flach wie ein Tisch – und doch voller Leben. Über 350 Wege ziehen sich über seine Kanten, darunter der Platteklip Gorge Trail, Skeleton Gorge und der Smuts Track. Wir nehmen heute eine kleine Trail-Variante entlang der Kante, nichts Superlanges – aber genug, um die Weite zu spüren.

    Die Aussicht ist einfach absurd gut. Links die Zwölf Apostel, rechts die Stadt bis runter zur Waterfront, und vor uns der Ozean in allen Blautönen, die der Planet zu bieten hat. Eine steife, warme Brise, die Haare hoch, das Herz weit. Wir atmen tief ein und sind wieder 100 % in diesem Gefühl: Das ist Kapstadt. Das ist Freiheit.

    Nach unserem kleinen Hike fahren wir wieder mit der Cable Car Bahn hinunter – und dann beginnt der entspannte Teil des Tages. Wir steigen in den roten Hop-on-Hop-off-Bus, lassen uns chauffieren, Köpfe im Wind, Kameras im Anschlag. Durch Camps Bay cruisen wir durch die Villengegend der Reichen und Schönen, vorbei an Palmen, weißen Stränden und kleinen Beachfront-Cafés, die alle aussehen, als hätten sie den Sonnenuntergang abonniert. Die Clifton-Strände glitzern wie auf einer Postkarte – vier kleine Buchten, jede schöner als die nächste.

    Unser Ziel: die V&A Waterfront.
    Benannt nach Queen Victoria und ihrem Sohn Prince Alfred, der hier 1860 mit dem Schiff anlegte, ist die Waterfront heute das pulsierende Herz Kapstadts: Shops, Restaurants, Kunst, Musik, alles direkt am Wasser, mit Blick auf den Tafelberg im Abendlicht. Wir bummeln durch die kleinen Galerien, schauen Street Art, hören Live-Musik, verlieren uns kurz zwischen den Menschenmengen – und finden uns dann im Time Out Market wieder.

    Dort probieren wir uns einmal quer durch die südafrikanische Küche. Ein Genuss, ein kulinarischer Schulterklopfer für uns selbst, weil wir heute so viel erlebt haben. Noch
    ein bisschen Shopping, dann reicht es.

    Als wir zurück ins Hotel fahren, glitzert die Stadt. Es ist der perfekte Abschluss für einen perfekten Tag.
    Und morgen? Da beginnt das nächste Kapitel: Wir gehen an Bord der Seven Seas Navigator – und damit startet unsere große Reise über den Indischen Ozean in Richtung Norden.
    Ein neuer Morgen, ein neues Logbuch, ein neues Abenteuer.
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  • Frackträger und bunte Badehäuschen

    23 ноября, Южная Африка ⋅ 🌬 20 °C

    Vom Kap der Guten Hoffnung rollen wir weiter Richtung Boulders Beach, und schon beim Aussteigen hören wir sie: dieses typische „Wah-wah-wah“, das klingt wie eine Mischung aus Gans, Ente und Comedy-Soundeffekt.
    Die Pinguine von Simon’s Town.

    Rund 3.500 Afrikanische Pinguine leben hier – eine der letzten und größten Kolonien ihrer Art. Ende der 1980er waren es nur ein paar Dutzend, heute hat sich die Kolonie dank Schutzmaßnahmen wieder stabilisiert. Sie heißen auch Brillenpinguine, wegen der hellen Zeichnung über den Augen, und sie sind die einzigen Pinguine, die auf dem afrikanischen Kontinent brüten.

    Wir stehen auf den Holzstegen und schauen ihnen eine Weile zu – wie sie sich gegenseitig jagen, wie sie mit ihren kleinen Bäuchen durchs Wasser flitzen wie Torpedos, wie sie sich zwischen den Steinen in die Sonne legen und einfach ihr bestes Leben leben. Man verliebt sich jedes Mal wieder in die kleinen Fellkugeln… okay, Federkugeln.

    Und bevor man wieder ins Auto steigt, gibt es hier eine besondere Tradition: einmal unter das Auto schauen, ob nicht ein Pinguin drunter schläft. Passiert wirklich – und wir sind brav, also einmal tief runter in die Hocke. Alles frei. Weiter geht’s.

    Muizenberg – Wind, Wellen, Farben. Wir cruisen weiter entlang der False Bay nach Muizenberg, berühmt für zwei Dinge: Surfen und die ikonischen bunten Badehäuschen, die aussehen wie ein Farbkasten am Strand.

    Heute peitscht der Wind wieder ordentlich rein, die Brandung ist wild und wütend, und die Surfer halten sich zurück. Aber ein paar Mutige sind im Wasser und hüpfen in den Wellen herum. Für uns ist es definitiv zu kalt – wir bleiben an Land, genießen die salzige Gischt im Gesicht und einmal mehr diese herrlich ehrliche Natur Südafrikas.

    Als die Sonne tiefer steht, machen wir uns auf den Rückweg Richtung Kapstadt. Müde, glücklich, ein bisschen sandig – und bereit für den letzten Akt des Tages.
    Zum Essen gibt’s heute mal nicht südafrikanisch, sondern peruanisch-japanische Küche. Ceviche, Nikkei-Style, frische Aromen, perfekt angerichtet – ein Hochgenuss und genau der richtige Abschluss für diesen Tag voller Wind, Tiere, Farben und Momente, die man nicht vergisst.

    Ein Tag, der sich von morgens bis abends einfach nach „richtigen Reiseabenteuern“ angefühlt hat. And that’s why we travel.
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  • Sonne, Felsen, Freiheit

    23 ноября, Южная Африка ⋅ 🌬 19 °C

    Nachdem wir vom Cape Point herunterschauen konnten, wollen wir natürlich auch drauf auf das Kap der Guten Hoffnung.

    Auf dem Weg zwischen Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung haben wir noch tierische Glücksmomente: Gleich mehrere Eland-Antilopen, die größten Antilopen Afrikas, stehen plötzlich am Straßenrand, majestätisch und völlig unbeeindruckt von uns. Kurz danach stolziert ein Vogel Strauß mit Familie über die trockenen Hügel, als wäre er der alleinige Besitzer dieser Halbinsel. Diese Begegnungen direkt hier, am Rand der Klippen, zwischen Meer und Himmel, machen den Moment noch besonderer. Es ist, als würde die Natur selbst einmal kurz Hallo sagen, bevor wir klettern.

    Wir parken unten am Kap, schnüren die Schuhe fester, und dann geht’s los: kleine Trails, steinige Pfade, ein bisschen Klettern hier, ein bisschen Hüpferei über Felsen dort. Der Wind hat endlich nachgelassen – als hätte er beschlossen, uns diesen Moment einfach zu gönnen. Die Sonne steht über uns, warm, klar, sommerlich, und die Luft riecht nach Salz, Freiheit und Abenteuer.

    Von oben eröffnet sich dieser Blick, der einfach nie alt wird: Die gewaltigen Klippen des Kap der Guten Hoffnung, das endlose Blau des Atlantiks, und in der Ferne noch einmal der Cape Point mit seinem Leuchtturm, winzig klein, aber voller Geschichte. Diese Mischung aus Weite und Ruhe macht was mit uns – man fühlt sich gleichzeitig ganz klein und riesengroß.

    Wir sitzen kurz auf den Felsen, schauen runter auf die tosenden Wellen und atmen einfach nur.

    Das Kap der Guten Hoffnung ist streng genommen nicht der südlichste Punkt Afrikas – das ist Kap Agulhas, etwa 150 Kilometer weiter östlich. Dort treffen auch offiziell der Atlantik und der Indische Ozean aufeinander. Aber trotzdem fühlt sich dieser Ort hier wie der große mythische Endpunkt an. Vielleicht wegen der Geschichte, vielleicht wegen der Klippen, vielleicht wegen der Aura. Für uns gehört er zu den stärksten Orten auf unserer ganzen Reise.

    Wir klettern weiter ein Stück nach oben, bleiben immer wieder stehen, machen Fotos und genießen einfach, dass wir hier sind – am südwestlichsten Punkt Afrikas, auf unserem Sehnsuchtskap, bei perfektem Wetter, mit genau der richtigen Mischung aus Abenteuer und Ruhe.

    Es ist einer dieser Momente, die man abspeichert – tief – und nie wieder vergisst.
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  • Wo die Welt einfach größer wird

    23 ноября, Южная Африка ⋅ 🌬 19 °C

    Cape Point. Allein der Name macht was mit uns. Wir steigen aus, der Wind schlägt uns direkt ins Gesicht – frisch, salzig, wachmachend – und über uns thront der Leuchtturm. Von hier oben schauen wir hinunter auf das Kap der Guten Hoffnung, unseren Sehnsuchtsort seit 2008. Und wieder haut er uns um, dieser Platz. Die Sonne knallt so hell, dass die Farben fast übersteuern: tiefes Atlantikblau, flirrendes Türkis, weiße Gischtkronen und unten der Diaz Beach, ein goldgelber Sandteppich, über den der Wind lange Fäden zieht wie Pinselstriche.

    Wir blicken nach Süden – und genau dort, direkt vor uns über den endlosen Ozean hinweg, liegt die Antarktis. Etwa 6.000 Kilometer Luftlinie bis zum Südpol. Klingt verrückt, fühlt sich noch verrückter an. Und wenn wir dann nach Norden denken, Richtung Heimat: Hamburg liegt knapp 9.700 Kilometer entfernt. Und trotzdem fühlen wir uns irgendwie verbunden – durch diesen Ort, durch die Luft, durch die klare Energie hier oben.

    Ein bisschen Geschichte knistert auch immer mit

    Unten liegt der Diaz Beach, benannt nach Bartolomeu Diaz, dem portugiesischen Entdecker, der 1488 als erster Europäer um die südlichste Spitze Afrikas herumsegelte. Die Mischung aus Dramatik, Sehnsucht, Risiko und Hoffnung spürt man hier bis heute.

    Wir stehen lange oben am Leuchtturm, lassen die Augen über die Klippen wandern, hören das Donnern der Wellen weit unten, sind einfach nur dankbar, dass wir wieder hier sind.

    Aber irgendwann müssen wir weiter. Denn auf das Kap der Guten Hoffnung schauen reicht uns nicht – wir wollen drauf, wir wollen klettern, wir wollen wieder ganz nah ran an die Klippen, so wie damals. Und genau das steht jetzt an.
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  • Die wahrscheinlich schönste Küstenstraße

    23 ноября, Южная Африка ⋅ 🌬 19 °C

    Von Hout Bay starten wir direkt auf den berühmten Chapman’s Peak Drive, eine nur neun Kilometer lange Strecke mit ihren legendären 114 Kurven, die vor über 100 Jahren regelrecht in die Felswände gemeißelt wurde. Schon die ersten Meter zeigen, warum sie zu den spektakulärsten Küstenstraßen der Welt zählt: rechts breitet sich der tiefblaue Atlantik aus, links türmen sich die rot-goldenen Felsen des Chapman’s Peak auf, und die Straße klebt wie ein schmaler Balkon zwischen Himmel und Meer.

    Der Wind hat heute allerdings beschlossen, im Overdrive zu laufen. Die Straße könnte gleich geschlossen werden – zu starke Böen, zu gefährlich. Wir haben Glück, dürfen fahren. Hinter jeder Kurve ein neuer Wow-Moment: schäumende Wellen, die gegen die Klippen knallen, Felsen, die in der Sonne glühen, und eine Aussicht, die fast nicht real wirkt.

    Trotz des Wind-Theaters genießen wir jeden Meter. Es ist warm, die Sonne brennt auf die Felswände, und alles wirkt wie eine Mischung aus Roadmovie, Postkarte und Naturdokumentation. Sobald wir Noordhoek erreichen, beruhigt sich die Strecke ein wenig, die Landschaft öffnet sich – und wir fahren weiter Richtung Cape Point und Kap der Guten Hoffnung.

    Auf dem Weg Richtung Cape Point begegnen wir dann noch den eigentlichen Locals der Kaphalbinsel: den Pavianen. Sie tauchen plötzlich am Straßenrand auf, als würden sie den Verkehr regulieren – oder ignorieren, eher das. Einer läuft uns fast vors Auto. So schön es ist, sie zu sehen, so schade ist es auch, dass ihr Lebensraum immer kleiner wird. Der Mensch drängt sie Stück für Stück zurück, und trotzdem halten sie sich tapfer, streunen in kleinen Gruppen über die Hänge und erinnern daran, dass diese Halbinsel ihnen schon lange gehört hat, bevor wir hier entlanggefahren sind. Wir sind jedenfalls froh, ihnen noch begegnet zu sein.
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  • Farbenmeer und Orkanböen

    23 ноября, Южная Африка ⋅ 🌬 19 °C

    Der Sonntag startet für uns im SunSquare City Bowl Hotel, einem perfekten Ausgangspunkt für eine Tour. Von hier aus sind wir in fünf Minuten mitten im Geschehen.

    Bo-Kaap – Das Farbenwunder von Kapstadt: Gleich unser erster Stopp ist das legendäre Bo-Kaap-Viertel.
    Die knallbunten Häuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und wurden ursprünglich von befreiten Sklaven bewohnt, die hier ihre eigene Kultur feiern konnten. Die Farben? Ein Symbol für Freiheit und Vielfalt.
    Für uns fühlt es sich an wie ein Spaziergang durch eine lebendige Postkarte – Gelb, Rosa, Blau, Türkis, alles leuchtet im Morgenlicht. Sonntagstimmung deluxe.

    Entlang der Promenade – Sea Point, Clifton, Camps Bay

    Danach cruisen wir die Küste entlang. Sea Point Promenade: Jogger, Hunde, Meerduft. Clifton: Vier Strände, geschützt zwischen Granitfelsen, das Wasser traumhaft klar. Camps Bay: Palmen, weiße Strände, Restaurants mit Aussicht – Kapstadts Riviera.

    Die Bergkette über uns: Die Zwölf Apostel – streng genommen sind es 18 Felsformationen, aber niemand zählt nach. Und genau hier erwischt er uns: Sturmstärke „Haltet-eure-Kameras-fest“.
    Orkanböen peitschen uns entgegen, aber die Sonne knallt vom Himmel – eine bizarre Mischung aus Postkartenmotiv und Naturgewalt. Wir lachen, kämpfen gegen den Wind und versuchen trotzdem Fotos zu machen.

    Hout Bay – Robben-Show & Ursprüngliches Hafengefühl

    Weiter nach Hout Bay: Hier füttern Fischer die Kaphirsrobben, die wie kleine Meeres-Rambos aus dem Wasser springen. Touristisch, klar – aber trotzdem lustig anzusehen. Danach erkunden wir noch kurz das ursprüngliche Hout Bay: alte Fischerboote, der Duft von Meer und Holz, Männer, die Netze flicken, Möwen, die meckern. Es hat etwas Ehrliches, Echtes. Ein Ort, der viel über Kapstadt erzählt.
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  • Von Hamburg nach Kapstadt

    22–25 нояб., Южная Африка ⋅ ⛅ 18 °C

    2:30 Uhr. Autsch. Der Wecker springt uns an, als hätte er was gegen uns persönlich. Aber gut – Abenteuer gibt’s nicht im Ausschlafmodus. Also raus aus dem Bett, rein in den Tag. Kaffee, Zähne, Rucksäcke. Und dann: Abflug.

    Um 6:05 Uhr sitzen wir im Rote-Augen-Flieger nach Amsterdam. Die Stimmung? Irgendwas zwischen „Warum tun wir uns das an?“ und „Geil, es geht wieder los!“. In Amsterdam nur ein kurzer Hüpfer – Zeit für ein schnelles Wasser, einmal tief durchatmen – und dann steigen wir in den großen Vogel: 11,5 Stunden Richtung Kapstadt. Afrika, wir kommen!

    Der Flug läuft smooth, wir landen pünktlich, die Sonne schläft schon – und wir sind richtig durch. Aber: Unser Fahrer wartet strahlend am Ausgang. Perfekt organisiert, keine Hektik, kein Stress. Einfach nur ankommen.

    Und doch – bis wir unsere Koffer haben, durch den Verkehr sind und das Hotel erreichen, ist es 23:30 Uhr, als wir endlich die Dachterrasse betreten. Kapstadt liegt glitzernd unter uns. Warm, lebendig, ein bisschen magisch.

    Wir stoßen an – erster Drink des Trips, letzter Drink des Tages. Und dieser Moment da oben, mitten im Herzen der Stadt… genau dafür macht man das.

    Dann ab ins Bett. Morgen früh wartet die große Tour – und das Highlight: das Kap der Guten Hoffnung.
    Let’s go, Cape Town. Die Nikki&Michi-Show hat begonnen.
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    Начало поездки
    22 ноября 2025 г.