• Frackträger und bunte Badehäuschen

    November 23 in South Africa ⋅ 🌬 20 °C

    Vom Kap der Guten Hoffnung rollen wir weiter Richtung Boulders Beach, und schon beim Aussteigen hören wir sie: dieses typische „Wah-wah-wah“, das klingt wie eine Mischung aus Gans, Ente und Comedy-Soundeffekt.
    Die Pinguine von Simon’s Town.

    Rund 3.500 Afrikanische Pinguine leben hier – eine der letzten und größten Kolonien ihrer Art. Ende der 1980er waren es nur ein paar Dutzend, heute hat sich die Kolonie dank Schutzmaßnahmen wieder stabilisiert. Sie heißen auch Brillenpinguine, wegen der hellen Zeichnung über den Augen, und sie sind die einzigen Pinguine, die auf dem afrikanischen Kontinent brüten.

    Wir stehen auf den Holzstegen und schauen ihnen eine Weile zu – wie sie sich gegenseitig jagen, wie sie mit ihren kleinen Bäuchen durchs Wasser flitzen wie Torpedos, wie sie sich zwischen den Steinen in die Sonne legen und einfach ihr bestes Leben leben. Man verliebt sich jedes Mal wieder in die kleinen Fellkugeln… okay, Federkugeln.

    Und bevor man wieder ins Auto steigt, gibt es hier eine besondere Tradition: einmal unter das Auto schauen, ob nicht ein Pinguin drunter schläft. Passiert wirklich – und wir sind brav, also einmal tief runter in die Hocke. Alles frei. Weiter geht’s.

    Muizenberg – Wind, Wellen, Farben. Wir cruisen weiter entlang der False Bay nach Muizenberg, berühmt für zwei Dinge: Surfen und die ikonischen bunten Badehäuschen, die aussehen wie ein Farbkasten am Strand.

    Heute peitscht der Wind wieder ordentlich rein, die Brandung ist wild und wütend, und die Surfer halten sich zurück. Aber ein paar Mutige sind im Wasser und hüpfen in den Wellen herum. Für uns ist es definitiv zu kalt – wir bleiben an Land, genießen die salzige Gischt im Gesicht und einmal mehr diese herrlich ehrliche Natur Südafrikas.

    Als die Sonne tiefer steht, machen wir uns auf den Rückweg Richtung Kapstadt. Müde, glücklich, ein bisschen sandig – und bereit für den letzten Akt des Tages.
    Zum Essen gibt’s heute mal nicht südafrikanisch, sondern peruanisch-japanische Küche. Ceviche, Nikkei-Style, frische Aromen, perfekt angerichtet – ein Hochgenuss und genau der richtige Abschluss für diesen Tag voller Wind, Tiere, Farben und Momente, die man nicht vergisst.

    Ein Tag, der sich von morgens bis abends einfach nach „richtigen Reiseabenteuern“ angefühlt hat. And that’s why we travel.
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