• Tafelberg: Der perfekte Morgen

    November 24 in South Africa ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir wachen im SunSquare City Bowl Hotel auf, ziehen die Vorhänge zur Seite – und bämm: Kapstadt liefert.
    Signal Hill, Lion’s Head und der Tafelberg selbst stehen in der Morgensonne wie drei Wächter über der Stadt. Kein Tischtuch heute, keine Nebelrolle, keine Wolkenhaube. Einfach nur klare Luft, goldene Strahlen und der ikonischste Berg Südafrikas in Bestform. Wenn man sich den perfekten Tag für den Tafelberg backen könnte – er sähe genau so aus.

    Wir buchen noch im Bett die Fast-Track-Tickets, springen unter die Dusche, schnappen die Kameras und fahren mit einem Uber hoch zur Talstation. Keine Wartezeit, kein Stress. Und dann die Cable Car Bahn: Sie dreht sich einmal um die eigene Achse und gibt uns schon während der Auffahrt ein 360°-Panorama, das nach warmem Licht und Abenteuer riecht.

    Oben auf dem Plateau weht ein herrlicher Wind. Kein Sturm, zum Glück, wie gestern - da war der Berg gesperrt. Der Tafelberg ist 1.086 Meter hoch, uralt, rau, flach wie ein Tisch – und doch voller Leben. Über 350 Wege ziehen sich über seine Kanten, darunter der Platteklip Gorge Trail, Skeleton Gorge und der Smuts Track. Wir nehmen heute eine kleine Trail-Variante entlang der Kante, nichts Superlanges – aber genug, um die Weite zu spüren.

    Die Aussicht ist einfach absurd gut. Links die Zwölf Apostel, rechts die Stadt bis runter zur Waterfront, und vor uns der Ozean in allen Blautönen, die der Planet zu bieten hat. Eine steife, warme Brise, die Haare hoch, das Herz weit. Wir atmen tief ein und sind wieder 100 % in diesem Gefühl: Das ist Kapstadt. Das ist Freiheit.

    Nach unserem kleinen Hike fahren wir wieder mit der Cable Car Bahn hinunter – und dann beginnt der entspannte Teil des Tages. Wir steigen in den roten Hop-on-Hop-off-Bus, lassen uns chauffieren, Köpfe im Wind, Kameras im Anschlag. Durch Camps Bay cruisen wir durch die Villengegend der Reichen und Schönen, vorbei an Palmen, weißen Stränden und kleinen Beachfront-Cafés, die alle aussehen, als hätten sie den Sonnenuntergang abonniert. Die Clifton-Strände glitzern wie auf einer Postkarte – vier kleine Buchten, jede schöner als die nächste.

    Unser Ziel: die V&A Waterfront.
    Benannt nach Queen Victoria und ihrem Sohn Prince Alfred, der hier 1860 mit dem Schiff anlegte, ist die Waterfront heute das pulsierende Herz Kapstadts: Shops, Restaurants, Kunst, Musik, alles direkt am Wasser, mit Blick auf den Tafelberg im Abendlicht. Wir bummeln durch die kleinen Galerien, schauen Street Art, hören Live-Musik, verlieren uns kurz zwischen den Menschenmengen – und finden uns dann im Time Out Market wieder.

    Dort probieren wir uns einmal quer durch die südafrikanische Küche. Ein Genuss, ein kulinarischer Schulterklopfer für uns selbst, weil wir heute so viel erlebt haben. Noch
    ein bisschen Shopping, dann reicht es.

    Als wir zurück ins Hotel fahren, glitzert die Stadt. Es ist der perfekte Abschluss für einen perfekten Tag.
    Und morgen? Da beginnt das nächste Kapitel: Wir gehen an Bord der Seven Seas Navigator – und damit startet unsere große Reise über den Indischen Ozean in Richtung Norden.
    Ein neuer Morgen, ein neues Logbuch, ein neues Abenteuer.
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