• Auf zu 10.000 Kilometern über den Ozean

    November 25 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

    Unser letzter Morgen in Kapstadt beginnt genau so, wie man es sich wünscht: Wir ziehen die Vorhänge im SunSquare City Bowl zur Seite und schauen noch einmal auf das Panorama, das uns die letzten Tage begleitet hat. Der Tafelberg steht klar in der Sonne, Signal Hill und Lion’s Head rahmen ihn ein wie drei alte Freunde, die uns leise „Gute Reise“ wünschen. Es ist ein Abschied mit warmem Licht – und dem Gefühl, dass jetzt ein komplett neues Kapitel beginnt.

    Der Check-In auf die Seven Seas Navigator geht schneller, als man „Kap der Guten Hoffnung“ sagen kann. Ein paar freundliche Crew-Mitglieder, ein kurzer Sicherheitscheck – und schon stehen wir in der Lobby dieses kleinen, eleganten Luxusschiffs. Obwohl die Navigator nur rund 490 Gäste beherbergt und von über 350 Crew-Mitgliedern betreut wird, wirkt alles großzügig und ruhig. Ein Boutique-Schiff auf Weltreiseformat.

    Wir machen eine kleine Tour durch die Gänge und Restaurants, werfen einen Blick auf den Poolbereich und betreten dann unsere Suite. Und wow: Das fühlt sich an wie ein kleiner Rückzugsort über dem Meer. Ein gemütliches Wohnzimmer, ein Schlafzimmer mit großen Fenstern zur Welt – und natürlich der Balkon, unser neues Wohnzimmer für die nächsten 19 Nächte.

    Nachdem wir uns eingerichtet haben, gehen wir etwas essen, lassen uns verwöhnen und laufen dann auf Deck aus, als die Sonne hinter dem Tafelberg langsam verschwindet.

    Magisch: Als der Abend dunkler wird und das Schiff Kurs auf Süden nimmt, spüren wir die große, alte Kraft dieses Ortes. Wir fahren um das Kap der Guten Hoffnung herum. Damit sind wir jetzt offiziell Kap-Fahrer. Draußen weht der Wind, Wellen brechen gegen die Felsen, der Himmel ist schon nachtschwarz. Wir stehen an der Reling, während sich der Indische Ozean vor uns öffnet.

    Vor uns liegen über 10.000 Kilometer offene See, eine Route über 5.463 Seemeilen: vorbei an Mosambik, auf die Komoren, nach Madagaskar, weiter zu den Seychellen, dann hinüber in den Mittleren Osten, über Maskat und Dubai, bis wir schließlich in Doha ankommen werden. Eine Reise voller Kontraste – tropische Inseln, Wüstenmetropolen, weite Ozeane.
    Read more