Norway
Brånnåsen

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Travelers at this place
    • Day 9

      Tag 6

      July 2, 2022 in Norway ⋅ 🌧 14 °C

      Heute war so ein Tag, den man auch gerne hätte auslassen können.
      Nach einem ziemlich späten Start (Kjerstin wollte uns gar nicht mehr gehen lassen), fuhren wir heute mit den Rädern wieder weiter in Richtung Norden. Meine Beine fühlten sich schon wieder deutlich besser an nach dem gestrigen Pausetag, allerdings regnete es von Beginn an. So waren wir bereits komplett durchnässt, als wir 20 Kilometer später bei einer Fähre ankamen, die uns auf die andere Seite des Fjords bringen sollte.
      Sightseeing in der Stadt Trondheim begrenzenden wir deshalb auf ein Minimum, denn bei diesem Wetter wollten wir einfach so schnell wie möglich vorankommen. Trotzdem machte die drittgrößte Stadt Norwegens (mit 150.00 Einwohnern!) einen netten Eindruck - die Stadt war in einem typischen skandinavischen Stil errichtet: es gab keine Hochhäuser, sondern vor allem bunte Holzhäuser, ein schönes Stadtzentrum und eine riesige, aus Steinblöcken errichtete Kathedrale.

      An der Fähre angekommen, war ich komplett nass und durchgefroren (es hatte zusätzlich zu dem Regen nur 13 Grad und es windete ziemlich), sodass ich gar keine Lust mehr hatte, in diesem Wetter weiterzufahren. So versuchte ich, einen Bus oder eine Fähre zu finden, die mich weiter nördlich bringen würde. Leider stellte sich heraus, dass wir die nächsten Tage kaum Städte durchqueren würden, sodass auch der öffentliche Nahverkehr ziemlich schlecht ausgebaut war. Es gibt hier nur einen Bus am Tag, den wir leider schon verpasst hatten.

      So half nur Zähne zusammenbeißen und durch den Regen zu fahren! Heute freute ich mich ausnahmsweise mal, wenn wir Berge hochfahren mussten, da mir dann wieder warm wurde - beim Bergrunterfahren peitschte der Regen und der Wind nur so ins Gesicht. Zudem erwachten bei der hohen Luftfeuchtigkeit die Mücken, die uns den ganzen Weg verfolgten, uns ins Gesicht flogen und uns stachen.
      Gegen Ende hörte es endlich auf zu regnen und sogar die Sonne kam wieder zum Vorschein, allerdings half das leider nicht mehr so viel, denn meine Schuhe hatten sich bereits in einen Swimmingpool verwandelt und meine Klamotten trieften vor Nässe. Ohne großen Pause fuhren wir so nach der Fähre nochmal fast 80 Kilometer, sodass wir insgesamt fast 100 Kilometer zurücklegten. Die Landschaft an sich war auch echt schön, wir sind ziemlich viel an der Küste entlang und anschließend durch das bergige Hinterland gefahren, wo wir hinter jeder Kurve rote Farmen vorfanden.

      Entsprechend ausgepowert und froh war ich, als wir endlich in der kleinen Stadt Åfjord ankamen, die unser heutiges Tagesziel darstellte. Dort kauften wir uns im Supermarkt ganz viele Snacks und Schokopudding, sodass meine Laune sich ziemlich schnell wieder besserte. An unserem heutigen Schlafplatz (mal wieder neben einem Fußballplatz) wurden wir dann allerdings wieder von Mücken attackiert, sodass wir den Abend mit Moskitonetzen vor dem Gesicht verbrachten (Anti-Moskitospray im Gesicht ist übrigens nicht zu empfehlen! Nach diesem Versuch brannte mein Gesicht wie Feuer, sodass ich eine Weile lang mit Tiefkühlgemuse in meinem Gesicht herumspaziere).

      Auch wenn heute definitiv nicht der schönste Tag war, gehören solche Tage vermutlich auch zu einer Reise dazu. Gerade mit dem Fahrrad ist man dem Wetter leider komplett ausgeliefert und Cyprien hat einen straffen Zeitplan, sodass man eben auch manchmal aus seiner Komfortzone heraus und auch solches Wetter in Kauf nehmen muss. Dafür weiß ich die sonnigen Tage nun wahrscheinlich umso mehr zu schätzen!

      - 97 Kilometer
      -856 Höhenmeter
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    You might also know this place by the following names:

    Brånnåsen, Brannasen, Q31346176

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