Norway
Suolujavri

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Pelancong di tempat ini
    • Hari 107

      Hestryggen - Holmvannet (See)

      14 September 2023, Norway ⋅ ⛅ 6 °C

      Ich werde früh wach, drehe mich aber noch einmal um. Im Schlafsack ist es jetzt angenehm warm. In der Nacht hat es ein wenig gedauert, bis mir warm wurde. Gefroren hatte ich nicht, aber es war dennoch einiges entfernt von richtig warm. Die kalten Temperaturen machen sich eindeutig bemerkbar. Um sechs Uhr starte ich mit dem Frühstück. Ich schaue mir noch einmal die Bilder von der Nacht an und freue mich, dass ich zumindest für einige Sekunden den Himmel habe richtig leuchten sehen. Die Lust, mich heute fertig zu machen hält sich in Grenzen. Zu gemütlich ist es gerade im Zelt. Mein Schlafsack ist von außen richtig klamm, wenn nicht sogar feucht. Also bügle ich mit dem heißen Wassertopf diesmal nicht nur das Fußende, sondern auch viele andere Teile meines Schlafsacks. Kaum bin ich über einen Bereich herüber gestrichen, verdampft einiges an Feuchtigkeit sichtbar. Nach meinem zweiten Kaffee fange ich an, mich umzuziehen. Raus aus den warmen Sachen, rein in die eiskalten, klammen Wandersachen. Es gibt Dinge, die ich weniger vermissen werde als andere. Das morgendliche Fertigmachen gehört sicher dazu, vor allem jetzt, wo es draußen kalt ist. Dann geht es schnell. Sobald ich die kalten Sachen angezogen habe, kommt Bewegung ins Spiel und ich beeile mich mit allen Handgriffen. Draußen ist es windstill und die Sonne scheint inzwischen. Das Außenzelt ist von innen und außen richtig nass, dass ich das Zelt wieder getrennt abbaue.

      Um halb neun bin ich fertig, bedanke mich bei meinem Platz und mache mich auf den Weg. Das habe ich noch nie geschrieben, aber es gehört seit Beginn meiner Reise zu meinem morgendlichen Ritual. Wenn alles gepackt ist, ich den Rucksack auf dem Rücken habe, schaue ich noch einmal ganz genau, ob ich irgendwas vergessen habe. Dann schaue ich für ein paar Sekunden auf den Platz, wo mein Zelt stand und die Szenerie drumherum und bedanke mich. Manchmal laut, manchmal nur in Gedanken. Klingt ein wenig esoterisch, aber es ruft mir ins Bewusstsein, dass ich hier eine gute Nacht hatte, in einer wunderschönen Umgebung und dass dieser Ort damit ein ganz besonderer und wichtiger auf meiner Reise war. Damit ich habe ich auf meiner Trekkingtour um den Lysefjord letztes Jahr angefangen, wo es mir teilweise schwer fiel, einfach weiter zu gehen. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis, den teils extrem schönen Übernachtungsorten irgendwie meine Anerkennung oder meinen Dank zu zollen.

      Die ersten Kilometer gehe ich so dahin. Immer wieder gibt es ein paar Wasserlöcher oder sumpfige Abschnitte, wo die ATV-Spuren einfach mittendurch führen. Teilweise muss ich großräumig umgehen, teilweise finde ich einen Weg über Steine und Büschel, dass ich keine nassen Füße bekomme. Ich fühle mich nicht richtig fit. Auch nicht krank. Aber ich habe das Gefühl, dass es schnell kippen kann, wenn ich jetzt nicht auf mich achte. Zum Glück gibt es kaum nennenswerte Höhenmeter auf den nächsten Etappen. Dafür, dass ich vorgestern am Ruhetag so emotional war, bin ich heute fast emotionsleer. Es ist wieder der Spagat zwischen dem Genuss der schönen Landschaft und den Anstrengungen und Unannehmlichkeiten. Tatsächlich bin ich gar nicht so scharf darauf, noch 9 Tage bei teils winterlichen Temperaturen unterwegs zu sein. Pausen machen bei den Temperaturen keinen Spaß und das macht es zunehmend anstrengend. Auf der anderen Seite kann ich mich glücklich schätzen, bei wenig Wind und Sonnenschein unterwegs zu sein. In den letzten Jahren sind andere NPLer die „letzten“ Kilometer auch schon durch Schnee bei Schneegestöber gestapft oder hatten komplett verregnete Tage. Dieser Herbst hier ist ein Traum!

      Ich gehe weiter. Manchmal verschwindet die Sonne hinter einer Wolke und dann wird es sofort richtig kalt. Ohne Mütze und Handschuhe wäre es dann richtig unangenehm. Nach 11 Kilometern mache ich eine erste Pause. Hier habe ich auch zum letzten Mal Empfang. Gute Nachrichten. Mein Paket mit Trekkingnahrung und einer Warnweste ist in Olderfjord angekommen. Das war nicht so ganz sicher, dass es rechtzeitig ankommt, da es in Norwegen mit der Post einfach mal dauern kann. Die Warnweste brauche ich nach Olderfjord, wenn ich durch den 7 Kilometer langen Tunnel unterm Meer durchlaufe. Nach wenigen Minuten beende ich meine Pause. Es ist einfach zu kalt, obwohl ich extra meinen Pulli unter die Hardshelljacke angezogen habe. Den lasse ich gleich an. Nach der Pause zieht es regelmäßig ins rechte Knie. Manchmal sticht es richtig. Mit meiner Hüfte habe ich seit heute keine Probleme mehr, aber das Knie macht mir jetzt doch etwas Sorgen. Halt durch, Knie. Noch 8,5 Tage. Dann hast du Pause! Heute fällt es mir schwer, zu genießen und ich entscheide mich, einen Podcast zu hören. Es ist zum ersten Mal, dass ich das in dieser schönen Umgebung mache. Die wenigen Male, wo ich Podcasts gehört habe, war ich meist auf der Straße oder zumindest auf langen, eintönigen Abschnitten. Vor der Pause, als ich noch Empfang hatte, habe ich mir die neue Folge „Gemischtes Hack“ heruntergeladen. Die Jungs sind endlich aus ihrer Sommerpause zurück. Eine Stunde und vierzig Minuten geht die Folge. Das wird mich einige Zeit von meinem Knie ablenken. Die gute Laune von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt überträgt sich direkt. Gut, dass mir hier keiner entgegenkommt. Denn mit Mütze und Kapuze auf dem Kopf sieht man meine Ohrhörer nicht. Man würde mich lediglich immer wieder breit grinsen sehen. Während mein Weg allmählich ansteigt, redet sich Felix Lobrecht in Rage. Bei den Geschichten über seinen alten Chef, insbesondere bei der Stelle mit dem Baumkuchen kann ich nicht mehr weitergehen. Mit verschwimmt der Weg vor den Augen. Ich stütze mich nach vorne gebeugt auf meine Trekkingstöcke und wackel vor lachen. Ich kann nicht mehr. Ich breche ab! Mir laufen die Tränen. So einen Lachanfall hatte ich schon lange nicht mehr. Aber auch die beiden Jungs im Podcast können nicht mehr. Das ist einfach nur ansteckend. Wenn ich mir vorstelle, dass mir jetzt jemand entgegen kommt. Eigentlich schade, dass nicht. Denn den hätte ich eventuell auch nur mit dem Lachen angesteckt.

      Dann beruhige ich mich wieder und gehe langsam weiter. Das Knie meckert immer wieder und ich mache eine weitere Pause in der Sonne. Allerdings ist es mittlerweile recht windig und so richtig angenehm ist es nicht. Ich schaue auf die Karte. Meine Route sieht vor, dass ich noch einige Kilometer in die „falsche“ ostsüdöstliche Richtung gehe. Dort macht die Route dann einen 90 Grad Knick nach Norden. Kurz nach diesem Knick wäre mein Tagesziel erreicht. Eigentlich könnte ich auch hier querfeldein laufen und mit der gleichen Kilometerleistung deutlich nördlich von dem Knick auf die Strecke stoßen. Das will ich versuchen und ich mache mich auf den Weg. Beziehungsweise mache ich mich vom Weg. Erst muss ich über einen Hügel, der mir dir Sicht auf meine weitere Linie versperrt. Hinter dem Hügel sehe ich eine Reihe von riesigen Seen, die ich auf Komoot nicht gesehen habe. Übers Wasser gehen will ich nicht. Wenn das jemand sieht, löst das wieder 2.000 Jahre Trubel aus. Kleiner Spass! Ich schaue auf eine andere App. Hier sind deutlich mehr Seen eingezeichnet und ich merke, dass ich etwas früher auf den offiziellen Wanderweg stoßen muss als geplant. Ich bahne mir meinen Weg bergab durch einiges an kniehohem Gesträuch. Dann folgen einige sumpfige Abschnitte. In Summe ist aber alles gehbar. Erst zweifle ich noch, wie schlau diese Abkürzung überhaupt war, dann sehe ich etwa hundert Meter vor mir eine Reihe von Steinhaufen, die den offiziellen Weg markieren. Perfekt, ich bin schon durch. Ich habe mir einige Kilometer erspart. In der Nähe eines großen Sees, deutlich abseits vom Weg, suche ich mir eine Stelle für mein Zelt und baue mein Lager auf. Dann hole ich Wasser und lege mich ins Zelt. Jetzt ist es gerade mal kurz nach 15.00 Uhr. Ich lege mich in den Schlafsack und schlafe direkt ein. Um kurz nach vier werde ich wach und gehe raus zum Pinkeln. Dann gehe ich wieder ins Zelt. Was mache ich jetzt den ganzen Nachmittag? Ich schlafe wieder ein und als ich wach werde, ist es fast 18.15 Uhr. Den Schlaf habe ich scheinbar gebraucht. Dann koche ich mir einen Kaffee und schreibe meinen Footprint. Gegen halb acht wird es immer dunkler draußen und jetzt kriecht eine richtig fiese Kälte ins Zelt. Ich bin gespannt, wie die Nacht wird. Die Temperaturen sollen zum ersten Mal unter den Nullpunkt gehen.
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    Anda mungkin juga mengenal tempat ini dengan nama berikut:

    Suolujavri, Holmvannet, Suolojávri

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