Oman
Al Khawḑ al Qadīmah

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Travelers at this place
    • Day 3

      Karak & Jetski

      August 30, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 36 °C

      Nachdem ich mein Schlafdefizit heute ein wenig ausgeglichen habe, bin ich mit zwei polnischen und einem slowenischen Medizinstudenten (die hier im August ihr Praktikum gemacht haben) zum Frühstück und gleichzeitig Mittagessen - sagen wir einfach zum Brunchen - ans Uniklinikum gefahren. Die Augustgruppe hatte nämlich noch gefühlte 100 Essenscoupons für das Uniklinikum übrig, die wir dann genutzt haben um dort nicht nur zu essen, sondern uns auch mit Wasser,Obst und Gebäck für den restlichen Tag einzudecken (Studenten wissen immer, wo und wie man sparen kann 😂) Die übrigen Coupons haben sie mir dann alle geschenkt, aber ich bezweifel, dass ich die alle einlösen kann die Tage...Die Augustcoupons sind nämlich nur noch bis 2 September gültig. Hier habe ich heute auch meinen ersten Karak getrunken - eines der beliebtesten Getränke hier: schwarzer Tee mit Kardamom, Zimt und einem Schuss Dosenmilch.
      Nachmittags bin ich dann noch mit 3 anderen Austauschstudenten und einem omanischen Arzt an den Strand in Muskat gefahren, um Jetski auszuprobieren. Das war schon eine ziemlich beeindruckende Kulisse auf dem Wasser entlang zu düsen, über den Köpfen ziehen die Flugzeuge im Landeanflug auf Muskat zu und direkt hinter dem Strand und ein paar Häusern erhebt sich die Bergrücken des Hajargebirges.
      Heute gelernt 🤓 Da das Hajargebirge ziemlich nahe am Maskat liegt und den Platz begrenzt, ist die Hauptstadt v.a. in die Länge gewachsen (entlang der Küste). Kaum vorstellbar, aber Maskat dehnt sich heute zwischen seinen Vororten mehr als 100km in die Länge aus!

      (Ich hatte mein Handy heute leider kaum dabei, sodass die Fotos heute Mangelware sind 🤔)
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    • Day 6

      Beginn der Famulatur

      September 2, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 34 °C

      Heute war es dann allerdings vorbei mit den muslimischen Feiertagen, sodass wir Austauschstudenten pünktlich um 7 Uhr 30 gemeinsam vor den Studentenappartements auf unseren kostenlosen Shuttlebus zum Uniklinikum warteten. Die Fahrt mit diesem Kleinbus dauert zwar nur knappe 5 Minuten zum Klinikum, aber morgens scheint es fast noch wärmer zu sein als nachmittags, weshalb man dann ganz froh ist nicht durch die Morgenhitze wandern zu müssen, sondern entspannt vom klimatisierten Bus ins klimatisierte Gebäude steigen zu können.
      Am Klinikum wollte Mundher - der nationale Verantwortliche für das Austauschprogramm - eigentlich auf uns warten, aber da er sich verspätet hat, hat uns ein anderer omanischer Student kurzerhand mit in die Fakultät genommen und sich dort darum gekümmert, dass unsere Ausweise fürs Klinikum erstellt werden. Immer freundlich & hilfsbereit die Omanis! Was man ihnen aber auch zugestehen muss, ist die Tatsache, dass viele Dinge viel länger brauchen. So hat es eine knappe Stunde gedauert, bis die Ausweise für uns 9 Studenten erstellt waren, aber wir haben uns die Wartezeit mit Karak, omanischem Kaffee und Datteln in dem Büro vertrieben. Danach sind wir auf die einzelnen Stationen aufgeteilt worden (ich hatte mich im Vorfeld für die Gyn entschieden). Da meine eigentliche Ärztin, der ich für den Zeitraum der Famulatur zugeteilt bin, in dieser Woche noch im Urlaub ist, bin ich dann in den Kreissaal begleitet worden, um dort die kommenden Tage verbringen zu dürfen.
      Ich war dann genau rechtzeitig zur Morgenvisite anwesend, die hier viel länger und ausführlicher gestaltet wird, als ich es aus Deutschland kenne. Im Anschluss daran haben mir zwei Medizinstudentinnen - Khloud und Manar - aus dem 7. Studienjahr dann die wesentlichen Scores, Untersuchungsmethoden usw. der Geburtshilfe erklärt. Witzigerweise hat sich dann herausgestellt, dass die beiden Ende September für ein zweimonatiges Praktikum nach Deutschland gehen. Überhaupt scheint Deutschland unter den Omanis sehr bekannt und beliebt zu sein, erstaunlich viele von ihnen waren schon in Deutschland, um dort lebenden Familienmitglieder zu besuchen, ein Praktikum zu absolvieren oder gar komplett in Deutschland zu studieren. Deshalb ist auch jeder immer begeistert, einer Deutschen viele Fragen zu Deutschland stellen zu dürfen.
      Nachmittags durfte ich dann noch zum Bedside Teaching und Unterrichtskursen der omanischen Studenten in der Gyn mitgehen. Die Essenscoupons für den neuen Monat waren wegen des gestrigen Feiertages leider noch nicht fertig, aber sie haben in der Cafeteria einfach so reagiert, dass alle Studenten (auch die omanischen) sich einfach kostenlos das Essen mitnehmen durften 😀 Im Anschluss daran hat mich dann eine Assistenzärztin aus der Pädiatrie, die ich davor noch gar nicht kannte, die aber wiederum einen anderen Arzt kennt, den ich kenne (jeder scheint hier irgendwie jeden zu kennen 😆) in die Unterkunft gefahren.
      Nachdem wir alle dann ein paar Stunden geruht haben, sind wir abends gemeinsam mit unserem treuen Fahrer Khalid, der uns nach seinem Dienstende kurz aufgesammelt hat, noch zu einer Mall gefahren. Bis wir dann mal da waren, und die ersten Erledigungen gemacht haben, hat es natürlich auch wieder alles seine Zeit gedauert, aber wenn man es einmal akzeptiert hat, dass alles einfach länger dauert, finde ich das z.T. auch entspannend, dass nicht alles immer im Eiltempo und Ruck-Zuck hier abläuft. Khalid war auch so freundlich mir bei dem Telefonanbieter Omantel zu übersetzen, sodass ich mit meiner neuen Simkarte jetzt dann hoffentlich auch bald mobile Daten habe. Gegen 11 Uhr waren wir dann wieder in der Unterkunft zurück, und haben noch einen Karak getrunken, um den letzten Abend von einem deutschen Studenten der August-Austauschgruppe gemeinsam ausklingen zu lassen.

      Heute gelernt 🤓: Wie viel Einfluss der Sultan hat, ist mir heute nochmal deutlicher geworden. Auf dem Heimweg von der Mall hatte das Navi eine anscheinend ganz neue Straße noch nicht eingespeichert. Khalid hat uns hier dann erklärt, dass diese Bundesstraße über eine Länge von ein paar km innerhalb von 2 Wochen (!!) komplett erneuert und ausgebaut wurde, da der Sultan auf einem Weg zu einem wichtigen Termin diese Strecke fahren wollte, aber die alte Straße schon zu baufällig war. Deshalb wurde kurzerhand entschieden die Straße auszubauen und in gerader Richtung zu verlängern, damit der Sultan auf seinem Weg zu diesem Termin auch eine angenehme und kürzere Fahrt hat.
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    • Day 26

      4. Famulaturwoche

      September 22, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 33 °C

      Gleiches Spiel wie letzten Sonntag. Übermüdet vom Wochenende stehen wir alle wieder pünktlich vor der Haustüre, um auf unseren Shuttlebus zu warten. Kurzes Frühstück in der Klinik, und anstatt ins Morgenmeeting zu gehen, hüpfe ich gleich in meine grünen Scrubs. Für mein Team steht heute wieder der OP auf dem Plan. Nachdem sich der erste Eingriff unerwartet verkompliziert, und wichtige Strukturen mit der Kamera einfach nicht darstellbar sind, führt die leitende Oberärztin den Eingriff schließlich nur unter Palpation blind durch. Aber mit Erfolg! Hierdurch haben sich aber die restlichen anstehenden Operationen nach hinten verschoben, sodass es für omanische Verhältnisse sogar sehr zügig vorangeht. Anstatt zum Beispiel die nächste Patientin dann in den OP zu bestellen, wenn die vorangehende schon auf dem Weg in den Aufwachraum ist wie sonst, beginnen die Anästhesievorbereitungen heute für den nächsten Eingriff zügig, sobald die erste Patientin fertig ist. So müssen heute sogar manchmal 2 Patientinnen im OP-Flur aneinander vorbeigeschoben werden - das hab ich hier in der Gyn bisher noch nicht gesehen 😀
      Nach einem geplanten Kaiserschnitt, und einer Tubenligatur (für die Nicht-Mediziner: der Durchtrennung der Eileiter als endgültige Verhütungsmethode), kommt für mich das Highlight des heutigen Tages. Ich darf mich für den nächsten Kaiserschnitt steril einwaschen, d.h. gemeinsam mit den operierenden Ärzten mit an den OP-Tisch. Anders als in Deutschland steht allerdings nicht die OP-Schwester mit dem sterilen Kittel und den Handschuhen bereit, sondern jeder - egal ob Student oder Chefarzt - muss sich alleine steril vorbereiten. Aber mein Team erklärt mir sehr freundlich die einzelnen Schritte, und wie ich z.B. den Kittel alleine anziehe, um mich nicht unsteril zu machen. Eine gute Stunde stehe ich also mit dabei, darf ein paar Haken halten und die Fäden abschneiden. Verantwortungsvolle Aufgaben, aber man hat einfach eine viel bessere Sicht wenn man direkt am Tisch steht.
      Glücklich über meine "erste richtige OP" hier in der Gyn, schaue ich noch bei der Entfernung einer Zyste zu, und darf schließlich auch noch einen PAP-Abstrich (übersetzt: Abstrich des Gebärmutterhalses zur histologischen Untersuchung) durchführen. Ein ziemlich interessanter Tag für mich, bei dem ich aus praktischer Sicht bisher am meisten gelernt habe. Mohammed - ein omanischer Student fährt uns dann um 16 Uhr nach Hause (heute war ich tatsächlich mal sehr lange im Klinikum!) . Nach dem langen Arbeitstag und dem schlaflosen Wochenende, treffen wir Austauschstudenten uns nur im Aufenthaltsraum der Frauen - den einzigen Kerl aus unserer Gruppe "schmuggeln" wir rein, um eine Überraschungs/Dankeschön Party für die omanischen Studenten in der kommenden Woche zu planen. Eigentlich wollten wir heute Abend ins Kino gehen, aber da ich zum ersten Mal gegen 19 Uhr auf meinem Bett eindöse, entscheide ich mich zum ersten Mal in diesem Austauschmonat daheim zu bleiben und den Abend gemütlich mit Christina in unserem Appartement zu verbringen.

      Heute gelernt 🤓
      Entscheiden sich Frauen im Oman für einen geplanten Kaiserschnitt, müssen sie vor dem Eingriff dafür sorgen, dass sie im Vorfeld mindestens zwei Blutspender finden. Dieses Spenderblut muss nicht der Blutgruppe der werdenden Mutter entsprechen, um den möglichen Blutverlust während der OP zu decken. Stattdessen soll über diese Regelung bei geplanten Eingriffen dafür gesorgt werden, dass genügend Blutprodukte im Allgemeinen zur Verfügung stehen und nicht etwa zu Gunsten der geplanten Eingriffe andere Patienten nicht gut versorgt werden können.
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    • Day 9

      Wochenende in Sicht!

      September 5, 2019 in Oman ⋅ ⛅ 35 °C

      Letzter Tag vor dem Wochenende! Halt, eigentlich ist doch erst Donnerstag...aber da im muslimischen Glauben der Freitag eine ähnlich wichtige Rolle wie bei uns der Sonntag einnimmt, arbeite ich somit hier von Sonntag bis Donnerstag, während am Freitag und Samstag dann arbeitsfrei ist.
      Irgendwie hat man es heute im Krankenhaus auch gemerkt, dass das Wochenende kurz bevor steht. Nach der Morgenbesprechung, der Visite im Kreissaal sowie der Besprechung von zwei weiteren Patientenfällen, war erst einmal nichts mehr für mich zu tun. Spannend wurde es wieder, als ich dann bei der nächsten Geburt zuschauen konnte. Die Verantwortung hier liegt zwar bei den Hebammen, die den ganzen Geburtsvorgang leiten, während das ärztliche Personal nur bei Komplikationen dazustößt, aber als Student ist man hier immer herzlich willkommen, zuzuschauen. Dieses Mal ging der eigentliche Geburtsvorgang ziemlich schnell, und das Baby hat hier auch einen ordentlichen Schwall Fruchtwasser mitgebracht, das für eine kostenlose Dusche bei den beiden Hebammen gesorgt hatte, während ich noch schnell einen Schritt zurückhüpfen konnte (ich hatte nämlich im Gegensatz zu den beiden keine Plastikschürze an 😀)
      Ich konnte im Anschluss daran, dann zuerst eine Karak-Tee-Pause mit Aurelia (einer deutschen Austauschstudentin) machen, die wir dann direkt in eine frühe Mittagspause verlängert haben, in der sich dann zu uns hat das halbe Stationsteam der Herz-Thorax-Chirurgie (dort macht Aurelia ihr Praktikum) gesellt, die dann gemeinsam mit uns entspannt 1,5h Mittagspause gemacht haben. Aurelia hat mir nämlich erzählt, dass dort auf der Station (genauso wie bei mir im Kreissaal) Ärzte im Überfluss sind. Genauer gesgt: 12 Ärzte + 2 Interns (=PJler bei uns) für 15 Patienten. Bei so einer hohen Ärzteanzahl braucht man sich auch nicht wundern, warum eine so ausgedehnte Mittagspause so problemlos möglich ist! Ich bin danach mit den anderen Studenten aus der Gyn um halb eins zum Bedside-Teaching gegangen, in der wir eine Stunde in einer Kleingruppe gemeinsam mit einer Ärztin einen Patientenfall ausführlich besprochen haben. Sehr lehrreich! Da es im Kreissaal nach dem Teaching immer noch sehr ruhig war, bin ich deshalb noch zwei der Studentinnen gefolgt, die direkt neben dem Klinikum auf dem dortigen Universitätscampus wohnen. Dort haben sie mir eines der Fitnesscenter der Uni gezeigt, dass wir als Austauschstudenten ebenfalls kostenlos benutzen dürfen. Da das aber nur von 16-20 Uhr geöffnet hat, sind wir um diese Uhrzeit nur auf zwei indische Reinigungskräfte gestoßen, die uns dann einen kurzen Blick nach innen gewährt haben. Die beiden Inderinnen haben - als wir das Gebäude verlassen wollten - dann noch rumgedruckst, da sie unbedingt ein Foto mit mir (und natürlich meinen Haaren!!) machen wollten. Amüsiert haben meine omanischen Mitstudentinnen mir, Zuzia (einer polnischen Austausstudentin) und uns beiden gemeinsam dann bei den gefühlten 100 Selfies mit den beiden Inderinnen zugeschaut - zuerst mit meinem Dutt, und dann zum Verzücken der beiden Reinigunskräfte habe ich noch meine Haare geöffnet...aber wenn es sie so glücklich macht, dann lasse ich mich doch gerne fotografieren 😀
      Zu fünft sind wir dann gegen 15 Uhr von unserer Unterkunft mit dem Taxi wieder zu unserm "Privatstrand" am Kempinski gefahren, um das Meer noch bis Sonnenuntergang gegen 19 Uhr genießen zu können. So könnte ich definitiv jeden Feierabend verbringen!

      Heute gelernt 🤓 Taxometer gibt es hier im Oman nicht! Man muss deshalb vor jeder Fahrt mit dem Fahrer aushandeln, wie viel man bezahlt, da dieser sonst am Ende einfach einen willkürlichen Preis nennt. Eine superpraktische Abhilfe schafft hier die App "OTaxi". Hier beteiligen sich ein Großteil aller Taxis in Maskat, man kann über die App seine Lokalisation bestimmen und sein Ziel eingeben. So kommt der Taxifahrer direkt zu dem über GPS lokalisierten Standort, holt einen dort ab und das praktische daran ist, dass der Preis (sehr fair immer!) durch den Algorithmus der App schon festgelegt ist, und man nicht lange verhandeln muss.
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    You might also know this place by the following names:

    Al Khawḑ al Qadīmah, Al Khawd al Qadimah, الخوض القديمة

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