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  • Day 117

    Working Life of Kerikeri

    June 6, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Huch, wie die Zeit rast, wenn man endlich mal durchgehend für einen längeren Zeitraum arbeitet! Wir starteten am 6. Juni nach 3-wöchiger Pause unseren neuen Job für das Winterpruning, diesmal endlich wieder draußen auf den Kiwiplantagen und mit neu ausgestattetem Schuhwerk: Gum boots! Pruning besteht aus Pull out und Tie down, bei dessen Aufgaben man die Kiwipflanzen zuerst entwirrt und unbrauchbare Äste herausschneidet. Anschließend befestigt man die guten Äste mit bestimmten Klips an den Drähten mit ca. 30 Zentimetern dazwischen, um somit auch sicher zu gehen, dass die neuen Früchte im nächsten Jahr von den Blättern bedeckt sind und keinen Sonnenbrand bekommen. Es hieß für uns: frische Luft, Bewegung und Sonne tanken, solange das Wetter gut war. Das Wetter war auch eins der größten Feinde für die Orchard-Arbeit: Wenn es geregnet hat, konnten wir nicht prunen und mussten jeden Morgen früh aufstehen und bei Schauern abwarten, ob wir noch auf die Arbeit gerufen werden. Byebye erholter Schlaf, au revoir Wochenende! Anfangs war es auch um 8 Uhr früh noch relativ frisch, ist ja auch Winter, aber sobald die Sonne kam und wir mal wieder einen Regenbogen (keine Seltenheit hier) gesehen haben, ging es uns auch sehr gut. Abgesehen von den Daumen! Die wurden von den ganzem Klips-Drücken relativ taub und es dauerte einige Wochen, bis das einigermaßen nachließ. Nach 6 Wochen war das Ganze auch schon wieder vorbei und wir haben mit unserer supercoolen Supervisorin Su und ihrer kleinen Hündin, fuckin' little Bitch, am letzten Tag ein Feierabendbier getrunken, oder auch mehrere, eher vernichtet als getrunken... Auf dem Arbeitsgelände Alkohol trinken, während man früher Feierabend macht, aber volle 8 Stunden bezahlt wird. Herrlich. Gibt's nicht? Doch, in Neuseeland! :D
    Nach verlängertem Wochenende (4 Tage) ging es für uns wieder zurück in das Packhouse, in dem wir auch in der Nachtschicht schon im Grading tätig waren. Deswegen war für uns das angesagte Repacking auch ein Kinderspiel, bei dem man nämlich einfach nochmal die bereits vor Wochen verpackten Kiwis aus dem Coolingstore mit den Händen (kaahaaaalte Finger!) auf Makel überprüft, bevor die Paletten in die Bestimmmungsländer geliefert werden. Wir sehen auch schon lauter Bildchen auf den Kiwis und Schimmel? Na, der kann uns nix mehr anhaben, selbst wenn er schon richtig grün ist und die Frucht bald das Laufen lernen könnte. Hier kann man auch ordentlich Stunden schieben, so 8-10 Stunden täglich, weil diese Arbeit wetterunabhängig ist. Ein großes Plus für die Reisekasse, ein Minus für Rücken und Füße... Nun ja, wie ihr nun seht, gibt es die perfekte Arbeit nicht, auch nicht in diesem wunderschönen Land. Aber wir wissen ja: Wir machen das nicht bis zur Rente, sondern nur so lange, bis wir endlich losreisen! Wir können nach monatelanger Zusammenarbeit mit diesen einzigartigen süßen Früchtchen immer noch keine getrennten Wege gehen, sie halten uns einfach fest... Wir haben auch Kiwibewohner, die im Kühlschrank hausen und dem Geschmack können wir auch noch nicht widerstehen! Oh, diese kleinen saftigen "Geschöpfe". Yuuuummyyyy! Wir sind momentan noch im Repack tätig und haben in unserer Freizeit ein größeres Projekt in Anspruch genommen, das hoffentlich auch bald beendet ist. Hierzu bald mehr! :)
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