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  • Day 50

    Tupiza - Wilder Westen Boliviens

    March 19, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute wollten wir eine Wanderung im Wilden Westen Boliviens machen. Eine Route auf Komoot war bereits zusammengestellt und für die offline Nutzung runter geladen. Beim Frühstück gab es eine gute Auswahl an Haferflocken, Pancakes, "Brötchen" mit Aufschnitt und verschiedenem Obst, sodass wir gestärkt in den Tag starten konnten.
    Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg, der uns zunächst ein kurzes Stück durch die Stadt führte. Am Stadtrand fanden wir leider erstmal große Müllhaufen vor. Von Fernsehr über Kloschüsseln und Lametta war alles dabei. Als wir dann aber das Schild "Ab hier bitte keinen Müll mehr" passiert hatten, konnten wir dann endlich die rötliche Landschaft genießen.
    Der Boden war sehr trocken und staubig, es gab einige stachlige Büsche sowie große und kleine Kakteen. Bisschen erinnerte es uns an die Tatacoa-Wüste, nur in deutlich größeren Dimensionen.
    Unser 1. Ziel war die Puerta del Diablo, zwei frei stehende Felswände, die mit etwas Fantasie einen Teufelskopf formen. Weiter ging es Richtung Cañón del Inca, dessen 7km man laut Komoot komplett durchqueren können sollte. Wir versuchten einen Weg die Felsen hinauf kletternd zu finden. Aber ein eindeutiger Weg war nicht so wirklich erkennbar... Wir drehten also um und fragten noch einen Einheimischen, der mit zwei Touristen uns auf dem Pferd entgegen kam. Laut ihm könnte man noch ca. 1h in den Canyon hinein klettern (einen klaren Weg gäbe es nicht), dann müsste man aber umkehren. Er empfahl uns noch eine Alternativroute zu einem weiteren Canyon, den wir noch erkunden wollten.
    Wir nahmen einen Abzweig an der Puerta del Diablo und folgten einem Weg Richtung einer größeren Schotterpiste, die wir dann eine Weile entlang liefen. Nach ca. 20min erreichten wir den Anfang des Cañon del Duende, in den wir noch ein kleines Stück hinein liefen. Für die komplette Erkundung reichte leider unsere Zeit nicht, denn ich war 15 Uhr mit meinem Bruder, Cousine und Cousin zum Telefonieren verabredet. Wie der Zufall so wollte, kam gerade als wir zurück auf der Schotterpiste waren ein Bus an uns vorbei gefahren, der uns mit nach Tupiza nahm. Wir hatten schon überlegt zu Trampen, denn ein Bus war uns bis dahin auf der Strecke noch nicht begegnet.
    Es blieb dann sogar noch Zeit für ein Mittagessen in einem kleinen Lokal, wo uns zwei Fleischgerichte mit Reis, Pommes und Salat für einen schmalen Taler angeboten wurden.

    Da mein Telefonat etwas ausgiebiger ausfiel, die Motivation nicht mehr ganz so groß war und wir 19 Uhr für die Bezahlung der Tour in die Salar de Uyuni zurück sein mussten, ließen wir die 2. Wanderung zu einem Aussichtspunkt ausfallen. Wir aßen stattdessen eine leckere Mango und entspannten ein wenig.
    19 Uhr wurde uns dann vom Touranbieter mitgeteilt, dass die zwei, mit denen wir die Tour hätten machen sollen und wir für sie den Beginn extra um einen Tag nach hinten verschoben hatten, abgesagt hatten. Es hatte sich aber noch ein Franzose gefunden, sodass wir wenigstens zu dritt wären und wir würden auch einen Rabatt bekommen. Begeistert waren wir drei nicht, aber wir hatten keine groß andere Wahl. Unser restliches Bargeld würde auf jeden Fall aber nicht ausreichen, sodass wir nochmal Geld abheben mussten. Wir bekamen noch die Route erklärt und was wir mitbringen müssen. Klopapier ist dabei immer ganz wichtig. 😅 In den Hostels im "Nirgendwo" gibt es nämlich meistens keins.
    Zum Abendessen führte uns unser Appetit heute in einen Pizzaladen, in dem die Pizzen auch ganz okay waren.
    Zurück im Hostel erfuhren wir, dass sich doch noch zwei weitere Leute für die morgige Tour gefunden haben. Wir würden also morgen Geld zurück bekommen. Nun hatten wir Bedenken, dass wir deutlich zu viel Bolivianos übrig haben werden am Ende unseren Aufenthalts in Bolivien... Statt 8 Uhr sollte es morgen dann auch erst 9 Uhr losgehen. Dagegen hatten wir natürlich nichts einzuwenden. 😉
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