Island

April - July 2018
A 96-day adventure by Pauline & Regina Read more
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  • Day 11

    Gullfoss

    April 22, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 16 °C

    Früh geht es los zum Gullfoss, dem goldenen Wasserfall. Etwa sieben Kilometer laufen wir mit kleinem Rucksack zum Touristenmagneten. Um zehn Uhr morgens haben schon die ersten Reisenden die dritte Stadion auf dem Golden Circle erreicht; zum Glück sind noch keine riesigen Touristenbusse da.

    Ein eisiger Wind treibt unzählige Wassertropfen entlang des Canyons, durch den auf halber Höhe der abgesteckte Pfad führt. Den Blick ist es dennoch wert: in zwei Stufen schießen die Wassermassen schäumend, tobend und spritzend über 30 Meter in die Tiefe.

    Zurück am Zeltplatz schultern wir unsere vorgepackten Rucksäcke und suchen nach einem geeigneten Platz an der Straße. Ein britisches Paar nimmt uns mit nach Friðheimar. Dort ist ein Bauer mit dem Konzept von Gewächshaustomaten und Islandpferden erfolgreich. Statt einer Tomatensuppe zu Mittag stellen wir uns wieder an die Straße👍.

    Bereits das dritte Auto hält - eine Deutsche mit ihrer Mutter, die uns in der Nähe von Selfoss, einer beschaulichen Fischereistadt heraus lässt. Von hier aus laufen wir zum örtlichen Zeltplatz - bei einem Zwischenstopp im Supermarkt belohnen wir uns mit einem sonntäglichen Marmorkuchen. Hmmm.
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  • Day 13

    Westmännerinseln

    April 24, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 11 °C

    Wieder einmal stehen wir früh auf, um den Bus zur Fähre zu erwischen; heutiges Ziel ist Heimaey, die Hauptinsel des Vestmanna-Archipels. Nach circa einer Stunde Fahrt erreichen wir den Hafen in der Nähe von Bakki und gehen an Bord. Die Inselgruppe ist bekannt für ihr schlechtes Wetter, aber wir haben Glück: es tröpfelt nur ein bisschen. Die Fähre passiert beeindruckende, von Möwen zahlreich bevölkerte Steilhänge, die sich zum Inneren der kleinen, hohen Inseln hin in sanft geschwungene, grasbewachsene Täler verwandeln. Die gelegentlich durchscheinende Sonne gibt dem Bild etwas dramatisches.

    Im Hafen von Heimaey riecht es nach Fisch - viel zu sehen gibt es nicht. Insgesamt ist der Ort mit rund 4.300 Einwohnern sympathisch überschaubar. Wir entledigen uns der schweren Rucksäcke und erkunden die Insel. Der Westen ist der jüngste Teil des Eilandes: bei einem Vulkanausbruch 1973 hat Heimaey zwei Quadratkilometer an Fläche dazugewonnen. Gleichzeitig wurden über 70 Häuser zerstört, der Ort unter einer 4 Meter dicken Schlackeschicht begraben und die Hafeneinfahrt vom Lavastrom beinahe verschlossen. Die Fläche wird jetzt von schwarzem Sand und Geröll dominiert und erinnert an eine Mondlandschaft, die die Isländer zum Motocrossfahren nutzen.

    Am gegenüberliegenden Ende der Siedlung finden sich das Fußballstadion nebst Trainingsplatz und Halle, das örtliche Schwimmbad und, direkt an der Küste, der Golfplatz. Angesichts soviel Sportbegeisterung begeben wir uns in Richtung Couch.

    Bei einem entspannten Abendspaziergang entdecken wir dann die ersten Papageientaucher! Diese kleinen dicken Vögel mit dem auffällig roten Schnabel sind ein Wahrzeichen Islands und außerdem ein lustiger Anblick, wenn sie sich, wild mit ihren kurzen Flügeln flatternd, in die Luft kämpfen.
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  • Day 14

    Westmännerinseln - Tag 2

    April 25, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute wird die Insel erkundet. Mithilfe einer Sightseeing-App, die es extra für die Westmännerinsel gibt, starten wir in Richtung des höchsten "Berges" Heimaklettur. Über Audioguides der App kriegen wir die Geschichte der Insel näher gebracht. Wir entscheiden uns, auf die 283 m hohe Spitze und gleichzeitig höchsten Punkt der Insel zu wandern und von oben die Aussicht zu genießen.
    Oben angekommen finden wir ein Gästebuch, in das wir uns natürlich eintragen wollen. Eine kleine Verschnaufpause und die Aussicht genießen, dann geht es wieder runter. Die App führt uns einmal am Hafen entlang, wo wir den Fisch riechen und später auch sehen. Dann über den Golfplatz und weiter an der Küste vorbei bis zum südlichsten Punkt.
    Der Wind hat uns ganz schön müde gemacht und wir gehen zurück ins Warme. Morgen müssen wir um 8 Uhr die Fähre erwischen, damit wir weiter nach Hveragerði kommen, wo wir dann einen kurzen Reiturlaub machen.
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  • Day 16

    Eldhestar

    April 27, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute geht es los mit reiten.😍 Wir machen heute zwei Halbtagesritte mit jeweils drei Stunden im Sattel.
    Zuallererst treffen wir uns im Stall. Dann werden wir mit Müllmann-Regenbekleidung ausgerüstet, die wir, ein Glück, heute nicht brauchten. Warm und regenfest eingepackt kriegen wir unsere Pferde zugeteilt. Auf dem Hof hier gibt es 350 Pferde. Wie die Guides hier die Pferde auseinander halten bleibt uns ein Rätsel. Zwar gibt es unterschiedliche Farben und Blessen, aber dennoch ähneln sich die Pferde sehr.
    Wir kriegen die Namen gesagt, aber auch die sind schwer zu merken, deshalb zeigen sie noch mal auf das richtige Pferd.
    Aufsteigen und los.
    Über weite Ebenen geht es bis zu dem größten Fluss von Island, Ölfusà. Währenddessen erlernen wir die schönste Gangart, Tölt. Unsere Pferde beherrschen diese für den Reiter leicht auszusitzende Gangart perfekt. Wir aber müssen noch lernen, den Pferden die richtigen Hilfen zu geben.
    Am Ende des ersten Ausritts haben wir den Dreh raus.

    Später am Tag treffen wir uns wieder und es werden neue Pferde zugeteilt. Jetzt reiten wir Richtung der Berge und kommen bis zum Ingólfsfjall, der nach dem ersten Siedler benannt wurde. Hier in dem Tal ließ er sich nieder.

    Abends entspannen wir uns nach isländischer Tradition im Hotpot bei 40 Grad und können unsere angestrengten Muskeln entspannen.
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  • Day 19

    Reykjanes

    April 30, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 3 °C

    Mit einem Mietwagen verlassen wir Rekjavík in Richtung der Halbinsel Reykjanes, die mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt. Bei leichtem Schneefall fahren wir entlang des Sees Klæfarvatn, der ruhig inmitten nebliger Berge liegt. Nur wenige Autos stehen auf dem Parkplatz, meistens sind wir ganz allein auf der gut ausgebauten Straße. Die übrigens ohne Vorwarnung in eine steile Schotterpiste voller kleiner Senken übergeht. Unser kleines Auto, das vor allem für den Stadtverkehr gemacht sein dürfte, ist der Herausforderung gewachsen und schon bald befinden wir uns wieder auf schlaglochfreiem Asphalt.

    In direkter Nähe zum See liegt Seltún, ein Gebiet voll brodelnder und dampfender Schlammlöcher. Diese riechen außerdem intensiv nach Schwefel - dafür leuchtet der Lehmboden in den verschiedensten Farben.
    Von hier aus lässt sich schon unser nächstes Ziel erkennen: der kleine See Grænavatn. Sein kennzeichnendes Merkmal ist die grüne Färbung des Wassers. Wie so oft auf dieser Reise stellen wir auch hier wieder fest, dass unsere Fotos der Realität nicht gerecht werden können; das Wasser wirkt darauf viel zu blau.

    Einer weiteren Schotterpiste folgend stoßen wir auf einen Bach, der den Weg kreuzt. Hier müssen wir das Auto stehen lassen und zu Fuß weiter gehen zur Steilküste Krýsuvíkurbjarg. Im Fels nistet eine Möwenkolonie, das Land ist eine teils moosbewachsene Lavawüste.

    Ein paar Kilometer weiter produziert die sprudelnd heiße Schlammquelle Gunnuhver eine riesige Dampfwolke, die weit sichtbar ist. Für uns war dieser Schlammgeysir fast imposanter als der von Touristen so beliebte Geysir auf dem Golden Circle.
    Direkt neben Gunnuhver ist ein schöner Leuchturm zu sehen.

    Es ist schon später Nachmittag und wir fahren noch einmal weiter in den Süden um zwei weitere Leuchttürme zu sehen. Das waren die letzten Highlights auf unserem Roadtrip, jetzt geht es wieder zurück und Regina muss ihren Rucksack packen. Morgen geht es für sie wieder ab nach Deutschland.
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  • Day 20

    Keflavik Airport

    May 1, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 3 °C

    Heute morgen bringe ich Regina mit unserem Mietauto zum Flughafen. In der Nacht hat es geschneit und wir fahren durch eine weiße Lavalandschaft mit rosa Schäfchenwolken, die von der Morgensonne angestrahlt werden.
    Nun heißt es Abschied nehmen für die nächsten 7 Wochen. Dann kommt Regina zurück. Eigenartigerweise will ich gar nicht mit und ich genieße, dass mein Abenteuer noch etwas weiter geht.

    Zurück im Zelt ist es eigenartig leer. Heute Nachmittag treffe ich mich mit einem isländischen Ehepaar, Lára und Simón, das ich über Bekannte kennengelernt habe. So gibt es keine Zeit für Langeweile.
    Um zwölf Uhr holt mich Lára zum Mittagessen ab. Es gibt eine warme Suppe und Omelett mit Lamm. Superlecker!
    Wir erzählen über meine Reise und über Island.
    Am Nachmittag fahren wir zu ihren Pferden und ich darf mit ausreiten. Die Pferde stehen hier mitten in Reykjavikin einem Stall, in einer riesige "Horse Area", wie sie das nennen. Hier leben über 1000 Pferde in unterschiedlich großen Ställen. Im Winter ist ein riesiges Areal mit guten Reitwegen beleuchtet, sodass man auch ohne viel Sonnenlicht ausreiten kann. Obwohl wir noch in Reykjavik sind, gibt es sehr viele gute Reitwege. Simon sagt sogar, dass das die besten Wege im ganzen Land sind. Von hier aus findet man kurze Strecken, aber auch Stunden oder Tagesrittstrecken.

    Da es heute Nacht sehr kalt werden soll, bieten Lára und Simon mir an, die nächsten Tage bei ihnen im Gästezimmer zu übernachten. Da draußen wieder kräftiger Wind weht und Schnee fällt, nehme ich das Angebot dankend an und packe mein Zelt vorerst zusammen.
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  • Day 22

    Árbær Open Air Museum

    May 3, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Heute möchte ich mir ein Freilichtmuseum in Reykjavik angucken. Ich gehe zu Fuß dorthin und komme auf meinen Weg durch ein wunderschönes Flusstal.
    In den letzten Tagen herrscht hier typisches Island Wetter. Ein durchgehender Wind und im 15 Minutentakt wechseln sich strahlend blauer Himmel und Sonne mit Schnee und Hagel ab.
    Ein Glück gibt es im Museum verschiedene Ausstellungen. Ich lerne viel über die Geschichte Reykjaviks. Vor Beginn des 20. Jahrhunderts war Reykjavik eine kleine Stadt, die jedoch schnell größer wurde. In einer besonders schönen Austellung wird die ganze Entwicklung aufgezeigt.
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  • Day 24

    Reykjavík, Island

    May 5, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Heute gibt es erstmal einen Hot Dog am berühmtesten Hotdogstand Reykjavik mit dem Namen „Baejarins beztu pylsur“ (in deutsch “Die besten Hot Dogs der Stadt”). Das war lecker. :P

    Jetzt gehe ich in ein kleine Austellung am Hafen. Das Museum Aurora beschäftigt sich mit den Nordlichtern, die ich leider um diese Jahreszeit nicht mehr real erleben kann.
    So möchte ich die Nordlichter jedenfalls im Museum bewundern. (Daher ist das Foto unten nur ein abfotografiertes Bild.) Es wird erklärt wie Nordlichter entstehen und es gibt ein 360 Grad Video, das einen eintauchen lässt in die Fazination der Nordlichter. Und es fühlt dich erstaunlicherweise sehr real an.

    Da es hier schon bis 22:30 Uhr taghell bleibt, kann man ohne Probleme Abends um 20 Uhr zum Reitstall fahren und reiten gehen.
    Daher kann ich heute nochmal mit ausreiten. Heute ist ein Neffe von Simon dabei, die beide reiten schon seit langem gemeinsam. Auch größerer Touren ins Hochland, wie sie mir nachher erzählen.
    Im flotten Tölt reiten wir heute eine größerer Runde. Hier in Island wird meist ein kurzer Zwischenstop eine Verschnaufpause für die Pferde eingelegt. Dafür gibt es am Wegrand mehrere Balken wo wir die Pferde anbinden können.
    Dort treffen wir auf andere Reiter. Und dann wird erstmal ein Bierchen aufgemacht und über alles mögliche diskutiert.
    (Mir ist aufgefallen, dass es hier in Island ein normales Hobby, als Erwachsener ein Pferd zu besitzen und zu reiten, gerade auch als Mann. Ganz anders als in Deutschland.)

    Danach geht es weiter Richtung Stall.
    Im Stall gibt es eine kleine Dachstube mit einer Heizung und Sitzgelegenheit.
    Dort setzen wir uns noch etwas hin und ich höre viele Geschichten über Ritte ins Hochland und wir tauschen uns aus, über Reiten in Deutschland und in Island. Was doch scheinbar einen großen Unterschied macht. Zum einen durch die Vielfalt der Pferderassen in Deutschland und zum anderen über die Einstellung gegenüber Reiten und Pferden.
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