Island

April - July 2018
A 96-day adventure by Pauline & Regina Read more
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  • Day 26

    Westfjorde

    May 7, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 4 °C

    Hier ist weiterhin nicht sonderlich gutes Wetter, daher bin ich gestern in das Isländische Nationalmuseum gegangen.
    Dort steht ein altes Fischerboot aus den Westfjorden, das Láras Uropa gehörte. Es ist ein kleines 4-Mann- Boot (6,65 m lang 1,8 m breit und 53 cm tief), das 1898 gebaut wurde.
    Sie erzählt mir, dass das Boot hier steht, weil es eine besondere Geschichte hat.
    Am 10. Oktober 1899 wurde das Boot offiziell vom Bezirkskommisar benutzt. Er nahm das Boot, um britische Fischer zu stoppen, die illegal im isländischen Wasser gefischt haben.
    Aber die britischen Fischer versanken das Boot und 3 Männer ertranken. Die anderen konnten zum Glück gerettet werden. Der britische Skipper flüchtete, wurde aber Monate später verhaftet und ins Gefängnis gebracht.

    Gestern Abend habe ich endlich eine Mitfahrgelegenheit gefunden, die mich nach Isafjördur in die Westfjorde bringt, wo nächste Woche mein Sprachkurs stattfindet.
    Die Fahrt dauert mehr als 6 Stunden. Mit einem Flughafen, ist Isafjördur eigentlich verkehrstechnisch gut angebunden (50 min Flugzeit). Nur die Flüge sind recht teuer. So muss ich per Straße von Rekjavík die 450 mühselige Kilometer bis nach Isafjördur.
    Doch die Landschaft ist wunderschön und wechselt ständig, sodass mir gar keine Langweilie aufkommt.
    Um zu den Westfjorden zu gelangen, müssen wir über einen Pass. Hier oben liegt noch ganz schön viel Schnee. Aber die Straßen sind einigermaßen frei, sodass wir gut weiterkommen.
    Zwischenzeitlich sieht es so aus, als würden wir geradeaus in den Himmel fahren. Der Himmel ist weiß und voller Nebel und der Boden ist schneebedeckt. Das einzige was man sieht ist die Straße. Die letzten 2 Stunden fahren wir an der Küste um die Fjorde herum.
    Endlich angekommen suche ich das Gästehaus, wo ich die nächsten Tage übernachten werde.
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  • Day 27

    Isafjörður

    May 8, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute erkunde ich die kleine Stadt Isafjörður.
    Isafjörður ist der Hauptort der Westfjorden. Nur drei Prozent aller Isländer wohnen in den Westfjorden, die mehr als dreimal so viel Fläche besitzen wie das Saarland. Mit fast 3000 Einwohnern ist Isafjörður hier die größte Stadt.
    Isafjörður liegt auf einer Sandbank, quasi mitten im Fjord, umgeben von zwei hohen Bergen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese immer weiter aufgeschüttet, um neue Fläche hinzuzugewinnen. Heute bildet das Stadtgebiet eine Art Hufeisen.
    Von dem alten Häusern sind einige liebevoll instandgehalten und mit farbigen Fassaden und unterschiedlichen Fenstern ein echter Hingucker.
    Um einen besseren Blick auf die Stadt zubekommen, spaziere ich etwas aus der Stadt, um dort von den Hängen des Berges runterzuschauen.
    Heute Abend gehe ich ins Húsið, die einzige Bar hier, um mit Einheimischen das erste Halbfinale des Eurovision Song Contests zu schauen.
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  • Day 28

    þingeyri

    May 9, 2018 in Iceland ⋅ 🌬 1 °C

    Da ich die nächste Woche noch hier in Isafjörður bin und ich daher ausreichend Zeit habe, mir die Stadt und Umgebung anzuschauen, fahre ich heute mit dem Bus in das Dorf Þingeyri, das ca 50 km entfernt ist. Ich hoffe darauf von dort zu dem weitere 40 km entfernten Wasserfall Dynjandi zu kommen.
    Ich fahre mit dem öffentlichen Bus (16 Sitzer). Nach dem ersten Halt im näheren Dorf Flateryi bin ich die einzige die noch im Bus sitzt. Wir fahren durch einen einspurigen Tunnel, der hin und wieder rechts Einbuchtungen hat, in denen man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen kann. Alles eine Nummer kleiner hier.

    In Þingeyri gibt es einen Campingplatz, wo ich heute Nacht übernachten möchte. Wie es scheint bin ich wohl noch die einzige hier. Das Dorf mit 250 Einwohnern ist schnell durchschritten, daher mache ich heute entlang der Küste einen kleinen Spaziergang. Hier ist man wirklich in einer einsamen Gegend. Mir gefällt es trotzdem, die Landschaft ist atemberaubend.
    Abends gesellen sich noch zwei Reisende mit ihrem Auto zu mir auf den Campingplatz. Sie haben mir angeboten mich morgen mit zum Wasserfall zunehmen.
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  • Day 29

    Sandafell

    May 10, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute ist es mal wieder sehr kalt. Daher sind die Straßen bis zum Wasserfall nicht so leicht zu befahren. Wir wollen es trotzdem versuchen und fahren los. Aus dem Dorf raus geht es direkt auf eine Schotterpiste. Wir fahren mehrere Kilometer aber weiter oben liegt noch etwas Schnee und der Boden ist etwas glatt. Ab hier wollen wir nicht mehr weiterfahren und drehen wieder um.

    Wieder unten im Ort überlege ich mir trotzdem, ob ich es nochmal mit trampen versuchen sollte. So schnell gebe ich nicht auf. Langsam gehe ich die Straße wieder hoch und genieße die Ruhe und die Landschaft.
    Fast zwei Stunden später fuhren gerade mal 3 Autos in Richtung Wasserfall und 2 in die andere Richtung. Keiner konnte und wollte mich mitnehmen. Um diese Jahreszeit scheint zu wenig los zu sein.
    Deshalb entscheide ich mich jetzt von der Straße abzuzweigen und den kleinen Berg Sandafell (362 m) zu besteigen. Oben habe ich einen atemberaubenden Ausblick.

    Da es hier so langsam bis halb 12 nachts hell bleibt, mache ich um 11 Uhr noch einen kleinen Abend-Spaziergang und genieße den Sonnenuntergang vom Strand aus. Heute Nacht bleibe mein Zelt das einzige hier.
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  • Day 30

    Dynjandi

    May 11, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 2 °C

    Nachdem ich das Zelt und alles andere eingepackt habe, möchte ich es heute ein letztes mal probieren zum Wasserfall zu gelangen.
    Ich sitze an der Straßenabzweigung an meinen Rucksack gelehnt und warte. Wenn ich eins gelernt habe in den letzten Tagen dann ist es warten und alleine sein.
    Nach zwei Stunden und fünf Autos ohne Erfolg hält plötzlich ein großer SUV an. Eine französische Familie nimmt mich bis zum Wasserfall mit! Heute sind die Straßen frei und wir kommen durch wunderschöne Landschaft endlich zum Wasserfall.

    Das Warten hat sich gelohnt. Der Wasserfall ist atemberaubend. Ich hatte vorher schon Fotos gesehen, aber so groß hatte ich mir es im Traum nicht vorgestellt.

    Dynjandi ist einer der spektakulärsten Wasserfälle Islands und der größte Wasserfall in den Westfjorden. Er besteht aus sieben Wasserfällen. Der oberste Wasserfall Dynjandi ist 100 Meter hoch.   
    Oben schmal (30m breit) und unten immer breiter (60m). Das Wasser stürzt sich wie ein Schleier über die Basaltkanten. Und nach 100m freiem Fall bildet er terrassenartig hangabwärts 5 weitere Wasserfälle. 
    Dynjandi bedeutet Donnernd, und je näher man kommt, desto klarer wird, wieso dieser Name gewählt wurde.
    (Um die Größe des Wasserfalls besser zu erkennen: Auf dem ersten Bild die kleinen gelben, schwarzen und roten Punkte rechts am unteren Rand des Wasserfall sind Menschen ;D)

    Der Rückweg gestaltet sich als schwieriger als gedacht, die meisten Autos fahren in die entgegengesetzte Richtung und nicht in den Norden. Nach drei Stunden und mehreren Autos (nicht sonderlich viele) finde ich wieder freundliche Franzosen. Sie sind auf dem Weg nach Bolungavik und fahren durch Isafjörður und können mich mitnehmen.
    Von den Franzosen höre ich, das am berühmten Vogelfelsen Lautrabjarg um diese Jahrezeit noch keine Papageientaucher zusehen sind. Dann werde ich mir nun überlegen, ob ich, bevor es zurück nach Rekjavík geht, überhaupt dorthin fahre.
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  • Day 31

    Isafjöður

    May 12, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 6 °C

    Heute bin ich nun schon einen Monat unterwegs!
    Nach einem ausgiebigen Frühstück überlege ich mir eine Wanderung hier in der Umgebung zu machen.
    Draußen erwartet mich super Wetter: Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und 6 Grad. Für mich ist das fast Sommer, die letzten Wochen und gerade die letzten Nächte waren eher kalt.
    Ich gehe am Fuß des Eyrarfjall entlang der Stadt bis zu einer kleineren Erhöhung von der ich eine gute Sicht über den Fjord habe.
    Auf dem Weg treffen ich viele verschiedene Vögel. Neben Möwen und Eiderenten, die es hier in Massen gibt, sehe ich auch andere Vögel, wie ein Brachvogel Pärchen mir gebogenen Schnabel, eine Pfuhlschnepfe, die pfeilschnell durch die Luft saust. Das Highlight war aber das Schneehuhn Paar was sich von mir nicht hat stören lassen.
    Heute Abend schaue ich mir den Eurovision Song Contest wieder in der netten Bar Husið an. Nachdem die Leute herausbekommen, das ich aus Deutschland komme, jubeln sie bei jedem Punkt für Deutschland mit.
    Auf meinem kurzen Rückweg zum Gästehaus erstrahlt der Himmel in dem schönsten rosa, ein wunderschöner Sonnenuntergang.
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  • Day 32

    Ísafjörður, Island

    May 13, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 9 °C

    Heute gehe ich nochmal auf Erkundungstour durch Isafjördur. Ab morgen beginnt mein 5-tägiger Isländisch-Sprachkurs.
    Hier in Isafjördur gibt es sogar eine kleine Universität. Hier kann man alles möglich rundum Schifffahrt und Fischerei studieren UND isländisch Sprachkurse machen. Die Uni ist direkt am Hafen, dort wo auch im Sommer riesige Kreuzfahrtschiffe haltmachen.Read more

  • Day 37

    Borgarnes, Island

    May 18, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 4 °C

    Sæl og blessuð!
    Das war eine anstrengende Woche! Dafür ich habe sehr viel isländisch gelernt. Wir waren insgesamt sieben Teilnehmer und wir hatten am Tag meistens 6-7 Stunden Unterricht. Am letzten Tag haben wir nach einem kurzen Vortrag über uns selber (natürlich komplett auf isländisch) ein Zeugnis erhalten.
    Zwei Jungs konnten mich mit zurück Richtung Rekjavik mitnehmen. Ich möchte die nächsten Tage in dem kleinen Städtchen Boragnes bleiben, bevor es weiter nach Rekjavik geht. Auf dem Weg zurück sehen wir in den Fjorden, Robben schwimmen und sonnen. Unglaublich was man hier alles sehen kann.
    Heute ist das Wetter auch erheblich besser als auf der Hinfahrt und es liegt kein Schnee mehr auf den Straßen.
    Hier in Borganes baue ich jetzt mein Zelt auf. Góða nótt.
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  • Day 38

    Borgarnes, Island

    May 19, 2018 in Iceland ⋅ 🌬 4 °C

    Für heute ist sehr stürmisches Wetter angesagt, aber in Borganes finde ich ein schönes Hostel. Hier bleibe ich die nächsten zwei Nächte.
    Als es aufgehört hat zu regnen, erkunde ich die kleine Stadt. Dabei entdecke ich ein schönes Schwimmbad. Also gehe ich nachmittags ,ganz nach isländischer Tradition, ins Schwimmbad. Ich sitze entspannt in einem der Hot Pots im Außenbereich und der Sturm drum herum stört keinen wirklich.Read more

  • Day 39

    Snæfellsbær, Island

    May 20, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute morgen habe ich noch keine Pläne. Ich lerne beim Frühstück zwei junge Amerikaner aus Michigan kennen. Sie überlegen eine Höhle zu besichtigen und sie sind so nett und nehmen mich mit.
    Die Höhle Vatnshellir ist direkt unter dem Snaefellsjökull, hier in der Gegend werde ich ab Freitag auf einer Pferdefarm arbeiten.

    Während der Fahrt sehen wir wunderschöne Landschaft, Berge, Meer und den Gletscher. Sogar die Sonne guckt hin und wieder raus.
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