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  • Day 20

    A first summary

    August 2, 2018 in Turkey

    Drei Wochen sind vergangen - Zeit für ein erstes Resümee!

    Irgendwie, fühlt es sich weniger wie Urlaub an, es ist mehr wie.....daheim sein in Kaş, bei Freunden - meiner türkischen Familie.

    Kleinigkeiten, beispielsweise simple Fragen "wie geht es dir heute"?....., oder "wo warst du denn gestern"?....., machen für mich den Unterschied!

    In Neuthard, interessiert mein Befinden selten jemand - es ist oft wochenlang so, das es völlig egal zu sein scheint, ob ich da bin oder nicht und schon zweimal egal..... wie es mir geht!

    Bei zufälligen Begegnungen, oft nach langer Zeit, fallen die Begrüßungen typisch deutsch aus - kühl, sachlich, distanziert und mit weit ausgestreckter Hand.

    Gespräche beinhaltet dann eher emotionsneutrale Themen wie.... "wir haben jetzt neue Mülleimer" - na prima!

    Kein ernsthaftes Interesse wie es dem anderen die letzte Zeit ergangen ist.

    Im günstigsten Fall der guten Sitte entsprechend aus Höflichkeit in einem Nebensatz - oft schwer für mich, damit klar zu kommen!

    Ein harmonisches, sozialisiertes Zusammenleben, ist in Deutschland meiner Meinung nach, oft nur eine Illusion.

    Natürlich spricht man miteinander, trifft sich, besucht zusammen ein Café oder Restaurant.

    Das persönliche Befinden ist jedoch für den Gegenüber wirklich selten von Belang, wenn es ihn nicht unmittelbar selbst betrifft - wie gesagt, meiner Meinung nach!

    Bevor es morgens immer Richtung Tauchboot geht, treffe ich auf dem Rundweg dorthin oftmals dieselben Menschen.

    Ein freundlicher Gruß vom Inhaber der Aysun Patisserie, auch wenn ich dort nichts kaufe.

    Weiter geht's in Richtung Muhtar Markt, dem Supermarkt meines Vertrauens.

    Dabei komme ich am Atom Büfe vorbei, wo ich abends ab und zu ein leckeres Köfte Ekmek, ein mit kleinen Buletten, Salat und gegrilltem Spitzpaprika belegtes Brot esse - man(n) winkt sich zu!

    Auf dem Weg zum Hafen liegt das Café Pika - Elf, die Bedienung aus Schweden, mit dem Nachnamen "Elf"ström, schaut noch sehr müde aus.

    Sie öffnet gerade das kleine Café und bringt trotzdem ein verschlafenes Hallo hervor -" bis heute Mittag zum Cartado"....., anworte ich zurück!

    Manchmal ist zu dieser Zeit auf dem zentralen Platz, auch schon der Mandelverkäufer mit seinem kleinen Verkaufswagen unterwegs!

    Natürlich auch von ihm ein Günaydın, obwohl ich noch nie etwas bei ihm gekauft habe.

    Ich weiß, ich weiß, daß alles hört sich übertrieben positiv an, ist aber tatsächlich so!

    Jedenfalls, in den fünf Jahren, in denen ich in Neuthard wohne, habe ich nicht ansatzweise soviel soziale Interaktion erlebt, wie hier in den letzten drei Wochen.

    Es ist natürlich immer wichtig selbstkritisch zu sein und so frage ich mich gerade, ob es nicht auch zu großen Teilen an mir selbst liegt? Ganz bestimmt sogar!

    Jedoch, ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade, ein Teil dieser oft oberflächlichen Gemeinschaft in Deutschland zu sein, die vor allem sich selbst so gerne reden hört - sehr wenige Menschen ausgenommen!

    Hört sich jedenfalls ganz nach einem Thema für den nächsten Besuch im Leymona Beach Club an..... fließende Gedanken 🧘🧘🧘!
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