Lycian way, it continues

July - September 2018
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  • Day 1

    Arrival with mixed feelings

    July 14, 2018 in Turkey

    Warum gemischte Gefühle? Nun, Susi konnte leider nicht mitkommen!

    Die Folgen eines Wasserrohrbruchs in ihrem Geschäft letzte Woche, sind bis heute noch nicht behoben.

    Anstrengende Telefonate mit Handwerkern, Versicherungen und bisher..... einfach noch kein zufriedenstellendes Ergebnis.

    Bis der Schaden wieder behoben und die Aufräumarbeiten beendet sind, werden wohl noch einige Tage vergehen - mit ruhigem Gewissen in den Urlaub, ist so für Susi nicht möglich.

    Ein herber Rückschlag für die lang herbeigesehnte, gemeinsame Zeit in Kaş.

    Flüge und Unterkunft wurden bereits vor vielen Monaten gebucht - von der Vorfreude einmal ganz abgesehen!

    So tritt gestern, nach meiner Wanderung durch das Taubertal, an Stelle von Urlaubsstimmung ein tränenreicher Abschied - wirklich traurig für uns beide!

    Eine wenig komfortable Nacht auf dem Stuttgarter Airport, vergeht nur langsam.

    Wegen der frühen Abflugzeit um 06.15 Uhr heute morgen, war keine andere Anreise mit der Bahn möglich - gemischte Gefühle!

    Sun Express startet fast pünktlich und nach etwas Schlaf während des ruhigen Fluges, ist Dalaman um 10.30 Uhr erreicht.

    Erneut gemischte Gefühle beim Warten auf's Gepäck.

    Letzten Sommer, stand ich mit Jessi und Jo in der gleichen Halle, den Start unserer gemeinsamen Zeit auf dem Lykischen Weg erwartungsvoll vor Augen.

    Am Ende der abenteuerlichen Wanderung, hatten wir uns eine Fortsetzung für dieses Jahr vorgenommen - soviel zur Theorie!

    Es gab viele Veränderungen in den letzten zwölf Monaten - das Leben, sucht sich eben immer seinen eigenen Weg!

    Bei hochsommerlichen 40 Grad im Schatten, startet wenig später mein 2,5stündiger Privattransfer vom Flughafen nach Kaş. Der Fahrer ist pünktlich und mein Name auf dem Begrüßungschild, sogar richtig geschrieben!

    Orçun aus Istanbul, der mit seiner Familie bereits seit einer Woche in Kaş ist, hat den Shuttle für mich gebucht..... "çok tesekkür ederim" für deine Mühe.

    Kaum sitze ich im Fahrzeug, ruft der Mathematiklehrer auch schon an und erkundigt sich, ob alles geklappt hat - so kenne ich ihn!

    Die Landschaft an der wir mit über 100 km / h vorbeirauschen, ist wohl vertraut!

    Vor mir liegt das weite Tal von Kumlova mit seinen unzähligen Gewächshäusern, welches wir vor einem Jahr schwitzend durchwandert haben.

    Ein Straßenschild verweist auf den nur drei Kilometer entfernten Strand von Patara und am Horizont, sind die Berge bei Üzümlü zu sehen - Erinnerungen!

    Gerade fahren wir am beliebten Ferienort Kalkan vorbei - noch 29 Kilometer auf der Küstenstraße D400 bis zum Ziel.

    Kaş ist bald erreicht - İnşallah 🧿🧿🧿!
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  • Day 2

    Back to my Turkish family

    July 15, 2018 in Turkey

    Der erster Blick auf's Smartphone..... huhhh, kurz nach 9.00 Uhr, fast verschlafen 😅😅😅!

    Jedenfalls, bleibt für's Frühstück keine Zeit mehr - Apollo Diving verläßt um 10.00 Uhr den Hafen!

    Zudem ist heute ein Geburtstag zu feiern, den ich nicht verpassen möchte - Osman, einer der Tauchlehrer an Bord, wird 32 Jahre alt!

    Da muss unbedingt noch ein Schokoladenkuchen besorgt und für Olçay den Bootsmann, Bananen gekauft werden - kleine Aufmerksamkeiten für liebgewonnene Menschen!

    An Bord herrscht bei meinem Eintreffen bereits Feierlaune und auch ich, werde herzlich mit Umarmungen und Wangenküssen begrüßt.

    Umut entdeckt mich als Erster und auch das Geburtskind ruft erfreut..... "Klaus Abı" - danach bleibt Zeit für alle anderen.

    Orçun mit seiner Familie, natürlich Hüseyin, Sibel und deren Tochter Ada, aber auch viele neue Gesichter sind zu sehen!

    An Olçay richtet sich wieder einmal meine scherzhaft gemeinte Frage, ob es denn frischen Humus gibt..... "Taze Humus var mı"? Er verneint, der Humus sei yok ( alle! ) - unser Running Gag!

    Ergün und seine Frau Müge aus Ankara, haben gestern kurz die Ferien in Kaş unterbrochen, um ihre Tochter Defne zum Flughafen zu begleiten - heute Abend sind sie aber wieder zurück!

    Nach dem gemeinsamen Mittagessen in einem kleinen Restaurant am Hafen besteht Orçun darauf, meine Rechnung zu begleichen - ich lehne energisch ab, kann mich aber nicht wirklich durchsetzen.

    Wir einigen uns darauf, daß ich Ela und Ada dafür zum Nachtisch ein Eis kaufen soll..... "but not too much, they are limited", gibt mir Orçun noch auf den Weg!

    Frankreich vs. Kroatien, das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft, schauen wir uns auf einem Smartphone an Bord der Dadga an - nach dem Nachmittagstauchgang, schaffen wir es einfach nicht rechtzeitig zurück an Land.

    Der guten Stimmung beim Zuschauen, schadet das überhaupt nicht!

    Nach dem Spiel ist vor dem nächsten Grund zu feiern - Osmans Geburtstag muß noch gebührend begossen werden.

    Als wenig später dann Ergün und Müge eintreffen, ist die Freude groß!

    Nach der herzlichen Umarmung mit dem Physiklehrer und gegenseitigen Freudesbekundigungen über das Wiedersehen, sagt er noch zu mir:

    "It's good to see you again..... and don't forget, you have a family here in Turkey" - zurück bei meiner türkischen Familie!
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  • Day 3

    A trip into the deep blue

    July 16, 2018 in Turkey

    Die Redensart "Eine Fahrt ins Blaue", beschreibt sinngemäß einen Ausflug an einen nicht bekannten Ort, mit nicht klar vorhersehbarem Ausgang.

    Vorzugsweise, bei Sonnenschein und blauem Himmel..... würde ich einfach mal behaupten.

    Die Farbe Blau ist Seelenbalsam - Wellness für den ganzen Körper!

    Mit dieser Farbe werden beispielsweise Ruhe, Entspannung und Gelassenheit verbunden.

    Sie ist ein Symbol für Freiheit und Ewigkeit und in der Farbtheraphie, wird sie unter anderem gegen Entzündungen, Herzbeschwerden und Stress eingesetzt, da Blau nachweislich antiseptisch und blutdruckhemmend wirkt.

    Blautöne gibt es viele in Kaş - heute ist ein prima Tag um die unterschiedlichsten Nuancen der Freiheitsfarbe zu entdecken!

    Beim erster Blick des Tages in den Himmel, fasziniert ein strahlendes, wolkenfreies Hellblau.

    Auf dem Weg zum ersten Tauchplatz, hat das Mittelmeer mit seinen verschiedenen Blautönen, große Chancen den Vergleich mit der Konkurrenz von oben auf Anhieb zu gewinnen.

    Der Sieg des Tages, geht schließlich an den Ankerplatz der Dagda - was für ein sattes, dunkles Blau!

    Sonnenstrahlen, wie die Ankerkette auch, verlieren sich beim Blick vom Boot magisch in der transparenten Tiefe.

    Bezaubernde Momente, wie sie nur die Natur erschaffen kann!

    Der Sprung ins Wasser ist ganz einfach, scheint bei den hohen Temperaturen fast erlösend.

    Und wieder einmal ruft und lockt das Meer..... ohne Mühe!

    Als wir nach dem Abtauchen in Richtung unseres Ziels Kovanlı tauchen, wird das Blau noch etwas dunkler - das Spiel der Sonnenstrahlen bleibt aber auch unter Wasser bestehen.

    In 25 Meter Tiefe werden mehrere Seegraswiesen sichtbar, über denen sich größere Zackenbarsche und Trompetenfische tummeln.

    Knapp eine Stunde später, ist der Unterwasserausflug beendet - im kristallklarem Wasser, begrüßt uns der dunkelblaue Rumpf der Dadga.
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  • Day 4

    Manners and social responsibility

    July 17, 2018 in Turkey

    Back to Leymona Beach - wie schön!

    Endlich wieder der herrliche Blick über die große Bucht, hinüber zur griechischen Insel Kastellorizo - wie schnell, sind doch die letzten zwölf Monate vergangen.

    An meinem bevorzugten Ort in Kaş für fließende Gedanken, lässt es sich ganz wunderbar zur Ruhe kommen - keine Bumbum Musik oder nervige Schreischraatzen, stören die entspannte Atmosphäre.

    Der obligatorisch, türkische Kaffee und eine Flasche Wasser sind bereits bestellt.

    Mein Blick schweift zum Horizont - Freiraum für Gedanken!

    Diesmal möchte ich ein Thema aufgreifen, das gestern auf dem Tauchboot zu einer angeregten Diskussion geführt hatte - Umgangsformen und soziale Verantwortung!

    Mir liegt fern zu pauschalieren und natürlich, ist auch meine Sichtweise subjektiv!

    In den letzten beiden Tagen jedoch, ergaben sich immer wieder Momente, die gestern zu einem interessanten Gespräch führten.

    Zum einen, war da Sinan's 14jähriger Sohn Kaan, der auf der Dadga neben seinem Vater saß und von ihm aufgefordert wurde, mir seinen Sitzplatz zu überlassen.

    Als ich erwiderte, daß ich alternativ auch gerne am Tisch stehe, meinte der Vater des Teenagers, daß dies überhaupt nicht in Frage kommt.

    Sein Sohn hätte gefälligst diese Umgangsformen zu lernen - wir kämen ja ansonsten wer weiß wo hin!

    Zum anderen, beobachtete ich an Bord eine Situation zwischen Ada und Ela - die kleinen Mädchen sind fünf und sechs Jahre alt.

    Die jüngere rief etwas zu ihrer Freundin hinüber, daß sie nicht richtig verstand.

    Ela antwortete nicht etwas mit einem..... "Hähhhh?' oder
    ..... "Was ist?", wie es in Deutschland sicherlich nahezu alle tun würden, sondern mit einer extrem höflichen Form von..... "Wie bitte?" ( Efendim ).

    Dabei ging sie auf ihre Freundin zu, da offensichtlich die Distanz für ein effektives Gespräch zu groß schien - ich war baff!

    Sind wir doch einfach Mal ehrlich - wer hat je in Deutschland von so kleinen Kindern ein derartiges Miteinander erlebt?!

    Ich selbst bin ja schon freudig überrascht, wenn Kindern überhaupt zurück grüßen und nicht wie introvertierte Höhlenmenschen irgend etwas Unverständliches in sich hinein brummen.

    Was dann bei den meisten Kleinkinder ganz besonders nervt, ist dieses verschüchternde "an ein Elternteil herankuscheln - aber sonst, natürlich frech wie Hulle!

    Auch das Anbieten des eigenen Sitzplatzes an einen älteren, oder gebrechlichen Mitmenschen ist in Deutschland sehr selten zu sehen!

    Eher versperrt die picklige "Next Generation" breitbeinig in den öffentlichen Verkehrsmittel die freien Plätze - vorzugsweise noch mit den eigenen, dreckigen Mauken auf dem Sitzplatz gegenüber.

    Schuld daran sind in Wirklichkeit die Eltern, die sehr oft keine Lust, Energie oder selbst entsprechende Umgangsformen besitzen, um unermüdlich diese Art des Miteinanders vorzuleben und zu lehren.

    Lieber so scheint es, wird der schraatzige Nachwuchs zu kleinen Vorschul Anarchisten erzogen, die dann bereits mit einer Hand voll Lebensjahren, den kompletten Familienalltag kontrollieren!

    Das höfliche, respektvolle Miteinander ist in Kaş täglich zu beobachten - es ist erstaunlich, wie viel wir hier noch von den Türken lernen können!

    Ein weiterer, erwähneswerter Punkt ist das gemeinsame Essen.

    Wie kennen wir es denn? Jeder hat seinen Teller, schaufelt sich diesen erst einmal randvoll und futtert dann drauf los - am besten noch bei laufendem Fernsehgerät.

    Und wie machen es die Türken?

    Das gesamte Essen kommt in die Mitte, man nimmt sich nach und nach eine Kleinigkeit.

    Dabei wird respektvoll darauf geachtet, das ein Jeder gleich viel bekommt, sowie Ältere und Kinder den Vorrang haben.

    Es wird sich höflich mit..... "Elinize sağlık" ( Danke, das du für uns gekocht hast ) beim Koch / Köchin der Mahlzeit für die Mühe bedankt und die gemeinsame Mahlzeit genutzt, um sich zu sozialisieren.

    Soll heißen, man spricht miteinander, interessiert sich für den Anderen und kümmert sich darum, daß jeder genug zu Essen bekommt.

    Und das Fernsehgerät? Welches Fernsehgerät? Man spricht doch miteinander - das ist ja wohl Entertainment genug!

    Ich jedenfalls, lasse zukünftig mein TV Gerät ausgeschaltet, wenn eine Mahlzeit in Gesellschaft eingenommen wird.

    Man kann es nämlich auch so sehen, daß es sehr unhöflich gegenüber seinen Tischnachbarn ist, sich nicht oder nur wenig für sie zu interessieren und dafür lieber den vorgesetzten, medialen Schwachsinn zu konsumieren.

    Und, ich versuche noch mehr als bisher, die Mühe wert zu schätzen, die sich jemand beim Zubereiten einer Mahlzeit gemacht hat.

    Nichts ist selbstverständlich und ein Dankeschön, bedeutet ganz sicher kein Aufwand!
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  • Day 4

    Nightdive in the Mediterranean

    July 17, 2018 in Turkey

    Ein Nachttauchgang, ist immer etwas ganz Besonderes - selbst im vergleichsweise fischarmen Mittelmeer.

    Der Lichtkegel einer UW Lampe ist nicht wirklich groß und so, spielt sich das Erkennbare eben ausschließlich in einem kleinen Sichtfeld ab - jenseits davon, herrscht Dunkelheit!

    Das Atmen durch den Regler, wird auch deshalb noch viel bewußter wahr genommen, als bei Tauchgängen am Tage - alle Sinne sind angespannt!

    Es ist manchmal schon etwas gruselig, durch das Schwarz zu schweben - aufregend im positiven Sinne, ist es allemal!

    Während bei normalen Tauchgängen schon einmal ein etwas größerer Abstand zum Buddy entsteht, wird bei Nachttauchgängen auch von erfahrenen Tauchern sehr diszipliniert auf die Nähe zum Partner geachtet, um im Notfall sofort helfen zu können!

    Von einer Unterwasserlampe und im Idealfall einer Back Up Lampe, sowie einem Blinklicht am Tarierjacket abgesehen, bleibt die Ausrüstung identisch.

    Tauchgänge bei Nacht, sind jedoch deutlich weniger tief und finden zur Stress Vermeidung, üblicherweise an vertrauten, strömungsfreien Plätzen statt!

    Genauso wichtig bei Night Dives, zumindest im Team von Apollo Diving, ist das gesellschaftliche Miteinander - davor und danach!

    Schon lange, bevor das Boot gegen 20.30 Uhr Richtung Lighthouse ablegt, sind die nichttauchenden Damen an Bord fleißig mit den Vorbereitungen für das gemeinschaftliche Late Night Dinner beschäftigt.

    Die kleine Bordküche der Dadga, sowie der Bug des Bootes mit seinem Tisch und den Sitzbänken, sind fest in den Händen der Köchinnen.

    Köfte werden gerollt und gebraten, verschiedenes Gemüse geschnitten, Käse, Obst und türkischer Tee für den Nachtisch vorbereitet, Rakı und Eiswürfel zum Anstoßen gekauft - das Tauchen selbst so scheint es, ist zur Nebensache geworden.

    Bei Dunkelheit erfolgt der Sprung ins 26 Grad warme Wasser.

    Am Horizont glitzerfunkeln die Lichter von Kaş, in Konkurrenz zu den Sterne am klaren Nachthimmel.

    Nach dem Abtauchen geschieht diesmal eines dieser kleinen Wunder, das unter Wasser immer möglich ist.

    Völlig unerwartet, finden wir uns inmitten eines riesigen, sicherlich zehn Meter langen Schwarms, sardinengroßer Fische wieder.

    Die gewaltige, silbrige Wolke verändert sich ständig, umschließt die Taucher, rotiert glitzernd und funkelnd um die Lichtkegel der Unterwasser Lampen.

    Eindrücke, wie ich sie bis jetzt nur aus TV Dokus kannte und niemals in den Gewässern um Kaş erwartet hätte.

    Noch beim Essen danach, war das unglaubliche Erlebnis Hauptgesprächsthema - prima, das Ergün ein kurzes Video davon gedreht hat, es wäre sonst fast nicht zu glauben!

    Gegen 23.00 Uhr befinden wir uns wieder zurück im Hafen - nach einem tollen Abend..... über und unter Wasser.
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  • Day 5

    A vacation day in Kaş

    July 18, 2018 in Turkey

    Fancy Dinge, gibt es heute nicht zu berichten - der fünfte Tag in Kaş, war dennoch rundum schön!

    Am Vormittag ein Tieftauchgang zum alten Schnellboot der Küstenwache, das vor wenigen Jahren als zusätzliche Attraktion für Sporttaucher auf ca. 40 Meter versenkt wurde.

    Danach auf Osman's Empfehlung hin, ein gemeinsames Mittagsessen in einem kleinen Ev yemekleri Restaurant - anschließend Çay and Talk in Hafennähe.

    Den Nachmittags Tauchgang, ließ ich heute ausfallen - alternativ gab's weitere Gespräche an Bord, sowie die ersten Seiten eines neuen Krimis, der gestern in der Bücherecke vom Leymona Beach Club zu finden war.

    Ein sehr guter Kaffee Cortado, wiederum in Hafennähe, läutete dann das Ende des Tages ein.

    Wie gesagt, nichts Besonderes, oder doch?

    Ein Urlaubstag in Kaş 😊🌞😊!
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  • Day 6

    A very comfortable rock

    July 19, 2018 in Turkey

    Eigentlich, hatte ich heute überhaupt keine Lust zu tauchen..... eigentlich!

    Als dann jedoch auf den Canyon zugesteuert wird, ändert sich das schlagartig - trotz leichter Müdigkeit!

    Der Ort, ist schon etwas etwas ganz Besonderes!

    Eine ausführliche Beschreibung von meinem Lieblings Tauchspot in Kaş, hatte ich ja bereits letztes Jahr online gestellt.

    Zuerst soll ich mit Umut's Gruppe tauchen, werde dann aber der dritte Mann bei Sinan und Ergün.

    Um ehrlich zu sein, glücklich über meine Begleitung bin ich zu Beginn nicht.

    Ergün, ignoriert das Tiefenlimit für Sporttaucher wann immer sich die Möglichkeit ergibt und Sinan als Berufstaucher, scheint sich über Tiefen von weniger als einhundert Meter, sowieso keine Gedanken zu machen - was für irre Tauchbuddys!

    Mir fehlt einerseits die Erfahrung um in solchen Tiefen zu tauchen, anderseits habe ich dazu auch nicht ansatzweise das Verlangen und schon zweimal nicht, mit gewöhnlicher Pressluft!

    So vereinbaren wir vor dem Sprung ins Wasser, daß ich am Wrack in dreißig Meter Tiefe warte, bis die Beiden von ihrem Kurz Trip, "einige" Meter tiefer, zurück kehren.

    Den eigentlichen Canyon nach dem Abtauchen aber überhaupt erst einmal zu erreichen, ist heute aufgrund der heftigen Gegenströmung sehr anstrengend!

    Nur mit Flossenschlägen geht überhaupt nichts!

    Wir müssen uns mühsam Stück für Stück an den Felsen voranziehen - horizontales Unterwasser Klettern!

    Am alten Stahlwrack in dreißig Meter Tiefe, verabschieden sich die Zwei wie im Briefing besprochen und verschwinden schnell in der dunkelblauen Tiefe.

    Für mich findet sich derweil etwas oberhalb des Wracks, ein bequemer Felsen auf den ich Luft sparend Platz nehme, um dort gut sichtbar für die Beiden, auf deren Rückkehr zu warten.

    Während der wenigen Minuten, taucht etwas oberhalb eine andere Gruppe vorbei - sicherlich sah es in deren Augen extrem seltsam aus, wie ich da so alleine, auf meinem Felsblock die Aussicht genieße.

    Sinan und Ergün tauchen kurz darauf wieder aus der Tiefe auf und entdecken mich zugleich auf der Aussichts Plattform.

    Zu Dritt setzen wir langsam zum finalen Aufstieg an, nicht ohne das tiefblaue, transparente Wasser und die Weite zu genießen - einfach atemberaubend!

    Der Rückweg zur Dadga ist natürlich deutlich einfacher, da die starke Strömung uns jetzt Richtung Boot mitnimmt - wie fliegen geradezu unter Wasser!

    Kaum zurück an der Oberfläche, wird erst einmal ein Blick auf Ergün's Tauchcomputer fällig - seine erreichte Tiefe soll aber ein Geheimnis bleiben!

    Nur soviel.... viel zu tief für mich!
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  • Day 7

    Nothing works without Simit!

    July 20, 2018 in Turkey

    Ein ringförmiges Hefeteigbäck mit Sesamkörner, scheint in der Türkei allgegenwärtig.

    Ob als kleiner Snack beim Tavla, von laut rufenden Verkäufern auf ihren Köpfen zu hohen Türmen gestapelt in den Straßen zum Verkauf angeboten, oder auf den touristisch interessanten Plätzen Istanbuls an unzähligen, kleinen Verkaufsständen zu bekommen.

    Der Simit, ist definitiv türkisches Kulturgut!

    Ob mit Käse und Oliven, frischem Humus, Nutella, oder einfach ohne Alles..... das vor rund 500 Jahren im Osmanischen Reich erfundene Gebäck passt einfach immer - nur frisch muß es sein!

    Die Zutaten zur Herstellung des Brezelähnlichen Teigs, sind wie bei den meisten kulinarischen Klassikern, sehr übersichtlich:

    Hefe, Mehl, Butter, Salz, Sesamkörner, Wasser und manchmal noch eine Prise Pfeilwurzmehl.

    Der aufgegangene Hefeteig wird zu Würsten gerollt und in Form gebracht, danach für eine halbe Minute in kochendes Wasser getaucht und anschließend in Sesam gewälzt und kross gebacken.

    Perfekt geworden ist das beliebte Gebäck immer dann, wenn durch die aufgeplatzte Kruste der weiche Innenteig zu sehen ist.

    Auf meine Frage an Kemal, einen jungen Tauchgast an Bord, ob er passend zum Thema eine hübsche Geschichte, vielleicht aus seiner Kindheit weiß, nickt er nach kurzem Nachdenken.

    Er kann sich sehr gut an die heißen Sommer in Anatolien erinnern und wie sich seine große Familie in dieser Jahreszeit ab und zu in den Bergen traf, um dort für kurze Zeit der brütenden Hitze zu entfliehen.

    Es gab in jenen Bergen kleine Teiche, deren Wasser so eiskalt war, daß die mitgebrachten, aufgeheizten Wassermelonen durch den enormen Temperaturunterschied zerbarsten, wenn sie zur Kühlung hineingelegt wurden.

    Die Kinder, bekamen dann immer ein Stück kühle Melone in die eine Hand und..... ein Stück Simit in die andere.

    In seiner zweiten Geschichte erzählt mir Kemal, daß er ab und zu mit seinem Vater ein Fußballspiel besuchte.

    Natürlich gab es dort auch die leckeren Sesamkringel zu kaufen - jedoch, war dem Vater der Preis für das Gebäck vor Spielbeginn viel zu hoch.

    Mit zunehmender Spieldauer wurden die Simit dann immer günstiger!

    Irgendwann war der Verkaufspreis für den Vater akzeptabel und der hungrige Sohn bekam seinen Kringel - nur um feststellen zu müssen, daß er diesen gefälligst mit seinen Sitznachbarn zu teilen hatte.

    So blieb letzten Endes immer nur ein kleines Stück für ihn selbst übrig - dafür, hatte er auf diese Weise so ganz nebenbei, eine wichtige Lektion für sein Leben gelernt..... das Teilen!

    Kindheitserinnerungen eines Dreißigjährigen, der jetzt in Den Haag / Niederlande lebt!
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  • Day 8

    Looking forward to Üzümlü

    July 21, 2018 in Turkey

    Bevor es am Nachmittag für fünf oder sechs Tage in die Berge geht, möchte ich gerne noch einmal unter Wasser..... depends on the Tauchplatz!

    Als dann die Entscheidung wieder auf den Canyon fällt, ist meine Freude riesig - zu früh, wie sich diesmal zeigen wird!

    Das kurz nach dem Abtauchen, auf dem Weg zum Eingang des Canyon's, öfters mit starker Gegenströmung zu rechnen ist, hatte ich ja bereits Vorgestern ausführlich berichtet.

    Wie daraus aber schnell eine mehr als unangenehme Situation entstehen kann zeigt sich, als Apo ( eigentlich ein sehr erfahrener Guide ) den Canyon einfach nicht findet!

    Nicht nur, daß wir bei den schwierigen Bedingungen extrem viel Energie und Luft verbrauchen, das orientierungslose Gesuche nach dem anversierten Tauchplatzes und minutenlanges gegen die Strömung tauchen, führt uns zudem in noch stärkere Strömungen.

    Herzlichen Dank Apo, für das kräftezehrende Workout!

    Kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht:

    Katastrophentauchgang - nahezu ständiges Ankämpfen gegen starke Strömungen - Spaßfaktor Null, dafür brennende Beinmuskeln - Canyon nicht gefunden, aber Gott sei Dank irgendwie wieder den Weg zurück zum Boot, bevor die Pressluftflaschen leer waren!

    Zeit für einen Themawechsel!

    Herzliche Umarmungen beim Wiedersehen mit Hamdi, am Busbahnhof in Kalkan.

    Fast nicht zu glauben, daß ein Jahr vergangen ist - gefühlt, haben wir uns doch erst vor Kurzem gesehen..... !

    Wenig später, nach einem Blick auf den in weiter Ferne liegenden Strand von Patara, kommt Üzümlü in Sicht.

    Zuvor muss aber noch für heute Abend eine Wassermelone gekauft werden, die es nach dem Dinner um 20.30 Uhr zum Dessert gibt - Tavuk mit Aubergine..... yummy yummy!

    Freundliche Worte und Umarmungen auch von Melihat und Dilek, als wir Gaskesmez Camping erreichen.

    Das Zelt baue ich an genau der gleichen Stelle auf, an der es letztes Jahr stand - lieb gewonnene Strukturen.

    Bis auf einige neue Pavillons und einer hübschen Bar, ist alles genauso wie ich es in Erinnerung habe.

    Jetzt aber erst einmal kalt duschen, warmes Wasser gibt es eh nicht und danach einen Çay - Back to Üzümlü!

    Nachtrag:

    Die beiden Fotos mit Rahmen, die ich der Familie als kleines Gastgeschenk mitgebracht habe, sind freudig entgegen genommen worden und haben bereits einen Platz auf dem Kaminsims!
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  • Day 9

    Rest day - tomorrow I will continue

    July 22, 2018 in Turkey

    Endpunkt der Wanderung auf dem Lykischen Weg, war letztes Jahr das kleine Dorf Akbel nahe Üzümlü.

    Morgen so der Plan, geht's von dort aus weiter nach Gelemiş / Patara..... diesmal leider alleine!

    Nach dem Reiseführer von Herrn Hennemann, sind für die vierzehn Kilometer lange Strecke, etwas über vier Stunden Laufzeit zu veranschlagen - also, wird realitisch mit sechs Stunden zu rechnen sein.

    Eigentlich keine große Sache, aber bei 35 Grad im Schatten, trotzdem weit entfernt von einem Spaziergang.

    Ausreichend Wasser, wird somit das wichtigste für Morgen sein - ein Dreiliter Trinkschlauch, sowie eine 1,5 Liter Flasche sollten wohl reichen.

    Zur Sicherheit, kommt aber auf jeden Fall noch mein Keramik Wasserfilter in den Tagesrucksack.

    Hamdi will mich morgen Vormittag nach Akbel fahren und nach meiner Wanderung, wieder in Gelemis abholen!

    Letzte Nacht konnte ich, dank der großzügigen Polsterung, in meinem Bafög Zelt ausreichend Schlaf finden.

    Gut so, denn der erste Kraftakt des Tages kostet Energie und beginnt bereits kurz nach dem Aufstehen mit Melihat's Frühstück - wer bitte, soll das nur alles essen?!

    Wenig später dann ein großes Hallo beim Wiedersehen mit dem Reiseleiter aus Kalkan, den ich bereits letztes Jahr kennengelernt habe und der heute, mit einer kleinen Gruppe auf dem Weg zur Schlucht von Saklikent, kurz Pause bei Gazkesmez Camping einlegt.

    Bis um 15.00 Uhr bleibt genügend Zeit zu Ruhen, danach hat mich Hamdi zu einer kleinen Ausfahrt eingeladen.

    Fünf Stunden und gefühlte 3000 Kalorien später, sind wir wieder zurück nach dem Mix aus Verwandtschaft besuchen und etwas durch die Berge cruisen.

    Hamdi's große Verwandtschaft durfte ich ja bereits letztes Jahr kennenlernen - wie sich heute zeigt, war das aber nur die Spitze des Eisberges.

    Überall, steht in kürzester Zeit türkischer Kaffee, Çay und irgend etwas Süßes zur Begrüßung auf dem Tisch - alternativ, wird in den Gärten reifes Obst gesucht und.....gefunden!

    Besonders herzlich ist das Wiedersehen mit Hamdi's Bruder - ein Empfang wie bei alten Kriegskameraden.

    Unglaublich, aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, in der Vergangenheit jemals so von meiner eigenen Verwandtschaft begrüßt worden zu sein!

    Auf dem Weg zurück, nehmen wir noch Melihat's Mutter mit.

    Die bestimmt neuzigjährige Dame, hat sich den rechten Arm gebrochen und muß morgen noch einmal zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus nach Kaş.

    Intensive Pflege und Ansprache, gibt's selbstverständlich von den zahlreichen Angehörigen - soviel zum Thema soziale Verantwortung!
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