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- Day 1
- Saturday, July 14, 2018 at 12:30 PM
- Altitude: 116 m
TurkeyYelken36°26’24” N 29°16’21” E
Arrival with mixed feelings

Warum gemischte Gefühle? Nun, Susi konnte leider nicht mitkommen!
Die Folgen eines Wasserrohrbruchs in ihrem Geschäft letzte Woche, sind bis heute noch nicht behoben.
Anstrengende Telefonate mit Handwerkern, Versicherungen und bisher..... einfach noch kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Bis der Schaden wieder behoben und die Aufräumarbeiten beendet sind, werden wohl noch einige Tage vergehen - mit ruhigem Gewissen in den Urlaub, ist so für Susi nicht möglich.
Ein herber Rückschlag für die lang herbeigesehnte, gemeinsame Zeit in Kaş.
Flüge und Unterkunft wurden bereits vor vielen Monaten gebucht - von der Vorfreude einmal ganz abgesehen!
So tritt gestern, nach meiner Wanderung durch das Taubertal, an Stelle von Urlaubsstimmung ein tränenreicher Abschied - wirklich traurig für uns beide!
Eine wenig komfortable Nacht auf dem Stuttgarter Airport, vergeht nur langsam.
Wegen der frühen Abflugzeit um 06.15 Uhr heute morgen, war keine andere Anreise mit der Bahn möglich - gemischte Gefühle!
Sun Express startet fast pünktlich und nach etwas Schlaf während des ruhigen Fluges, ist Dalaman um 10.30 Uhr erreicht.
Erneut gemischte Gefühle beim Warten auf's Gepäck.
Letzten Sommer, stand ich mit Jessi und Jo in der gleichen Halle, den Start unserer gemeinsamen Zeit auf dem Lykischen Weg erwartungsvoll vor Augen.
Am Ende der abenteuerlichen Wanderung, hatten wir uns eine Fortsetzung für dieses Jahr vorgenommen - soviel zur Theorie!
Es gab viele Veränderungen in den letzten zwölf Monaten - das Leben, sucht sich eben immer seinen eigenen Weg!
Bei hochsommerlichen 40 Grad im Schatten, startet wenig später mein 2,5stündiger Privattransfer vom Flughafen nach Kaş. Der Fahrer ist pünktlich und mein Name auf dem Begrüßungschild, sogar richtig geschrieben!
Orçun aus Istanbul, der mit seiner Familie bereits seit einer Woche in Kaş ist, hat den Shuttle für mich gebucht..... "çok tesekkür ederim" für deine Mühe.
Kaum sitze ich im Fahrzeug, ruft der Mathematiklehrer auch schon an und erkundigt sich, ob alles geklappt hat - so kenne ich ihn!
Die Landschaft an der wir mit über 100 km / h vorbeirauschen, ist wohl vertraut!
Vor mir liegt das weite Tal von Kumlova mit seinen unzähligen Gewächshäusern, welches wir vor einem Jahr schwitzend durchwandert haben.
Ein Straßenschild verweist auf den nur drei Kilometer entfernten Strand von Patara und am Horizont, sind die Berge bei Üzümlü zu sehen - Erinnerungen!
Gerade fahren wir am beliebten Ferienort Kalkan vorbei - noch 29 Kilometer auf der Küstenstraße D400 bis zum Ziel.
Kaş ist bald erreicht - İnşallah 🧿🧿🧿!Read more
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- Day 2
- Sunday, July 15, 2018 at 2:57 PM
- Altitude: 6 m
TurkeyKaş36°11’58” N 29°38’29” E
Back to my Turkish family

Der erster Blick auf's Smartphone..... huhhh, kurz nach 9.00 Uhr, fast verschlafen 😅😅😅!
Jedenfalls, bleibt für's Frühstück keine Zeit mehr - Apollo Diving verläßt um 10.00 Uhr den Hafen!
Zudem ist heute ein Geburtstag zu feiern, den ich nicht verpassen möchte - Osman, einer der Tauchlehrer an Bord, wird 32 Jahre alt!
Da muss unbedingt noch ein Schokoladenkuchen besorgt und für Olçay den Bootsmann, Bananen gekauft werden - kleine Aufmerksamkeiten für liebgewonnene Menschen!
An Bord herrscht bei meinem Eintreffen bereits Feierlaune und auch ich, werde herzlich mit Umarmungen und Wangenküssen begrüßt.
Umut entdeckt mich als Erster und auch das Geburtskind ruft erfreut..... "Klaus Abı" - danach bleibt Zeit für alle anderen.
Orçun mit seiner Familie, natürlich Hüseyin, Sibel und deren Tochter Ada, aber auch viele neue Gesichter sind zu sehen!
An Olçay richtet sich wieder einmal meine scherzhaft gemeinte Frage, ob es denn frischen Humus gibt..... "Taze Humus var mı"? Er verneint, der Humus sei yok ( alle! ) - unser Running Gag!
Ergün und seine Frau Müge aus Ankara, haben gestern kurz die Ferien in Kaş unterbrochen, um ihre Tochter Defne zum Flughafen zu begleiten - heute Abend sind sie aber wieder zurück!
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in einem kleinen Restaurant am Hafen besteht Orçun darauf, meine Rechnung zu begleichen - ich lehne energisch ab, kann mich aber nicht wirklich durchsetzen.
Wir einigen uns darauf, daß ich Ela und Ada dafür zum Nachtisch ein Eis kaufen soll..... "but not too much, they are limited", gibt mir Orçun noch auf den Weg!
Frankreich vs. Kroatien, das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft, schauen wir uns auf einem Smartphone an Bord der Dadga an - nach dem Nachmittagstauchgang, schaffen wir es einfach nicht rechtzeitig zurück an Land.
Der guten Stimmung beim Zuschauen, schadet das überhaupt nicht!
Nach dem Spiel ist vor dem nächsten Grund zu feiern - Osmans Geburtstag muß noch gebührend begossen werden.
Als wenig später dann Ergün und Müge eintreffen, ist die Freude groß!
Nach der herzlichen Umarmung mit dem Physiklehrer und gegenseitigen Freudesbekundigungen über das Wiedersehen, sagt er noch zu mir:
"It's good to see you again..... and don't forget, you have a family here in Turkey" - zurück bei meiner türkischen Familie!Read more

Daniela W.Einfach ein tolles Gefühl "nach Hause" zu kommen. 😊 Ich kenne das. Selbst nach Jahren frägt man sich, hab ich meine 2. Familie erst vor Stunden verlassen oder vor langer Zeit? Alles ist sooooo vertraut.😀
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- Day 3
- Monday, July 16, 2018 at 1:45 PM
- Altitude: Sea level
TurkeyTchatallota36°9’41” N 29°37’51” E
A trip into the deep blue

Die Redensart "Eine Fahrt ins Blaue", beschreibt sinngemäß einen Ausflug an einen nicht bekannten Ort, mit nicht klar vorhersehbarem Ausgang.
Vorzugsweise, bei Sonnenschein und blauem Himmel..... würde ich einfach mal behaupten.
Die Farbe Blau ist Seelenbalsam - Wellness für den ganzen Körper!
Mit dieser Farbe werden beispielsweise Ruhe, Entspannung und Gelassenheit verbunden.
Sie ist ein Symbol für Freiheit und Ewigkeit und in der Farbtheraphie, wird sie unter anderem gegen Entzündungen, Herzbeschwerden und Stress eingesetzt, da Blau nachweislich antiseptisch und blutdruckhemmend wirkt.
Blautöne gibt es viele in Kaş - heute ist ein prima Tag um die unterschiedlichsten Nuancen der Freiheitsfarbe zu entdecken!
Beim erster Blick des Tages in den Himmel, fasziniert ein strahlendes, wolkenfreies Hellblau.
Auf dem Weg zum ersten Tauchplatz, hat das Mittelmeer mit seinen verschiedenen Blautönen, große Chancen den Vergleich mit der Konkurrenz von oben auf Anhieb zu gewinnen.
Der Sieg des Tages, geht schließlich an den Ankerplatz der Dagda - was für ein sattes, dunkles Blau!
Sonnenstrahlen, wie die Ankerkette auch, verlieren sich beim Blick vom Boot magisch in der transparenten Tiefe.
Bezaubernde Momente, wie sie nur die Natur erschaffen kann!
Der Sprung ins Wasser ist ganz einfach, scheint bei den hohen Temperaturen fast erlösend.
Und wieder einmal ruft und lockt das Meer..... ohne Mühe!
Als wir nach dem Abtauchen in Richtung unseres Ziels Kovanlı tauchen, wird das Blau noch etwas dunkler - das Spiel der Sonnenstrahlen bleibt aber auch unter Wasser bestehen.
In 25 Meter Tiefe werden mehrere Seegraswiesen sichtbar, über denen sich größere Zackenbarsche und Trompetenfische tummeln.
Knapp eine Stunde später, ist der Unterwasserausflug beendet - im kristallklarem Wasser, begrüßt uns der dunkelblaue Rumpf der Dadga.Read more

Susanne StoofOh...ihr ward am light House...was machen meine Schildis...sind alle da, auch die Kleinen?😍😍😍
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- Day 4
- Tuesday, July 17, 2018 at 10:54 AM
- Altitude: Sea level
TurkeyAntiphellos36°11’56” N 29°38’13” E
Manners and social responsibility

Back to Leymona Beach - wie schön!
Endlich wieder der herrliche Blick über die große Bucht, hinüber zur griechischen Insel Kastellorizo - wie schnell, sind doch die letzten zwölf Monate vergangen.
An meinem bevorzugten Ort in Kaş für fließende Gedanken, lässt es sich ganz wunderbar zur Ruhe kommen - keine Bumbum Musik oder nervige Schreischraatzen, stören die entspannte Atmosphäre.
Der obligatorisch, türkische Kaffee und eine Flasche Wasser sind bereits bestellt.
Mein Blick schweift zum Horizont - Freiraum für Gedanken!
Diesmal möchte ich ein Thema aufgreifen, das gestern auf dem Tauchboot zu einer angeregten Diskussion geführt hatte - Umgangsformen und soziale Verantwortung!
Mir liegt fern zu pauschalieren und natürlich, ist auch meine Sichtweise subjektiv!
In den letzten beiden Tagen jedoch, ergaben sich immer wieder Momente, die gestern zu einem interessanten Gespräch führten.
Zum einen, war da Sinan's 14jähriger Sohn Kaan, der auf der Dadga neben seinem Vater saß und von ihm aufgefordert wurde, mir seinen Sitzplatz zu überlassen.
Als ich erwiderte, daß ich alternativ auch gerne am Tisch stehe, meinte der Vater des Teenagers, daß dies überhaupt nicht in Frage kommt.
Sein Sohn hätte gefälligst diese Umgangsformen zu lernen - wir kämen ja ansonsten wer weiß wo hin!
Zum anderen, beobachtete ich an Bord eine Situation zwischen Ada und Ela - die kleinen Mädchen sind fünf und sechs Jahre alt.
Die jüngere rief etwas zu ihrer Freundin hinüber, daß sie nicht richtig verstand.
Ela antwortete nicht etwas mit einem..... "Hähhhh?' oder
..... "Was ist?", wie es in Deutschland sicherlich nahezu alle tun würden, sondern mit einer extrem höflichen Form von..... "Wie bitte?" ( Efendim ).
Dabei ging sie auf ihre Freundin zu, da offensichtlich die Distanz für ein effektives Gespräch zu groß schien - ich war baff!
Sind wir doch einfach Mal ehrlich - wer hat je in Deutschland von so kleinen Kindern ein derartiges Miteinander erlebt?!
Ich selbst bin ja schon freudig überrascht, wenn Kindern überhaupt zurück grüßen und nicht wie introvertierte Höhlenmenschen irgend etwas Unverständliches in sich hinein brummen.
Was dann bei den meisten Kleinkinder ganz besonders nervt, ist dieses verschüchternde "an ein Elternteil herankuscheln - aber sonst, natürlich frech wie Hulle!
Auch das Anbieten des eigenen Sitzplatzes an einen älteren, oder gebrechlichen Mitmenschen ist in Deutschland sehr selten zu sehen!
Eher versperrt die picklige "Next Generation" breitbeinig in den öffentlichen Verkehrsmittel die freien Plätze - vorzugsweise noch mit den eigenen, dreckigen Mauken auf dem Sitzplatz gegenüber.
Schuld daran sind in Wirklichkeit die Eltern, die sehr oft keine Lust, Energie oder selbst entsprechende Umgangsformen besitzen, um unermüdlich diese Art des Miteinanders vorzuleben und zu lehren.
Lieber so scheint es, wird der schraatzige Nachwuchs zu kleinen Vorschul Anarchisten erzogen, die dann bereits mit einer Hand voll Lebensjahren, den kompletten Familienalltag kontrollieren!
Das höfliche, respektvolle Miteinander ist in Kaş täglich zu beobachten - es ist erstaunlich, wie viel wir hier noch von den Türken lernen können!
Ein weiterer, erwähneswerter Punkt ist das gemeinsame Essen.
Wie kennen wir es denn? Jeder hat seinen Teller, schaufelt sich diesen erst einmal randvoll und futtert dann drauf los - am besten noch bei laufendem Fernsehgerät.
Und wie machen es die Türken?
Das gesamte Essen kommt in die Mitte, man nimmt sich nach und nach eine Kleinigkeit.
Dabei wird respektvoll darauf geachtet, das ein Jeder gleich viel bekommt, sowie Ältere und Kinder den Vorrang haben.
Es wird sich höflich mit..... "Elinize sağlık" ( Danke, das du für uns gekocht hast ) beim Koch / Köchin der Mahlzeit für die Mühe bedankt und die gemeinsame Mahlzeit genutzt, um sich zu sozialisieren.
Soll heißen, man spricht miteinander, interessiert sich für den Anderen und kümmert sich darum, daß jeder genug zu Essen bekommt.
Und das Fernsehgerät? Welches Fernsehgerät? Man spricht doch miteinander - das ist ja wohl Entertainment genug!
Ich jedenfalls, lasse zukünftig mein TV Gerät ausgeschaltet, wenn eine Mahlzeit in Gesellschaft eingenommen wird.
Man kann es nämlich auch so sehen, daß es sehr unhöflich gegenüber seinen Tischnachbarn ist, sich nicht oder nur wenig für sie zu interessieren und dafür lieber den vorgesetzten, medialen Schwachsinn zu konsumieren.
Und, ich versuche noch mehr als bisher, die Mühe wert zu schätzen, die sich jemand beim Zubereiten einer Mahlzeit gemacht hat.
Nichts ist selbstverständlich und ein Dankeschön, bedeutet ganz sicher kein Aufwand!Read more

Susanne StoofMit tollen Schattenplatz unterm Olivenbaum... dort lieg ich auch sehr gerne 😍😘
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- Day 4
- Tuesday, July 17, 2018 at 7:20 PM
- Altitude: 24 m
TurkeyKaş36°11’50” N 29°38’44” E
Nightdive in the Mediterranean

Ein Nachttauchgang, ist immer etwas ganz Besonderes - selbst im vergleichsweise fischarmen Mittelmeer.
Der Lichtkegel einer UW Lampe ist nicht wirklich groß und so, spielt sich das Erkennbare eben ausschließlich in einem kleinen Sichtfeld ab - jenseits davon, herrscht Dunkelheit!
Das Atmen durch den Regler, wird auch deshalb noch viel bewußter wahr genommen, als bei Tauchgängen am Tage - alle Sinne sind angespannt!
Es ist manchmal schon etwas gruselig, durch das Schwarz zu schweben - aufregend im positiven Sinne, ist es allemal!
Während bei normalen Tauchgängen schon einmal ein etwas größerer Abstand zum Buddy entsteht, wird bei Nachttauchgängen auch von erfahrenen Tauchern sehr diszipliniert auf die Nähe zum Partner geachtet, um im Notfall sofort helfen zu können!
Von einer Unterwasserlampe und im Idealfall einer Back Up Lampe, sowie einem Blinklicht am Tarierjacket abgesehen, bleibt die Ausrüstung identisch.
Tauchgänge bei Nacht, sind jedoch deutlich weniger tief und finden zur Stress Vermeidung, üblicherweise an vertrauten, strömungsfreien Plätzen statt!
Genauso wichtig bei Night Dives, zumindest im Team von Apollo Diving, ist das gesellschaftliche Miteinander - davor und danach!
Schon lange, bevor das Boot gegen 20.30 Uhr Richtung Lighthouse ablegt, sind die nichttauchenden Damen an Bord fleißig mit den Vorbereitungen für das gemeinschaftliche Late Night Dinner beschäftigt.
Die kleine Bordküche der Dadga, sowie der Bug des Bootes mit seinem Tisch und den Sitzbänken, sind fest in den Händen der Köchinnen.
Köfte werden gerollt und gebraten, verschiedenes Gemüse geschnitten, Käse, Obst und türkischer Tee für den Nachtisch vorbereitet, Rakı und Eiswürfel zum Anstoßen gekauft - das Tauchen selbst so scheint es, ist zur Nebensache geworden.
Bei Dunkelheit erfolgt der Sprung ins 26 Grad warme Wasser.
Am Horizont glitzerfunkeln die Lichter von Kaş, in Konkurrenz zu den Sterne am klaren Nachthimmel.
Nach dem Abtauchen geschieht diesmal eines dieser kleinen Wunder, das unter Wasser immer möglich ist.
Völlig unerwartet, finden wir uns inmitten eines riesigen, sicherlich zehn Meter langen Schwarms, sardinengroßer Fische wieder.
Die gewaltige, silbrige Wolke verändert sich ständig, umschließt die Taucher, rotiert glitzernd und funkelnd um die Lichtkegel der Unterwasser Lampen.
Eindrücke, wie ich sie bis jetzt nur aus TV Dokus kannte und niemals in den Gewässern um Kaş erwartet hätte.
Noch beim Essen danach, war das unglaubliche Erlebnis Hauptgesprächsthema - prima, das Ergün ein kurzes Video davon gedreht hat, es wäre sonst fast nicht zu glauben!
Gegen 23.00 Uhr befinden wir uns wieder zurück im Hafen - nach einem tollen Abend..... über und unter Wasser.Read more
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- Day 5
- Wednesday, July 18, 2018 at 7:53 PM
- Altitude: 24 m
TurkeyKaş36°11’50” N 29°38’44” E
A vacation day in Kaş

Fancy Dinge, gibt es heute nicht zu berichten - der fünfte Tag in Kaş, war dennoch rundum schön!
Am Vormittag ein Tieftauchgang zum alten Schnellboot der Küstenwache, das vor wenigen Jahren als zusätzliche Attraktion für Sporttaucher auf ca. 40 Meter versenkt wurde.
Danach auf Osman's Empfehlung hin, ein gemeinsames Mittagsessen in einem kleinen Ev yemekleri Restaurant - anschließend Çay and Talk in Hafennähe.
Den Nachmittags Tauchgang, ließ ich heute ausfallen - alternativ gab's weitere Gespräche an Bord, sowie die ersten Seiten eines neuen Krimis, der gestern in der Bücherecke vom Leymona Beach Club zu finden war.
Ein sehr guter Kaffee Cortado, wiederum in Hafennähe, läutete dann das Ende des Tages ein.
Wie gesagt, nichts Besonderes, oder doch?
Ein Urlaubstag in Kaş 😊🌞😊!Read more
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- Day 6
- Thursday, July 19, 2018 at 6:17 PM
- Altitude: Sea level
Turkeyİnce Burun36°10’57” N 29°38’34” E
A very comfortable rock

Eigentlich, hatte ich heute überhaupt keine Lust zu tauchen..... eigentlich!
Als dann jedoch auf den Canyon zugesteuert wird, ändert sich das schlagartig - trotz leichter Müdigkeit!
Der Ort, ist schon etwas etwas ganz Besonderes!
Eine ausführliche Beschreibung von meinem Lieblings Tauchspot in Kaş, hatte ich ja bereits letztes Jahr online gestellt.
Zuerst soll ich mit Umut's Gruppe tauchen, werde dann aber der dritte Mann bei Sinan und Ergün.
Um ehrlich zu sein, glücklich über meine Begleitung bin ich zu Beginn nicht.
Ergün, ignoriert das Tiefenlimit für Sporttaucher wann immer sich die Möglichkeit ergibt und Sinan als Berufstaucher, scheint sich über Tiefen von weniger als einhundert Meter, sowieso keine Gedanken zu machen - was für irre Tauchbuddys!
Mir fehlt einerseits die Erfahrung um in solchen Tiefen zu tauchen, anderseits habe ich dazu auch nicht ansatzweise das Verlangen und schon zweimal nicht, mit gewöhnlicher Pressluft!
So vereinbaren wir vor dem Sprung ins Wasser, daß ich am Wrack in dreißig Meter Tiefe warte, bis die Beiden von ihrem Kurz Trip, "einige" Meter tiefer, zurück kehren.
Den eigentlichen Canyon nach dem Abtauchen aber überhaupt erst einmal zu erreichen, ist heute aufgrund der heftigen Gegenströmung sehr anstrengend!
Nur mit Flossenschlägen geht überhaupt nichts!
Wir müssen uns mühsam Stück für Stück an den Felsen voranziehen - horizontales Unterwasser Klettern!
Am alten Stahlwrack in dreißig Meter Tiefe, verabschieden sich die Zwei wie im Briefing besprochen und verschwinden schnell in der dunkelblauen Tiefe.
Für mich findet sich derweil etwas oberhalb des Wracks, ein bequemer Felsen auf den ich Luft sparend Platz nehme, um dort gut sichtbar für die Beiden, auf deren Rückkehr zu warten.
Während der wenigen Minuten, taucht etwas oberhalb eine andere Gruppe vorbei - sicherlich sah es in deren Augen extrem seltsam aus, wie ich da so alleine, auf meinem Felsblock die Aussicht genieße.
Sinan und Ergün tauchen kurz darauf wieder aus der Tiefe auf und entdecken mich zugleich auf der Aussichts Plattform.
Zu Dritt setzen wir langsam zum finalen Aufstieg an, nicht ohne das tiefblaue, transparente Wasser und die Weite zu genießen - einfach atemberaubend!
Der Rückweg zur Dadga ist natürlich deutlich einfacher, da die starke Strömung uns jetzt Richtung Boot mitnimmt - wie fliegen geradezu unter Wasser!
Kaum zurück an der Oberfläche, wird erst einmal ein Blick auf Ergün's Tauchcomputer fällig - seine erreichte Tiefe soll aber ein Geheimnis bleiben!
Nur soviel.... viel zu tief für mich!Read more
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- Day 7
- Friday, July 20, 2018 at 10:45 AM
- Altitude: 11 m
TurkeyKaş36°11’59” N 29°38’26” E
Nothing works without Simit!

Ein ringförmiges Hefeteigbäck mit Sesamkörner, scheint in der Türkei allgegenwärtig.
Ob als kleiner Snack beim Tavla, von laut rufenden Verkäufern auf ihren Köpfen zu hohen Türmen gestapelt in den Straßen zum Verkauf angeboten, oder auf den touristisch interessanten Plätzen Istanbuls an unzähligen, kleinen Verkaufsständen zu bekommen.
Der Simit, ist definitiv türkisches Kulturgut!
Ob mit Käse und Oliven, frischem Humus, Nutella, oder einfach ohne Alles..... das vor rund 500 Jahren im Osmanischen Reich erfundene Gebäck passt einfach immer - nur frisch muß es sein!
Die Zutaten zur Herstellung des Brezelähnlichen Teigs, sind wie bei den meisten kulinarischen Klassikern, sehr übersichtlich:
Hefe, Mehl, Butter, Salz, Sesamkörner, Wasser und manchmal noch eine Prise Pfeilwurzmehl.
Der aufgegangene Hefeteig wird zu Würsten gerollt und in Form gebracht, danach für eine halbe Minute in kochendes Wasser getaucht und anschließend in Sesam gewälzt und kross gebacken.
Perfekt geworden ist das beliebte Gebäck immer dann, wenn durch die aufgeplatzte Kruste der weiche Innenteig zu sehen ist.
Auf meine Frage an Kemal, einen jungen Tauchgast an Bord, ob er passend zum Thema eine hübsche Geschichte, vielleicht aus seiner Kindheit weiß, nickt er nach kurzem Nachdenken.
Er kann sich sehr gut an die heißen Sommer in Anatolien erinnern und wie sich seine große Familie in dieser Jahreszeit ab und zu in den Bergen traf, um dort für kurze Zeit der brütenden Hitze zu entfliehen.
Es gab in jenen Bergen kleine Teiche, deren Wasser so eiskalt war, daß die mitgebrachten, aufgeheizten Wassermelonen durch den enormen Temperaturunterschied zerbarsten, wenn sie zur Kühlung hineingelegt wurden.
Die Kinder, bekamen dann immer ein Stück kühle Melone in die eine Hand und..... ein Stück Simit in die andere.
In seiner zweiten Geschichte erzählt mir Kemal, daß er ab und zu mit seinem Vater ein Fußballspiel besuchte.
Natürlich gab es dort auch die leckeren Sesamkringel zu kaufen - jedoch, war dem Vater der Preis für das Gebäck vor Spielbeginn viel zu hoch.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Simit dann immer günstiger!
Irgendwann war der Verkaufspreis für den Vater akzeptabel und der hungrige Sohn bekam seinen Kringel - nur um feststellen zu müssen, daß er diesen gefälligst mit seinen Sitznachbarn zu teilen hatte.
So blieb letzten Endes immer nur ein kleines Stück für ihn selbst übrig - dafür, hatte er auf diese Weise so ganz nebenbei, eine wichtige Lektion für sein Leben gelernt..... das Teilen!
Kindheitserinnerungen eines Dreißigjährigen, der jetzt in Den Haag / Niederlande lebt!Read more
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- Day 8
- Saturday, July 21, 2018 at 1:15 PM
- Altitude: Sea level
TurkeyAgrioelia Rock36°9’20” N 29°37’35” E
Looking forward to Üzümlü

Bevor es am Nachmittag für fünf oder sechs Tage in die Berge geht, möchte ich gerne noch einmal unter Wasser..... depends on the Tauchplatz!
Als dann die Entscheidung wieder auf den Canyon fällt, ist meine Freude riesig - zu früh, wie sich diesmal zeigen wird!
Das kurz nach dem Abtauchen, auf dem Weg zum Eingang des Canyon's, öfters mit starker Gegenströmung zu rechnen ist, hatte ich ja bereits Vorgestern ausführlich berichtet.
Wie daraus aber schnell eine mehr als unangenehme Situation entstehen kann zeigt sich, als Apo ( eigentlich ein sehr erfahrener Guide ) den Canyon einfach nicht findet!
Nicht nur, daß wir bei den schwierigen Bedingungen extrem viel Energie und Luft verbrauchen, das orientierungslose Gesuche nach dem anversierten Tauchplatzes und minutenlanges gegen die Strömung tauchen, führt uns zudem in noch stärkere Strömungen.
Herzlichen Dank Apo, für das kräftezehrende Workout!
Kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht:
Katastrophentauchgang - nahezu ständiges Ankämpfen gegen starke Strömungen - Spaßfaktor Null, dafür brennende Beinmuskeln - Canyon nicht gefunden, aber Gott sei Dank irgendwie wieder den Weg zurück zum Boot, bevor die Pressluftflaschen leer waren!
Zeit für einen Themawechsel!
Herzliche Umarmungen beim Wiedersehen mit Hamdi, am Busbahnhof in Kalkan.
Fast nicht zu glauben, daß ein Jahr vergangen ist - gefühlt, haben wir uns doch erst vor Kurzem gesehen..... !
Wenig später, nach einem Blick auf den in weiter Ferne liegenden Strand von Patara, kommt Üzümlü in Sicht.
Zuvor muss aber noch für heute Abend eine Wassermelone gekauft werden, die es nach dem Dinner um 20.30 Uhr zum Dessert gibt - Tavuk mit Aubergine..... yummy yummy!
Freundliche Worte und Umarmungen auch von Melihat und Dilek, als wir Gaskesmez Camping erreichen.
Das Zelt baue ich an genau der gleichen Stelle auf, an der es letztes Jahr stand - lieb gewonnene Strukturen.
Bis auf einige neue Pavillons und einer hübschen Bar, ist alles genauso wie ich es in Erinnerung habe.
Jetzt aber erst einmal kalt duschen, warmes Wasser gibt es eh nicht und danach einen Çay - Back to Üzümlü!
Nachtrag:
Die beiden Fotos mit Rahmen, die ich der Familie als kleines Gastgeschenk mitgebracht habe, sind freudig entgegen genommen worden und haben bereits einen Platz auf dem Kaminsims!Read more

Susanne StoofOje...da hatten wir sonst echt Glück gehabt...Null Strömung und gechilltes Abtauchen 😎

Insekten Ingo99 mal geht's so und beim 100sten mal kommt alles anders. Schön dass alles glatt gegangen ist
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- Day 9
- Sunday, July 22, 2018 at 1:29 PM
- Altitude: 297 m
TurkeyMargaz36°19’25” N 29°24’4” E
Rest day - tomorrow I will continue

Endpunkt der Wanderung auf dem Lykischen Weg, war letztes Jahr das kleine Dorf Akbel nahe Üzümlü.
Morgen so der Plan, geht's von dort aus weiter nach Gelemiş / Patara..... diesmal leider alleine!
Nach dem Reiseführer von Herrn Hennemann, sind für die vierzehn Kilometer lange Strecke, etwas über vier Stunden Laufzeit zu veranschlagen - also, wird realitisch mit sechs Stunden zu rechnen sein.
Eigentlich keine große Sache, aber bei 35 Grad im Schatten, trotzdem weit entfernt von einem Spaziergang.
Ausreichend Wasser, wird somit das wichtigste für Morgen sein - ein Dreiliter Trinkschlauch, sowie eine 1,5 Liter Flasche sollten wohl reichen.
Zur Sicherheit, kommt aber auf jeden Fall noch mein Keramik Wasserfilter in den Tagesrucksack.
Hamdi will mich morgen Vormittag nach Akbel fahren und nach meiner Wanderung, wieder in Gelemis abholen!
Letzte Nacht konnte ich, dank der großzügigen Polsterung, in meinem Bafög Zelt ausreichend Schlaf finden.
Gut so, denn der erste Kraftakt des Tages kostet Energie und beginnt bereits kurz nach dem Aufstehen mit Melihat's Frühstück - wer bitte, soll das nur alles essen?!
Wenig später dann ein großes Hallo beim Wiedersehen mit dem Reiseleiter aus Kalkan, den ich bereits letztes Jahr kennengelernt habe und der heute, mit einer kleinen Gruppe auf dem Weg zur Schlucht von Saklikent, kurz Pause bei Gazkesmez Camping einlegt.
Bis um 15.00 Uhr bleibt genügend Zeit zu Ruhen, danach hat mich Hamdi zu einer kleinen Ausfahrt eingeladen.
Fünf Stunden und gefühlte 3000 Kalorien später, sind wir wieder zurück nach dem Mix aus Verwandtschaft besuchen und etwas durch die Berge cruisen.
Hamdi's große Verwandtschaft durfte ich ja bereits letztes Jahr kennenlernen - wie sich heute zeigt, war das aber nur die Spitze des Eisberges.
Überall, steht in kürzester Zeit türkischer Kaffee, Çay und irgend etwas Süßes zur Begrüßung auf dem Tisch - alternativ, wird in den Gärten reifes Obst gesucht und.....gefunden!
Besonders herzlich ist das Wiedersehen mit Hamdi's Bruder - ein Empfang wie bei alten Kriegskameraden.
Unglaublich, aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, in der Vergangenheit jemals so von meiner eigenen Verwandtschaft begrüßt worden zu sein!
Auf dem Weg zurück, nehmen wir noch Melihat's Mutter mit.
Die bestimmt neuzigjährige Dame, hat sich den rechten Arm gebrochen und muß morgen noch einmal zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus nach Kaş.
Intensive Pflege und Ansprache, gibt's selbstverständlich von den zahlreichen Angehörigen - soviel zum Thema soziale Verantwortung!Read more
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- Day 10
- Monday, July 23, 2018 at 7:38 PM
- Altitude: 297 m
TurkeyMargaz36°19’25” N 29°24’4” E
9 liters - Part 1

Von Akbel nach Delikkemer:
Das Wichtigste zuerst, herzlichen Dank an Herrn Hennemann, für die grandiose Wegbeschreibung zu einem Teilstück der heutigen Route - du Arsch!
Doch....., alles schön der Reihe nach!
Um 10.00 Uhr ist Start beim Obst- und Gemüsehändler in Akbel - Endpunkt der Wanderung im letzten Jahr.
Meine Gedanken sind jetzt bei Jessi und Jo - schade, das ihr diesmal nicht dabei seit!
Gerade losgelaufen, umkreist mich ein aggressives Rudel Straßenköter.
Das erste Mal überhaupt, denke ich über den Einsatz meiner Stahlkugelschleuder nach, doch die vier Hunde ziehen sich wieder zurück - nochmal Glück gehabt, ihr Mistviecher!
Der Weg hinaus aus Akbel ist gut markiert, trotzdem frage ich zur Sicherheit einmal nach.
Das erste Tagesziel ist Delikkemer, die sechs Kilometer entfernt liegende antike Aquädukt Brücke.
Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von den Römern zur Wasserversorgung von Patara gebaut, stehen große Teile des imposanten Monuments erstaunlicherweise immer noch.
Der Weg dorthin bietet tolle Ausblicke auf das riesige Tal von Kumlova - unzählige Gewächshäuser, die gefühlt bis zum Horizont stehen, glänzen in der Vormittagssonne.
Die Strecke läuft sich leicht, die Steigerungen sind moderat!
Schon bald wird der Lykische Weg von der Schnellstraße D400 unterbrochen, aber die Markierungen auf der anderen Straßenseite sind gut erkennbar - Problem yok!
Eine typische Macchia Landschaft mit angenehmen Steigungen, bis sich plötzlich das 500 Meter lange, historische Aquädukt zeigt.
Absolut erstaunlich, daß dieses Bauwerk überhaupt noch steht - nach fast 2100 Jahren und all den Erdbeben der vergangenen Jahrtausende.
Der Pfad geht zunächst rechts der Mauer entlang. Wenig später, ist ein Stück des Monuments in sich zusammen gebrochen, hier geht's durch die Lücke weiter und an der anderen Seite links der Mauer entlang.
Auch auf dem bis zu zwölf Meter hohen Aquädukt, führt ein kurzes Stück des Lykischen Weges - grandiose Aussicht inklusive!
Die erste Etappe war einfach zu laufen!
Der Wegweiser vor dem ich gerade stehe, macht es deutlich..... noch zehn Kilometer bis zum Tagesziel.Read more
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- Day 10
- Monday, July 23, 2018 at 9:52 PM
- Altitude: 297 m
TurkeyMargaz36°19’25” N 29°24’4” E
9 liters - Part 2

Von Delikkemer nach Gelemiş:
Herr Hennemann schreibt in seinem Wanderführer wie folgt..... "verlassen Sie die Piste aber gleich in der nächsten Kurve und laufen Sie beim dünnen Wasserrohr halb links auf dem Pfad bergauf und dann, an der Terrassenmauer weiter".
"Der Weg wird zu einem breiten Pfad und das historische Aquädukt gibt sich in diesem Abschnitt deutlich zu erkennen".
Ganz klare Empfehlung von mir..... lieber auf der unattraktiven Straße laufen und NIEMALS den beschriebenen Weg nehmen - es besteht Lebensgefahr!
Zwar ist das dünne Wasserrohr, wenige Meter von der Straße entfernt, gut im Gelände erkennbar und es führt auch ein Trampelpfad in seine Richtung, aber bereits dort angekommen stellt sich die Frage, wie es nun weiter gehen soll?!
Es gibt mehrere winzige Pfade und etliche Trockenmauern die parallel zu einander stehen.
Kann man sich jetzt einfach eine aussuchen, oder wie ist der Plan?
Die Richtung die ich gehen muss ist klar..... über den Bergrücken der vor mir liegt!
In einiger Distanz sind Pfade zu erkennen, die wohl dorthin führen und auch Google Maps, zeigt sich mit der Richtung einverstanden.
Ich starte mit dem Aufstieg - die erste Fehlentscheidung!
Auf der zweiten Etappe, waren bisher keinerlei Wegmarkierungen zu entdecken und, es werden auf dieser Route auch keine mehr folgen!
Eine ganz wichtige, mir natürlich bekannte Regel beim Wandern:
Sind eine Zeit lang keine Wegzeichen zu sehen, kehre zum Punkt der letzten Markierung zurück und suche dort nach neuen Zeichen" - hätte ich's mal lieber so gemacht!
Wie sich zeigt, ist die empfohlene Route überhaupt kein offizieller Teilabschnitt des Lykischen Weges.
Sondern, eine Streckenführung die der Autor einfach mit GPS Daten für sich abgesteckt hat, um mehr oder weniger einen Rundkurs von Delikkemer nach Patara zu kreieren.
Zunächst, gestaltet sich der Aufstieg noch akzeptabel, doch schon bald werden die engen Pfade nahezu unpassierbar!
Das stachlige Macchia Gebüsch zerkratzt mir die Beine, aber ich schlage mich weiter durch das Unterholz - die zweite Fehlentscheidung!
Bei derart schwierigem Gelände macht es keinen Sinn weiter zu laufen, auch wenn das vermeintliche Ziel näher scheint, als der Startpunkt des Aufstiegs!
Naxh einem Sturz wird mir bewußt, daß ich die Orientierung verloren und mich verlaufen habe - trotz Google Maps!
Der Weg zurück ist mühsam, da mehrere hundert Meter bergab durch wehrhaftes Gebüsch zu kriechen sind - selbst Schuld!
Immer wieder sind Pausen nötig!
Die brennenden Beine interessieren mich schon lange nicht mehr!
Nach drei Stunden klettern und einer aufgeschreckten Gruppe Wildschweine später, taucht vor mir wieder die Straße auf, von der aus ich gestartet bin - Allah'a şükür!
Weiter geht's auf heißem Asphalt in Richtung Gelemis!
Es ist an der Zeit, endlich Wasser zu finden - die 4,5 Liter Vorrat sind nahezu aufgebraucht. Viel zu wenig Wasser mitgenommen - wieder ein Fehler!
Wenig später, sind Häuser zu sehen. Dort bekomme ich eine große Flasche kaltes Wasser geschenkt..... Freude schöner Götterfunken!
Widersprüchliche Beschilderungen über den besten Streckenverlauf nach Gelemiş, es gibt einfach zu viele, kleine Offroad Pisten dorthin, führen zu der Entscheidung, dem immer wieder am Straßenrand angebrachten Schild "Camelion Bed & Breakfast" zu folgen.
Weit über eine Stunde später, ist das schmucke Gästehaus mit Premium Ausblick erreicht.
Zur Begrüßung, attackiert mich ein riesigen Hirtenhund - was für ein Tag!
Die Inhaber jedoch sind deutlich freundlicher, bieten mir einen Rastplatz und drei Liter Wasser an.
Wie sich gezeigt hat, war die Entscheidung das Gästehaus anzulaufen, richtig.
Von hier aus führt eine schmale Piste, die mir noch gut von der Jeep Safari des letzten Jahres in Erinnerung geblieben ist, die verbleibenden sechs Kilometer direkt nach Gelemiş.
Nach Rest & Recover, geht's mit einer herzlichen Verabschiedung weiter - es steht noch der kräftezehrende Marsch über einen Berg an.
Oben angekommen, geht mein Blick noch einmal zurück auf das tief unter mir liegende Gästehaus - vielen Dank für die Gastfreundschaft und..... ihr habt einen scheiß Köter!
Wenig später, taucht in der Ferne der erlösende Anblick des heutigen Ziels auf - die Ruinen des gewaltigen Amphietheaters von Patara und eine Stunde später, das Schild des Tages..... noch ein Kilometer bis zum Ziel.
Im Centrum des kleines Touristenortes geht's erst mal direkt in einen Minimarkt.
Kaltes Coke Zero - was für ein Genuss!
Zehn Minuten später fährt Hamdi am vereinbarten Treffpunkt vor - Allah'a büjük!
Fazit des Tages - neun Liter Flüssigkeit gebraucht, bei einmal Pipi machen. Zwanzig Kilometer bei Mitte dreißig Grad gelaufen, eine zerbissene Hose und richtig viel dazu gelernt!Read more
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- Day 11
- Tuesday, July 24, 2018 at 12:43 PM
- Altitude: 26 m
TurkeyYeşilköy36°16’60” N 29°22’26” E
At the barber with the president

Ohaa, da hat mich doch tatsächlich eine leichte Erkältung erwischt - wo bitte, hab ich mir dir das denn eingefangen?
Melihat versorgt mich nach dem opulenten Frühstück mit einem speziellen türkischen Erkältungstee.
Frische Zitrone, getrockneter Salbei und gemahlener, schwarzer Pfeffer. Zusätzlich wird inhaliert und schwarzer Kümmel gefuttert - wenn's hilft?!
Nach der anstrengenden Wanderung wird heute ausgeruht, Hörspiel gehört und gelesen - vorher aber, geht's noch zum Friseur.
Der Kuaför in Üzümlü ist jedoch busy und ich, habe überhaupt keine Lust in dem eiskalten Raum zu warten - die Klimaanlage dort leistet wahrlich ganz hervorragende Arbeit!
Problem yok, Hamdi will auch zum Friseur und ruft deshalb im Nachbarort Islamlar an - Termine sind var!
Zehn Minuten später, sind wir vor Ort und werden von einer heißblütigen Rede des türkischen Präsidenten empfangen, die gerade im TV ausgestrahlt wird.
Wäre in Deutschland beim Friseur, so sicherlich nicht zu erwarten 😅😅😅!Read more

Insekten IngoWar das nicht der Ort wo ich mich nimmer blicken lassen durfte ×D. Gute Besserung
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- Day 12
- Wednesday, July 25, 2018 at 3:18 PM
- Altitude: 405 m
TurkeyDenizli37°46’27” N 29°5’15” E
Compared - A sunday walk

Von Akbel in Richtung Bezirgan:
Vorgestern auf der zweiten Etappe der Tagestour, von der römischen Aquädukt Brücke Delikkemer in Richtung Gelemiş, war der Streckenverlauf doch sehr chaotisch und mit einigen Umwegen versehen.
Dabei, war ich auch ungewollt etwas auf der Rund Tour unterwegs, die eigentlich heute ein Teil der Fortsetzung nach Kalkan sein sollte.
Diesen Streckenabschnitt zweimal laufen möchte ich nicht und außerdem, befindet sich kurz vor Kalkan eine sehr gefährliche Steilklippe, die anscheinend nahezu senkrecht abfällt.
Schwieriges Gelände also, als Solowanderer zu gefährlich.
Die Entscheidung fällt auf den weniger spannenden, aber vernüftigeren Weg - von Akbel, geht's an der Straße entlang nach Kalkan.
Hamdi setzt mich kurz vor 11.00 Uhr wieder am Obst- und Gemüsehändler des Dorfes ab.
Knapp eine Stunde später, stehe ich bereits am Hafen des beliebten Touristenortes.
Die Stadt, dessen Häuser sich bis weit oberhalb in die Berge krallen, ist mir bisher nur von der Durchreise auf dem Weg nach Kaş bekannt.
Meiner Meinung nach, fehlt es der Trabantensiedlung einfach an Ausstrahlung - jedoch, trifft das nicht auf den alten Ortskern im Hafenbereich zu.
Der hat mit seinen vielen Gassen, Restaurants und Geschäften definitiv Charme, kommt aber trotzdem nicht an Kaş heran.
Der Weg führt wieder aus Kalkan heraus und sicherlich zwei Kilometer an der Schnellstraße D400 entlang, danach zeigt ein Wegweiser den Lykischen Weg nach Bezirgan an.
Nur wenige Meter dahinter, befindet sich für Wanderer ganz hervorragend gelegen, ein kleines Straßenrestaurant - Likya Gözleme Evi.
Ein prima Ort, um vor dem Anstieg noch einmal zu rasten und sich bei bei Bedarf mit Wasser zu versorgen!
Kurze Zeit darauf gehts weiter, nur um drei Minuten später schon wieder den Rucksack abzusetzen.
Direkt am Lykischen Weg, steht das Haus von Dilşat, einer Deutsch Türkin - oder eher umgekehrt?
Die freundliche Dame, die über zwanzig Jahre in Düsseldorf gelebt und gearbeitet hat, ist seit letztes Jahr pensioniert.
Kürzlich in den winzigen Ort bei Kalkan gezogen, lädt sie mich völlig unerwartet zu einem echten, deutschen Kaffee ein - das kann ich ja schlecht ablehnen, oder?
Dilşat, fühlt sich mehr als Deutsche und ihr fehlt die mitteleuropäische Heimat sehr.
Von den türkischen Nachbarn wird sie als Ausländerin betrachtet - genauso wie in Deutschland!
Als es Zeit ist zu gehen, begleitet mich die gastfreundliche Dame noch einige Meter - direkt hinter ihrem Grundstück mit Olivenbäumen, geht der Lykische Weg weiter.
Die Landschaft zeigt sich vertraut und..... wunderschön - genauso, habe ich die Ägäis letztes Jahr kennen und lieben gelernt.
Herr Hennemann, beschreibt den aktuellen Abschnitt als "anstrengend und schweißtreibend" - das, kann ich so nicht bestätigen!
Natürlich geht es bergauf, aber dennoch moderat und mit langen, ebenen Abschnitten - bis zum nächsten Etappenziel, dem Bergdorf Bezirgan, sind von Kalkan aus gemessen, dennoch 800 Höhenmeter zu bewältigen!
Ich habe jedoch nicht vor, heute bis dorthin zu wandern.
Bei der Osmanischen Zisterne, die an der Verbindungsstraße von Akbel nach Bezirgan liegt, wird nach zehn Kilometern Schluß sein - rund ein Drittel des gesamten Aufstiegs.
Mit den Markierungen in der Macchia sieht es ganz unterschiedlich aus - nicht immer ist der Weg gut gekennzeichnet!
Und so, stehe ich kurz vor dem Tagesziel, unerwartet vor einer Apartment Anlage.
Problem yok, die richtige Straße verläuft direkt darüber und die freundlichen Mieter, gestattet mir die lange Treppe zu nehmen - selbige führt genau zu besagter Straße.
Dort angekommen, geht's noch einen Kilometer weiter bergauf, bis zu einem kleinen Supermarkt.
Die freundliche Besitzerin ruft kurz Hamdi an, der bereits wenige hundert Meter weiter auf mich wartet - Treffpunkt fast punktgenau erreicht.
Nachdem mir heute kein stacheliges Unterholz die Beine zerrissen hat, keine Stürze passierten, mich kein blöder Riesenköter angegriffen hat und keine Wildschweine, eine ernst zu nehmende Gefahr darstellten, war's fast schon ein entspannter Sonntagsspaziergang.Read more
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- Day 12
- Wednesday, July 25, 2018 at 10:31 PM
- 🌙 24 °C
- Altitude: 297 m
TurkeyMargaz36°19’25” N 29°24’4” E
Happy Birthday Orçun

Orçun hat heute Geburtstag!
Zu deinem 45ten Happy Birthday Kardeş - ich wünsche dir das Allerbeste!
Das der Geburtstag meines Freundes jedoch auch ein ganz besonderer Tag für mich werden sollte, war nicht zu erwarten.
Feiern lässt es sich ja auch in Kaş ganz wunderbar, aber Orçun kommt mit seiner Familie nach Üzümlü und bringt gleich noch knapp zwanzig Freunde vom Tauchboot mit!
Was für eine tolle Überraschung!
Ein wunderschöner, geselliger Abend mit meiner büyük türk ailem.Read more
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- Day 13
- Thursday, July 26, 2018 at 9:50 AM
- Altitude: 297 m
TurkeyMargaz36°19’25” N 29°24’4” E
Back to the sea

Hamdi fährt mich zurück nach Kaş - çok teşekkürler!
Zur Nachmittagsausfahrt der Dadga um 15.00 Uhr, möchte ich gerne mit an Bord sein.
Die Verabschiedung in Üzümlü ist aber nur von kurzer Dauer - bis voraussichtlich Ende nächster Woche kehre ich dorthin zurück, um den Lykischen Weg weiter zu wandern.
Meine Erkältung wird langsam besser, aber tauchen geht heute auf keinen Fall, da auf einem Ohr kein Druckausgleich möglich ist.
Trotzdem lockt natürlich das 27 Grad warme Mittelmeer und Salzwasser, wird sicherlich meinen verschrammten Beinen und geschundenen Füßen gut tun.
Obwohl ich die Wanderschuhe Anfang des Jahres eine Nummer größer gekauft habe und diese mittlerweile sehr gut eingelaufen sind, stellt sich jetzt bei Dauerbenutzung in diesem Klima heraus, daß sie dennoch zu klein sind - vor allem bei bergab gehen.
Die meisten meiner Zehen sind vor lauter Blutergüssen lila - wie bei Reese Witherspoon in dem Film "Into the Wild", werde ich wohl einige Zehennägel verlieren.
Zur Mittagszeit, bin ich wieder einmal im Café Pika - Cortado time.
Es ist noch etwas zu früh, um für die nächsten fünf Tage im "Lantana Aparts" einzuchecken - noch zwei Stunden, dann müsste es aber passen!
Bleibt also noch genügend Zeit, um gemütlich im Schatten zu sitzen und das quirlige Treiben zu beobachten.
Am grünen Trinkwasserbrunnen direkt vor mir, ist es besonders interessant - einen Footprint darüber, gibt's die nächsten Tage.Read more

Insekten IngoOhje. Aber lieber den Nagel wie Mrs Witherspoon als den ganzen Zeh wie Herr Messner. Hoffe die Maukis erholen sich schnell wieder.
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- Day 14
- Friday, July 27, 2018 at 12:27 PM
- Altitude: Sea level
TurkeyKovanlı Adası36°9’9” N 29°37’40” E
I'm not good at Goodbye.....

....I'm better at Hallo", sagt Meryl Streep zu Klaus Maria Brandauer bei einer Verabschiedung in dem Hollywood Klassiker Jenseits von Afrika.
Abschied von geliebten Menschen nehmen, fällt vielen von uns schwer - auch mir!
Für Orçun, Ergün, Sinan und deren Familien ist heute Abreisetag.
Von meinem Freund aus Istanbul hatte ich mich bereits gestern Abend an Bord verabschiedet, da die drei heute sehr früh am Morgen, zu ihrer zwölfstündigen Heimfahrt aufbrechen.
Ergün und Müge aus Ankara, sowie Sinan und Familie starten etwas später.
So können wir uns noch ein letztes Mal am Liegeplatz der Dadga treffen - time to say Goodbye!
Da Orçun und Ergün Lehrer sind und natürlich auch in der Türkei gerade Sommerferienzeit ist, planen die beiden mit ihren Familien, voraussichtlich noch einmal Mitte August für eine weitere Woche nach Kaş zu fahren - mal schauen, ob wir uns in drei Wochen wieder sehen.
Bei Sinan, dem Berufstaucher aus Istanbul, besteht diese Möglichkeit leider nicht - schön, daß wir uns kennen gelernt haben.
Euch allen, eine prima Heimreise!
"Kendine iyi bak" - passt gut auf euch auf 🧿🧿🧿!Read more
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- Day 14
- Friday, July 27, 2018 at 2:44 PM
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 11 m
TurkeyKaş36°11’59” N 29°38’26” E
The green drinking water fontaine

Es gibt da eine sehr interessante und äußerst beliebte Stelle am zentralen Platz in Hafen Nähe und sicherlich, wurde noch in keinem Reisebericht über Kaş davon erzählt.
Wieder einmal, sitze ich mit einem Tahinli çörek, eine Art Schneckennudel mit leckerer Sesampaste, im Café Pika.
Gleich kommt mein Cortado und bis dahin, beobachte ich das Geschehen..... an eben jenem grünen Trinkwasserbrunnen.
Schon erstaunlich, wieviel unterschiedliche Menschen mit den verschiedensten Absichten, innerhalb meiner kurzen Kaffeepause den Brunnen besuchen.
Das Wasser schmeckt weich, ist kühl und an dieser Stelle eben jederzeit gratis verfügbar.
Man wäscht sich die Hände, trinkt einen Schluck, oder füllt genauso wie ich, täglich die Wasserflasche auf.
Natürlich, trinken fast nur die Einheimischen von dem Wasser aus den Bergen - kaum ein Tourist, würde auf diese Idee kommen!
Und sicherlich, so wie in Rom auch, wundern sich all die Locals darüber, warum die Urlauber täglich Trinkwasser kaufen, obwohl es doch kostenlos in bester Qualität verfügbar ist.
Auch ich, habe den Brunnen in den vielen Jahren nie wirklich bemerkt - Orçun, hat mich letzte Woche darauf aufmerksam gemacht!
Mittlerweile ist der Cortado serviert, aber noch zu heiß - ein paar Minuten bleiben also noch für die Observation.
Man sozialisiert sich gerade am grünen Wasserspender.
Zwei Frauen tauschen wohl die Neuigkeiten des Tages aus, während sie Tüten voller Gemüse waschen - Freitag ist Markttag in der Küstenstadt!
Natürlich, lässt sich dort auch prima ein Fahrrad waschen, wie ein kleiner Junge zeigt - andere Kinder füllen währenddessen ihre Plastikflaschen, um sich sogleich gegenseitig damit zu bespritzen.
Aus Wasserlachen direkt daneben, bedient sich ein vorbeilaufender Hund - ganz offensichtlich ein Platz für jeden und ein wichtiger für all jene, die mit ihrem Geld sorgfältig rechnen müssen.
Selbst mir, spart dieser Brunnen in den Wochen hier, sicherlich 50 € - ist doch prima, oder?!Read more
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- Day 15
- Saturday, July 28, 2018 at 1:17 PM
- Altitude: Sea level
TurkeyÇukurbağ Yarımadası36°11’47” N 29°36’48” E
The man who runs the boat

Es sind sehr oft die Menschen im Hintergrund, die alles am Laufen halten.
Auch wenn diese auf den ersten Blick anscheinend in der "zweiten" Reihe stehen, sind sie der Motor, ohne den meist alles stehen bliebe.
An Bord der Dadga jedenfalls, wäre meiner Meinung nach, der Tauchalltag ohne Olçay undenkbar.
Der türkische Name stammt aus der Mongolei und bedeutet soviel wie Glücklicher, oder Glück.
Und tatsächlich, ist es ein großes Glück für Hüseyin und Sibel, daß der 43jähriger mit an Bord ist.
Ob Kapitän, Maschinist, Koch, Facility Manager, oder allseits helfende Hand - Olçay ist immer präsent!
Dabei bleibt er stets unauffällig, ist freundlich und agiert vorausschauend!
Die erste Begrüßung beim Betreten des Bootes? Na klar, sie kommt von Olçay!
Frischer Çay nach dem Tauchen? Selbstverständlich kümmert sich Olçay rechtzeitig darum!
Helfende Hand beim Anlegen der Tauchausrüstung? Keine Frage, Olçay ist schon zur Stelle!
Mit dem Allrounder, habe ich mich bereits letztes Jahr angefreundet - das Paradebeispiel für eine nahezu nonverbale Verständigung!
Er spricht kein Englisch, ich selbst nur sehr wenig Türkisch - dennoch, verstehen wir uns prächtig.
Zwischenmenschlicher Humor ist ganz offensichtlich, nicht zwingend von einer gemeinsam gesprochenen Sprache abhängig.
Wenige Wörter davon reichen völlig - zumindest bei Olçay und mir!
Dazu trägt sicherlich auch die tägliche Banane am Morgen bei, die ich ihm frisch vom Obsthändler mitbringe und die darauf folgende, auf sehr wenige Worte beschränkte Unterhaltung, rund um das liebgewonnene Ritual - kleine Geschenkte, erhalten eben die Freundschaft!
Mittlerweile, ist die leichte Erkältung wohl überstanden, der Druckausgleich auf beiden Ohren zumindest, hat beim Tauchen am Vormittag funktioniert - Klaus Abi ist wieder "zurück an Bord"!Read more

Insekten IngoStille Helden:). Schön das es dir besser geht. Wilkommen zurück an Bord hehe
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- Day 16
- Sunday, July 29, 2018 at 2:03 PM
- Altitude: 6 m
TurkeyKaş36°11’58” N 29°38’29” E
Bugün, taze türk muz var

In Anlehnung an den gestrigen Footprint, heute ein kleiner Beitrag über meine tägliche Jagd nach der perfekten Banane.
Natürlich kommt es bei selbiger auf die inneren Werte an und weniger darauf, wie die Schale aussieht.
Trotzdem, in Kaş ist es enorm zeitaufwendig Bananen zu bekommen, die nicht so aussehen, als hätte der Obsthändler letzte Nacht darauf geschlafen.
In den Supermärkten der Stadt braucht man erst gar nicht zu schauen, da die Früchte dort derart herunter gekühlt zum Verkauf angeboten werden, das sie meistens matschig und braun sind - also, am besten gleich zum Obsthändler des Vertrauens gehen!
Läuft man vom Hafen aus, die Hauptstraße nach oben in Richtung Busbahnhof, befindet sich kurz davor auf der rechten Seite, ein etwas größerer Händler, der ordentliche Ware verkauft.
Heute sind sogar türkische Bananen im Angebot, perfekt in Form, Farbe und hoffentlich auch im Geschmack - Olçay wird sich freuen!
Am Vormittag, sind wir an einem besonderen Tauchplatz, der wegen oftmals starker Strömungen, nur sehr selten angefahren wird.
"Besmi", stellt den Aussenposten der Tauchplâtze vor Kaş - danach, befindet fängt griechisches Hoheitsgebiet an.
In größerer Tiefe, gibt's etwas ganz Besonderes zu bestaunen - mehrere historische, über die Jahrhunderte mit dem Riff verwachsene, riesige Anker.
Dennoch, sind die über 500 Jahre alten Stücke sehr gut zu erkennen - jedoch eben in einer Tiefe gelegen, die nur erfahrenen Tauchern vorbehalten ist.
Auf dem Rückweg trifft uns eine Gegenströmung so stark, daß wieder horizontal am Riff geklettert werden muß!
Zwischen zwei Felsen, erwischt mich dann kurz vor dem Auftauchen in fünfzehn Meter Tiefe die Strömung derart, daß sie mich binnen Sekunden ūber zehn Meter nach oben trägt.
Erst in vier Meter Tiefe, kann ich den ungewollten Aufstieg stoppen - nochmal alles gut gegangen.Read more
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- Day 17
- Monday, July 30, 2018 at 3:48 PM
- Altitude: Sea level
Turkeyİnce Burun36°10’50” N 29°38’33” E
Everything comes from Konya

Die Tage plätschern beschaulich vor sich hin, haben eine überschaubare, positive Struktur - Urlaub!
Morgen gilt es, für weitere sechs Tage eine Unterkunft in Kaş zu finden.
Ich werde nachher diesbezüglich in der Caretta Pansyion anfragen, nur wenige Häuser weiter.
Das kleine Gästehaus, ist mir aus dem letzten Jahr noch durch sein vernünftiges Preis / Leistungsverhältnis in guter Erinnerung.
Nach wie vor bin ich der einzige Nichttürke an Bord der Dadga und das, hat so seine Vorteile.
Oft höre ich einfach nur den Gesprächen der anderen zu und entwickle so langsam ein gutes Gehör für die türkische Sprache.
Einige Wörter kommen besonders häufig vor - abends, schaue ich selbige dann in meiner Übersetzungs App nach und versuche mir, die Bedeutungen zu merken!
Ganz bewußt, werde ich an Bord meistens auf Türkisch angesprochen - so lernt sich wohl eine Fremdsprache am besten.
Die immer wiederkehrenden Redewendungen über beispielsweise Wohlbefinden und wie ich letzte Nacht geschlafen habe, sowie der tägliche Smalltalk funktionieren, mit einigen Ausnahmen, schon ganz ordentlich - ich bin mit meinen Fortschritten zufrieden.
Vorgestern berichtete ich ja bereits über das Phänomen des Humors, der nur mit sehr wenig gesprochenen Wörtern funktioniert kann.
Vor zwei Tagen, erwähnte Osman mal wieder voller Stolz, daß er aus der Stadt Konya kommt - Konya'dan.
Überhaupt, sei Konya vor allem wegen ihm berühmt scherzte er weiter, erst danach kämen die berühmten Mevlevi Derwische.
Außerdem, habe ja auch die bekannte Firma Torku, berühmt vor allem für ihren qualitativ hochwertigen Zucker, ihren Sitz in der anatolischen Stadt und mindestens genauso erwähnenswert, sei der Fußballclub Konya Spor - sein Heimatort, wäre sozusagen der Nabel des Landes!
Wie auch immer, irgendwie finden es seit dieser Aussage alle witzig, alles und jeden mit Konya zu verbinden - her şey Konya' dan, alles kommt aus Konya!
Ein Running Gag, der immer wieder zu großem Gelächter führt.
Sicherlich auch, weil alle völlig überrascht sind, was sich aus Osman's nebenbei getätigter Aussage so entwickelt hat.
Der Bootsmann Olçay setzte dem Ganzen heute Vormittag noch das Krönchen auf in dem er meinte.....
"Konya yok, Türkiye yok" - ohne Konya gäbe es auch keine Türkei!Read more
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- Day 18
- Tuesday, July 31, 2018 at 2:50 PM
- Altitude: 6 m
TurkeyKaş36°11’58” N 29°38’29” E
Hospitality

Am 06. August soll's wieder für einige Tage nach Üzümlü gehen, um von dort aus zwei weitere Etappen auf dem Lykischen Weg zu laufen.
Da in der Caretta Pansyion leider erst ab morgen ein freies Zimmer zur Verfügung steht, habe ich bereits gestern Abend Hüseyin gefragt, ob ich eine Nacht auf seinem Boot schlafen kann - Problem yok, Hoşgeldin, kein Problem, herzlich Willkommen!
Also, entere ich vormittags mit großem Gepäck die Dadga und verstaue den mobilen Reiseschrank erst einmal unter Deck.
Im Laufe des Vormittags, sprechen mich Tansu und Oya an - ein junges Paar aus Istanbul, mit denen ich bereits einige Male tauchen war.
Sie haben meine Notlösung auf dem Tauchboot mitbekommen und bestehen darauf, daß ich bei ihnen übernachte - ihr gemietetes Apartment sei schließlich groß genug und verfüge über eine zusätzliche Schlafcouch.
Es fällt mir schon etwas schwer, die freundliche Einladung anzunehmen, da ich die Privatsphäre der Beiden nicht stören möchte.
Als dann aber Tansu am Abend auch noch meinen Rucksack den ganzen Weg vom Tauchboot bis in die Apartmentanlage trägt, bin ich sprachlos.
"Feel yourself at home, this is your house"....., sagt er wenige Minuten später, als das Apartment erreicht ist.
Einige Zeit später, verabreden wir uns noch im Üzüm Kızı, einem Restaurant in Hafennähe!
Vielen Dank euch Zwei für den schönen Abend, die interessante Konversation beim Dinner und, natürlich eure herzliche Gastfreundschaft!
Unnötig zu erwähnen, daß Tansu und Oya natürlich auch noch die Restaurant Rechnung übernommen haben ☺️☺️☺️!
.Read more
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- Day 19
- Wednesday, August 1, 2018 at 2:31 PM
- Altitude: 11 m
TurkeyKaş36°11’59” N 29°38’27” E
The sleeping giant of Kaş

Die Nacht war ungewöhnlich kurz, es ist spät geworden - trotzdem, fühle ich mich sieben Stunden später ausgeschlafen.
Oya wichtelt schon kurz nach 08.00 Uhr in der Küche - etwas später ist der Frühstückstisch gedeckt.
Der Vormittags Tauchgang ist toll - wir sind erneut am Canyon unterwegs, diesmal jedoch sehr entspannt!
Um nicht wieder andauernd gegen die starke Strömung ankämpfen zu müssen, wählt unser Guide Umut diesmal eine für den Tauchplatz ungewöhnliche Variante.
Wir steuern entgegen der üblichen Richtung von hinten auf das Wrack zu, daß bis zu vierzig Meter tief liegt.
Mit dieser Route "fliegen" wir zwar leider nicht in den Canyon hinein, dafür kreuzt unmittelbar nach dem Abtauchen, eine große Unechte Karettschildkröte in Armlänge meinen Weg - auf Grund der sehr kurzen Distanz ein Highlight und auch eine Begegnung der besonderen Art!
Das alte Reptil ist mir wohl bekannt und hat sich in den letzten Jahren immer mal wieder gezeigt - vor allem an diesem Tauchplatz.
Auf der Rückfahrt in den Hafen, macht Osman die neben ihm sitzende Oya auf das vor uns liegende Panorama aufmerksam.
Der Tauchlehrer & Rettungssanitäter, liebt den Anblick der Berge über Kaş aus dieser Perspektive sehr - sie würden ihn immer wieder an einen schlafenden Riesen erinnern.
Tatsächlich wird mit etwas Phantasie, auf der rechten Bergseite Kinn, Nase und Stirn des steinernen Riesen sichtbar!
In der Mittagspause verabschiede ich mich für's Erste von allen - es ist an der Zeit, meine Unterkunft für die nächsten fünf Tage in der Caretta Pansyion zu beziehen.
Der Preis für das Zimmer liegt mit 36€ je Nacht jedoch etwas höher als im Juni letzten Jahres - Hauptsaison eben!Read more
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- Day 20
- Thursday, August 2, 2018 at 12:00 PM
- Altitude: Sea level
TurkeyAntiphellos36°11’57” N 29°38’13” E
It's time again for Leymona

Es ist mal wieder an der Zeit, einen Tag im Leymona Beach Club zu verbringen.
Obwohl ich gut geschlafen habe, ist mir heute nicht nach Tauchen oder Gesellschaft zumute, sondern nach Ruhe, Lesen und Zeit mit mir!
Mein Lieblingsplatz im Club, inklusive herrlicher Aussicht auf die griechische Insel Kastellorizo ist frei - der Tag fängt gut an!
Die entspannte Atmosphäre hier begeistert mich immer wieder und heute sorgt zudem ein sanfter Wind vom Meer, bei hochsommerlichen Temperaturen für angenehme Abkühlung.
Gerade muss ich über den passenden Namen meiner neuen Unterkunft nachdenken - die meisten Zimmer dort sind extrem klein, genauso wie das Zuhause ( Panzer ) einer Schildkröte auch!
Jedoch, ist der Name Caretta Pansyion natürlich eher in Anlehnung an die Unechte Karettschildkröte entstanden und weniger, eine versteckte Andeutung auf die überschaubare Zimmergröße - Raum für fließende Gedanken und Wortwitz im Leymona Beach Club 😁😁😁!
Was für ein Zufall, daß auch gestern kurz vor dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten, die erste Caretta dieses Jahr beim Tauchen zu sehen war - wenn das kein Glück bringt!!
Auch denke ich darüber nach, ob ich Osman's Einladung annehmen soll, mit ihm in ca. zwei Wochen seine Eltern zum Opferfest in Konya zu besuchen.
Sicherlich ist es eine interessante Erfahrung, das wichtigste, religiöse Fest der Muslime einmal selbst zu erleben - allerdings, ist jeweils eine siebenstündige Autofahrt damit verbunden.
Und, ich bin mir nicht wirklich sicher, ob der festliche Rahmen in Osman's Elternhaus zu konservativ für mich ist - eine Entscheidung wird sich finden, da mache ich mir keine Sorgen.
Zurück zu einem weltlichen Thema!
Im Bücherregal wenige Meter hinter mir, habe ich vorhin beim Stöbern einen Krimi der türkischen Autorin Esmahan Aykol gefunden - noch kurz ein erfrischendes Bad im Meer, dann wird gelesen.Read more
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- Day 20
- Thursday, August 2, 2018 at 7:04 PM
- Altitude: 23 m
TurkeyKaş36°11’54” N 29°38’40” E
A first summary

Drei Wochen sind vergangen - Zeit für ein erstes Resümee!
Irgendwie, fühlt es sich weniger wie Urlaub an, es ist mehr wie.....daheim sein in Kaş, bei Freunden - meiner türkischen Familie.
Kleinigkeiten, beispielsweise simple Fragen "wie geht es dir heute"?....., oder "wo warst du denn gestern"?....., machen für mich den Unterschied!
In Neuthard, interessiert mein Befinden selten jemand - es ist oft wochenlang so, das es völlig egal zu sein scheint, ob ich da bin oder nicht und schon zweimal egal..... wie es mir geht!
Bei zufälligen Begegnungen, oft nach langer Zeit, fallen die Begrüßungen typisch deutsch aus - kühl, sachlich, distanziert und mit weit ausgestreckter Hand.
Gespräche beinhaltet dann eher emotionsneutrale Themen wie.... "wir haben jetzt neue Mülleimer" - na prima!
Kein ernsthaftes Interesse wie es dem anderen die letzte Zeit ergangen ist.
Im günstigsten Fall der guten Sitte entsprechend aus Höflichkeit in einem Nebensatz - oft schwer für mich, damit klar zu kommen!
Ein harmonisches, sozialisiertes Zusammenleben, ist in Deutschland meiner Meinung nach, oft nur eine Illusion.
Natürlich spricht man miteinander, trifft sich, besucht zusammen ein Café oder Restaurant.
Das persönliche Befinden ist jedoch für den Gegenüber wirklich selten von Belang, wenn es ihn nicht unmittelbar selbst betrifft - wie gesagt, meiner Meinung nach!
Bevor es morgens immer Richtung Tauchboot geht, treffe ich auf dem Rundweg dorthin oftmals dieselben Menschen.
Ein freundlicher Gruß vom Inhaber der Aysun Patisserie, auch wenn ich dort nichts kaufe.
Weiter geht's in Richtung Muhtar Markt, dem Supermarkt meines Vertrauens.
Dabei komme ich am Atom Büfe vorbei, wo ich abends ab und zu ein leckeres Köfte Ekmek, ein mit kleinen Buletten, Salat und gegrilltem Spitzpaprika belegtes Brot esse - man(n) winkt sich zu!
Auf dem Weg zum Hafen liegt das Café Pika - Elf, die Bedienung aus Schweden, mit dem Nachnamen "Elf"ström, schaut noch sehr müde aus.
Sie öffnet gerade das kleine Café und bringt trotzdem ein verschlafenes Hallo hervor -" bis heute Mittag zum Cartado"....., anworte ich zurück!
Manchmal ist zu dieser Zeit auf dem zentralen Platz, auch schon der Mandelverkäufer mit seinem kleinen Verkaufswagen unterwegs!
Natürlich auch von ihm ein Günaydın, obwohl ich noch nie etwas bei ihm gekauft habe.
Ich weiß, ich weiß, daß alles hört sich übertrieben positiv an, ist aber tatsächlich so!
Jedenfalls, in den fünf Jahren, in denen ich in Neuthard wohne, habe ich nicht ansatzweise soviel soziale Interaktion erlebt, wie hier in den letzten drei Wochen.
Es ist natürlich immer wichtig selbstkritisch zu sein und so frage ich mich gerade, ob es nicht auch zu großen Teilen an mir selbst liegt? Ganz bestimmt sogar!
Jedoch, ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade, ein Teil dieser oft oberflächlichen Gemeinschaft in Deutschland zu sein, die vor allem sich selbst so gerne reden hört - sehr wenige Menschen ausgenommen!
Hört sich jedenfalls ganz nach einem Thema für den nächsten Besuch im Leymona Beach Club an..... fließende Gedanken 🧘🧘🧘!Read more

Susanne StoofBei uns in Lauda kennt und grüßt Dich jeder ...es besteht Hoffnung😉...und "vielleicht" liegt es ein ganz klein wenig an jedem Menschen selbst
Susanne StoofIch wäre jetzt gerne bei Dir...das holen wir nach 😘
Traveler😘😘😘
D. and D.😭😭😭😢😢😢😫😫😫 es ist so unrealistisch das du nun dort bist 😕😕😔😔