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  • Day 96

    The journey is the reward

    September 15, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Auf den Rodalber Felsenwanderweg, passt die Redewendung "Der Weg ist das Ziel", ganz wunderbar - selbiger ist 47 Kilometer lang.

    Eine ambitionierte Tageswanderung - bei perfekten Bedingungen und rechtzeitigem Start, durchaus zu schaffen.

    Aber, heute nicht! Ich möchte den langen Trail auf zwei Tage verteilen und habe mir deshalb, ein Zimmer im Rodalber Hotel "Zum Schokoladengießer" gegönnt.

    Hört sich gut an und..... ist es auch - vielen Dank schon mal für den frühen Check In!

    Die Bewertungen lesen sich klasse, daß Frühstücks Buffet soll noch besser sein und das Wetter, zeigt sich heute von seiner allerbesten Seite - 11.00 Uhr, los geht's!

    Nach 5 Minuten ist der F2 ( einer von vier Einstiegen in den Felsenwanderweg ) erreicht - mein Tagesziel, 30 Kilometer!

    Ich entscheide mich, die Rundwanderung im Uhrzeigersinn zu laufen - 101 durchnummerierte Posten helfen bei der Orientierung.

    Es läuft sich gut an auf den typisch rotsandigen Wegen bis....., nach rund 45 Minuten plötzlich keine Wegmarkierungen mehr zu finden sind.

    Drei Wege stehen zur Verfügung, aber definitiv keine Zeichen!

    Ich laufe jede Möglichkeit bestimmt einen Kilometer ab, die Uschi von Google Maps ändert permanent ihre Meinung, rät mir ( wir sind per Du ) zu den waghalsigsten Abkürzungen durchs Dickicht und macht mich damit fast wahnsinnig, jedoch die Markierungen bleiben aus.

    Mir bleibt als letzte Alternative nur noch die Kapitulation - erstmalig auf einer Wanderung!

    So kann man natürlich auch Strecke machen und richtig Zeit versemmeln. Nach 2,5 Stunden und 10 Kilometer durch den Wald irren, erreiche ich wieder meinem Startpunkt - dann wird der Trail eben entgegen dem Uhrzeigersinn gegangen - iss halt wie's iss!

    Nebenbei gesagt, bis zu diesem Zeitpunkt ist mir kein Mensch über den Weg gelaufen - das nächste Mal, wird ne Nacktwanderung drauß gemacht, soll ja gerade hip sein!

    Um 13.30 Uhr starte ich leicht genervt erneut die Wanderung - diesmal ist die Beschilderung besser, aber mit deutlich Luft nach oben.

    Auf einem zertifizierten Wanderweg, wünsche ich mir professionellere Wegzeichen.

    Nehmt euch diesbezüglich mal eure Nachbarn vom Dahner Felsenland zum Beispiel.

    Da ist die Kennzeichnung TipTop, die Posten sind nicht verusselt, oder stehen schief in der Natur rum.

    Nicht jeder will aus einer Wanderung gleich einen Surviveltrip machen - nur mal so, zum Nachdenken.

    Das heutige Highlight, die riesige Bärenhöhle, ist bald erreicht.

    Ein kleiner Quellbach, lässt sich im Höhleninneren bis zu einer Stelle verfolgen, an der man bequem Trinkwasser auffüllen kann.

    Es gibt selbstverständlich auch jede Menge Felsen auf dem Trail ( sonst würde selbiger ja nicht so heißen ), aber die sind bei weitem nicht so dramatisch und schön, wie beispielsweise letztens in Dahn!

    Der Weg lässt sich gut laufen - moderate Steigungen, wechseln mit ebensolchen Abstiegen, man kommt gut voran!

    Trotzdem hält sich meine Begeisterung in Grenzen, die Strecke unterfordert mich - sorry, daß ist eher ein Waldspaziergang für Fortgeschrittene.

    Als dann am frühen Abend ein Wegzeichen zurück in die Zivilisation zeigt, wird es Zeit für mich, die heutige Wanderung abzubrechen.

    Zurück im Hotel, zeigt meine Schritte App tatsächlich die angestrebten 30 Kilometer - naja, nicht so wie gedacht, aber alles gut!

    Jetzt schauen wir mal wie die Nacht wird und morgen nach dem Frühstück, geht's dann weiter - allerdings, nicht mehr auf dem Rodalber Felsenwanderweg.

    Mir gefallen die Trails im Dahner Felsenland deutlich besser und..... sie sind unverlaufbar 😅😅😅!

    Nachtrag:

    Also das Frühstücks Buffet ist einfach unglaublich - fast schon auf Mövenpick Resort Niveau.

    Ohne Übertreibung, selten habe ich so gut gefrühstückt!

    Und....., man wird geradezu genötigt, sich für unterwegs noch etwas einzupacken - eine Vesper Tüte, wird ungefragt auf den Tisch gelegt 😋😋😋!
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