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  • Day 12

    Sri Lanka 1997

    March 27, 2021 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 6 °C

    Nach drei Phuket Reisen hintereinander, war ich unheilbar Südostasien infiziert und neugierig geworden, auf weitere Länder in dieser Ecke der Welt.

    In den Sommerferien 1997, war dann Sri Lanka an der Reihe.

    Drei Wochen inkl. Rundreise, sollten für einen ersten Eindruck wohl ausreichen - und selbiger, war wirklich sehr facettenreich!

    So einen Urlaub repräsentativ mit gerade einmal sechs Fotos zu bebildern, ist schlichtweg unmöglich.

    Kein anderes Land das ich bis dato bereist habe, überflutet den unbedarften Geist mit so vielen Impressionen und Gerüchen, wie die Bayern große Insel im indischen Ozean - wahrlich, ein kleiner Kontinent.

    Unglaubliche Landschaften neben hässlichen Brettersiedlungen, einmalige Kulturschätze neben bitterer Armut, Orchideengärten neben Müllhalden, tiefer Glaube traf auf bewaffnete Konflikte und zudem die unterschiedlichsten Klimazonen, meist nur eine Fahrstunde von einander entfernt waren - Sri Lanka, verstand es wahrlich zu polarisieren!

    Auch wenn der Buddhismus Staatsreligion ist, die Menschen dort, habe ich völlig anders wahrgenommen wie die Thais.

    Sehr penetrant, meist viel unfreundlicher und oft in Gruppen auftretend, manchmal auch Unbehagen in mir auslösend!

    Das lag definitiv zu einem gewichtigen Teil an der großen Armut der Bevölkerung und dem damals noch aktuellen Bürgerkrieg, der über ein Vierteljahrhundert andauerte.

    Ähnliche Erfahrungen, sollte mir zukünftig noch in anderen Ländern zuteil werden.

    Oft wurden wir wie exotische Wesen betrachtet.

    An den Hotelzäunen beispielsweise, standen damals viele Einheimische und beobachteten stundenlang höchst interessiert die Touristen in ihrer Badebekleidung.

    Ein Zoobesuch der etwas anderen Art - definitiv eine sehr skurrile Erfahrung!

    Unser erstes Strandhotel am Bentota Beach, war eine ungepflegte Grotte mit grausamer Verpflegung.

    Meiner damaligen Lebensgefährtin kamen die Tränen - gleich am nächsten Tag, wurde die Unterkunft gewechselt.

    Nur ein Strand weiter, erwartete uns das traumhafte Hotel Eden am Beruwela Beach - auch heute noch, ein Haus mit allerbesten Bewertungen..... die Tropenferien konnten beginnen!

    Eine einwöchige Busrundreise, brachte uns eindrucksvoll die Kultur- und Naturschönheiten Sri Lankas näher - unbedingt empfehlenswert!

    Besonders aufregend, war der 2tägige Aufenthalt im Udawalawe NP an einem Urwaldfluss - was für ein Abenteuer!

    Übernachtet wurde auf Feldbetten in geräumigen Safari Zelten, das Frühstücksomlett wurde großzügig mit Chillischoten gewürzt, an der freistehenden Gemeinschaftsdusche gab's null Privatsphäre, ein Lagerfeuer knisterte und die Nacht war voller Tiergeräusche - nur wenige Meter vom Camp entfernt, zogen Elefantenherden vorbei.

    Riesige Warane, ausgewachsene Phytons, Herden von Wasserbüffel und diebische Affenbanden die im Camp auf Beute aus waren.

    Jessi war völlig fasziniert und erstmalig, war der Wissenschaftler in ihr zu erkennen.

    Auf einer Pirsch durch die Savanne, schreckte unsere Gruppe versehentlich eine Elefantenherde mit Jungtier auf - ich spüre noch heute die bebende Erde unter mir, als die wütende Leitkuh auf uns zustürmte.

    Höchstens 10 Meter davor, stoppte das riesige Tier - der einheimische Guide rannte einfach mit wehenden Armen direkt auf sie zu.

    Mit Abstand das Mutigste, das ich je in meinem Leben gesehen habe - zwischen Mensch und Tier war keine zwei Meter Abstand!

    Es gäbe noch so wahnsinnig viel über die Insel zu erzählen, die ich 2008 und 2011 weitere Male bereist habe.

    Immer wieder denke ich an Sri Lanka und die vielen kleinen Abenteuer und Eindrücke dort zurück.

    Den Minikontinent, werde ich dennoch nicht mehr besuchen.

    Es viel mir immer ungewöhnlich schwer, mit den Locals klar zu kommen, auch bei meiner zweiten und dritten Reise.....!
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