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  • Day 62

    Nutrition & calorie consumption

    May 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    "Die Frage, warum man etwas Ungewöhnliches unternimmt, stellt sich gar nicht - die Begründung, könnte ganz einfach die Lust am großen Abenteuer sein".

    Heinrich Harrer

    Der lange Aufstieg zum Gipfel des Kili, wird oft als Expedition bezeichnet..... völlig zurecht!

    Eine Crew von rund 40 Personen, kommt durchschnittlich auf 10 Bergsteiger - um die Träger, Guides & Köche soll's heute gehen.

    Da wir auf dem Northern Circuit ganz offensichtlich nicht im Pfälzerwald, sondern im tansanischen Hochgebirge sind, gibt's auch leider keine bewirtschafteten Vereinshütten, an denen der völlig "erschöpfte" Wanderer, alle paar Kilometer mit sportlichem Einkehrschwung abbiegen kann.

    Nix mit Hefeweizen, Radler und lecker Brotzeit - auch Weinschorle, Pfälzer Saumagen, Käsekuchen und selbst Kaiserschmarrn werden zu Tagträumen.

    Tja, da bleibt wohl nur noch die realitätsferne Hoffnung auf einen Gipfel Glühwein am Uhuru Peak an der ich zur Zeit noch festhalte.....!

    Zweifelsohne, harte Bedingungen auf dem höchsten Berg Afrikas.

    Mentale Stärke, macht sich in solch einer extremen Umgebung auf jedenfall bezahlt - zum Glück, trainiere ich selbige jeden Tag.

    Dafür, sorgt schon meine Ritalin bedürftige Nachbarschaft, die auch gerne mal am Sonntag stundenlang den Schlagbohrhammer einsetzt, während parallel dazu, der fröhliche Nachwuchs im Fight Cage ( Hüpfburg ) tobt.

    Kommen wir nach dem holprigen Prolog, zum Hauptdarsteller des heutigen Berichts - einem wahren Zauberer unter dem Gletscher, dem Harry Potter des Küchenzelts, Applaus und Vorhang auf für den..... Koch!

    Was Selbiger und seine fleißigen Helferleins in ihrem Zelt der Kulinarik leisten, verdient allerhöchste Anerkennung.

    Morgentee to Tent, Frühstück, Lunch, Dinner und..... auf besondere Ernährungswünsche wird so gut wie möglich eingegangen.

    Bei exotischen Kaffee Fantasien wie einem "Pumpkin Spice Oat Milk Latte" ala Starbucks, ist dann natürlich Schluß mit der Magie - mutmaßlich versteht sich!

    Trotzdem, werden oft drei oder mehr Gänge Menüs serviert aber schließlich, sind wir ja auch auf einem "Glamping Trip" unterwegs, stimmt's?

    Viel Freude mit dieser Steilvorlage und Grüße an *Jan auf Reisen* - bin auf deinen Kommentar gespannt!

    Bis jetzt waren die Zeilen ein Mix aus mehreren Zutaten, gewürzt mit einer Prise Ironie, etwas Sarkasmus und hoffentlich, hat man auch den Humor heraus geschmeckt - Zeit für den sachlichen Teil.

    Trekking, besonders über neun Tage und dazu noch in großer Höhe, fordert vom Körper absolute Höchstleistung.

    Neben genügend Schlaf, trägt vor allem die richtige Nahrung maßgeblich dazu bei, den körpereigenen Akku mit ausreichend Energie für die knapp 100 km lange Bergtour zu versorgen - zumindest bei mir!

    Mittlerweile, ist Ernährung ja schon fast zu einer Glaubensfrage mutiert - dennoch, bleiben zwei Dinge immer gleich:

    1. Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie.

    2. Eiweiß, ist der Treibstoff zum Muskelaufbau.

    Es ist extrem schwierig zu berechnen, wieviel Kalorien der Einzelne bei sportlichen Höchstleistungen verbrennt.

    Tatsächlich gibt es meines Wissens nach, trotz unzähliger abrufbarer Tabellen nicht einen Langzeittest, der über eine mehrtägige Hochgebirgstour Referenzwerte zum Energieverbrauch liefert.

    Die gängigen Tests, berücksichtigen fast ausschließlich durchschnittliche Wanderungen mit genormten Personen, aber nie anspruchsvolles Trekking jenseits der Komfortzone.

    Von Personen die sich außerhalb der körperlichen Normen befinden, ganz zu schweigen.

    Abgesehen davon, lassen sich mehrtägige Trekkingtouren nicht ansatzweise mit Tageswanderungen vergleichen.

    Wie auch immer, nimmt man alle zur Verfügung stehenden Studien zu Rate, rechnet die relevanten Ergebnisse konservativ auf eine durchschnittliche Laufzeit von sechs Stunden, +1000 Höhenmeter und anspruchsvolles Gelände hoch, steht ein erstes Ergebnis fest.

    Hinzu müssen bei mir noch Faktoren wie fortgeschrittenes Alter, dreistelliges Körpergewicht, höherer Muskelanteil, 15 Kilo Rucksack und Höhen von täglich ( bis auf Tag 1 ) über 3500 Meter berücksichtigt werden.

    Das Ergebnis ist fast nicht zu glauben!

    Es scheint, basierend auf einer gesunden Ernährung, nur mit größter Anstrengung möglich zu sein, überhaupt soviel Energie aufzunehmen, wie mein Körper auf dem Northern Circuit verbrennen wird - täglich mindestens 6000 Kalorien!

    Einerlei was dann im Küchenzelt gezaubert wird, soviel hochwertige Kohlenhydrate auf den Tisch zu bringen, ist unter den gegebenen Bedingungen einfach nicht möglich - von den Proteinen ganz abgesehen.

    Zusatznahrung muss mit und ich, habe schon etwas herum experimentiert, bis zum "Hey Wicki, hey" Moment - am Ende, war's ganz einfach!

    Komplexe Kohlenhydrate, die dem Körper lange verwertbare Energie liefern.

    Verzicht auf Einfach- bzw. Zweifachzucker, der nach einem kurzen Energieschub nur dazu führt, tief ins Leistungsloch zu fallen.

    Die benötigte Menge Eiweiß gegen den Muskelabbau und schließlich, sollte alles noch leicht zu transportieren, haltbar, schmackhaft und gut verdaulich sein.

    Energie Booster morgens / mittags:

    Haferflocken grob 200 g
    Dinkelflocken 200 g
    Leinsamen geschrotet 20 g
    Mandel gehobelt 25 g
    Rosinen 25 g

    Beide Mahlzeiten, vorzugsweise mit Porridge vermengt, ergeben rund 3400 kcal + 120 Gramm Proteine.

    Den verbleibenden Rest von meinem Tagesbedarf, soll dann Harry Potter servieren.

    Zum Schluss des heutigen Berichts, wieder ein kurzer Blick auf meinen Fitness Index - war denn der Trainingsmonat April erfolgreich?

    Definitiv ja, denn der angestrebten 5er Durchschnitt / Woche im Fitti, konnte umgesetzt werden und die ersten Wanderungen des Jahres waren vielversprechend.

    Bei der Kondition, ist noch ne Menge Luft nach oben - aber, ich bin auf dem Weg.

    Selbst mit der Gewichtsreduzierung, läuft's weiterhin überraschend gut - mittlerweile, stehen 9 Kilo weniger auf der Waage.

    Ich denke, das klappt noch mit dem Sommerfigürle 2022 😅😅😁!
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