Satelital
Mostrar en el mapa
  • Día 7

    Day 4 - High Atlas

    1 de octubre de 2022, Marruecos ⋅ ☁️ 5 °C

    29. September:

    JT Base Camp to summit and back:

    Eigentlich, sollte man nach so einer anstrengenden Wanderung wie gestern doch schlafen wie ein Baby, oder? Pustekuchen!

    Die Nacht bringt viel zu wenig Schlaf und obendrauf, einen eiskalten Wind, der die Komforttemperatur meines Schlafsacks gewaltig auf die Probe stellt.

    Frühstück bei Kerzenschein, gibt's um 05.30 Uhr im Gemeinschaftszelt - bei einer Temperatur um Null Grad stellt sich mir die Frage, was zum Henker ich hier eigentlich mache?!

    Eine Stunde später ist geplanter Abmarsch - noch einmal kurz in mich reinhören ob alles in Ordnung ist.....? Die rechte Schulter schmerzt seit Tagen - Ibu wird's schon richten!

    Ansonsten ist altersgerecht alles im grünen Bereich und, es sind keinerlei Anzeichen von Höhenkrankheit oder Rückenbeschwerden festzustellen - prima, los geht's, soll er nur rufen der Berg!

    Trotzdem beeinflussen die Geister der Nacht noch meine Gedanken und lassen Zweifel aufkommen, ob der Gipfel heute für mich überhaupt erreichbar ist.

    Zwei Tage in Folge maximale körperliche Anstrengung und viel zu wenig Schlaf, sind Grund genug - egal einfach ignorieren, auch die Geister, lautet mein ausgefeilter Plan.

    Mir kommt da so ein bescheuerter Spruch in den Sinn: "Die Kraft kommt am Berg" - na dann!

    Wie auch immer, pünktlich um 06.30 Uhr, einen sternenklaren Himmel über sich, starten elf Bergsteiger und zwei Guides den 1032 Meter hohen Aufstieg - ich in kompletter Winterausrüstung, gut so!

    Einige hundert Höhenmeter über uns, konkurrieren bereits die Lichter der Stirnlampen anderer Bergsteiger, mit den unzähligen Sternen über ihnen - alpine Romantik, ein toller Anblick!

    Heute mal in der Kurzfassung:

    Kaiserwetter - schwerer Aufstieg - nach 4,5 Stunden mit Freudentränen den Gipfel erreicht - extrem kräftezehrender Abstieg zurück zum Base Camp in 3,5 Stunden - fix & foxy aber happy!

    Am frühen Morgen hätte ich niemals gedacht, den Gipfel in 4167 Meter zu erreichen - das "Warmlaufen" allein, nahm heute sicherlich eine Stunde in Anspruch.

    Geniales Wetter, war definitiv mit entscheidend für den Erfolg, genauso wie die tolle Gruppe, die als Einheit unterwegs war - ein wahrer Moral Booster.

    Drei aus dem "Team Hauser", waren konditionell einfach in einer anderen Liga und sind uneinholbar voraus geprescht.

    Die verbleibende Achtergruppe aber, blieb stets in lockerer Formation zusammen, achtete prima aufeinander und erreichte gemeinsam den Gipfel.

    Wahrscheinlich, hätte ich ohne diese Unterstützung auf der Hälfte der Strecke aufgegeben - irgendwann, ist alles nur noch eine Frage der mentalen Fitness.

    Danke Kurt, Silke, Carmela, Patrick, Alex, Ines, Annika und Shukran Jazilan auch an unseren Reiseführer Karim, der stets geduldig und hilfsbereit war.

    Das sich heute ein drei Jahre alter Traum auf schönste Weise erfüllt hat, kann ich noch nicht so wirklich fassen - manchmal, werden Träume eben wahr!

    Es war ein unglaublich intensives Erlebnis, auf dem Dach Marokkos gestanden zu haben - mit Sicht bis weit in die Sahara. Und natürlich, bin ich auch stolz wie Bolle auf meinen ersten Viertausender.

    Mal schauen, ob die heutige Nacht etwas mehr Schlaf bringt. Selbige wird wieder arschkalt und gerade, zieht Nebel aus dem Tal hoch - Kurzvideo mit Zelt View ist anbei.
    Leer más