Sinai Desert hike - Day 4

Es wird wohl wieder ein sonniger Tag werden, ein Strandtag, auch Tauchtag und..... letzter Urlaubstag.

Natürlich, umgibt mich heute a bisserl Wehmut, daß die lang herbeigesehnte Winterauszeit in der ägyptischen Sonne nun vorbei ist..... so isses halt, wenn man das Columbus Gen in sich trägt!

Gewiß kaum nachvollziehbar für all jene, die ihre Zeit am liebsten daheim verbringen.....

Am Nachmittag wird noch einmal mit Silvie abgetaucht - Fish & Friends schauen am Dive Spot Lighthouse!

Für euch hingegen, geht's ein letztes Mal in die Wüste - für dieses Jahr.....

So wenig einladend, wie der Rohbau ( Foto Nr. 7 ) auch aussieht..... er bewahrt uns vor einer sehr kalten, windigen Nacht im Freien.

Die kleine Feuerstelle am Boden, dient nicht nur zum Kochen und als Wärmequelle..... sondern, ist so ganz nebenbei auch ein wichtiger Moral Booster.

Essen, Trinken, Schutz, Gesellschaft und Feuer ‐ die Basics..... schon seit jeher!

Mutmaßungen bei Karen und mir kommen auf, ob uns der starke Rauch möglicherweise konserviert und somit, vielleicht einige Lebensjahre on Top zu erwarten sind......

Nach drei Nächten unter alten, mit Sicherheit noch nie gewaschenen Kameldecken und ohne Wasser zur Körperpflege, haben wir Dank des Lagerfeuer Qualms zwar kein Ungeziefer am Leib, stinken dafür aber alle wie geräucherte Nutrias.

Nach dem Frühstück, fährt uns Guide Fraig im Pick up an den Highway.

Dort wartet bereits ein Minibus..... unser Shuttle zum nicht mehr weit entfernten Katharinen Kloster.

Das beeindruckende Bauwerk aus dem 6. Jahrhundert, ist Geschichte / Spiritualität pur, die Besichtigung von selbigem jedoch, gleicht mittlerweile einem touristischen Gang nach Kanossa..... einer selbst auferlegten Buße.

Menschenmassen werden durch enge Gänge getrieben, die vor Ewigkeiten für wenige Mönche angelegt worden sind.

Keine Möglichkeit inne zuhalten, das anmutigende Kloster auf sich wirken zu lassen.

Am berühmten Dornbusch staut sich die Menschenherde, für die einmalige Bibliothek, die wohl nur mit der des Vatikans zu vergleichen ist, muss ein kurzer Blick von außen reichen..... Fotos, sind dort sowieso nicht gestattet.

Die berühmte Ikonensammlung, kostet natürlich wieder extra - Menschenmassen auch hier!

Nahezu alle Ecken im Kloster sind abgesperrt..... dem Viehtrieb, wird wenig Raum zugestanden.

Nach nur wenigen Minuten, bin ich froh wieder draußen zu sein..... hätte man(n) sich definitiv sparen können!

Nicht, dass es vor den Mauern des uralten Bauwerks entspannter zuginge..... gefühlt jeder, geht einem mit irgend etwas auf den Sack.

Kamelreiten hier, Bettelversuche für die "kranke" Mutti da, du wollen Schal kaufen dort.....

"Hello Boss, where are you going?"..... ja du Pappnase, wo soll ich schon hingehen, mitten inner Wüste?

Der Einkauf für die Weihnachtstage bei Lidl am Vormittag des 23. Dezember..... Wellness pur dagegen!

Das Kloster ist, zumindest zu den Öffnungszeiten für Touristen, schon längst kein Ort des Glaubens, der Besinnlichkeit mehr..... der schnöde Mammon hat übernommen!

Kirstin und Marnix treffen jetzt ihren Guide..... die beiden, gönnen sich noch die Besteigung auf den Moses Berg.

Ich hab mich bereits am Vortag dagegen entschieden!

Mit den profillosen Sneakers..... keine Chance und mein angeschlagener rechter Fuß, würde zwar den Aufstieg, aber nicht den Abstieg über 750 unterschiedlich hohe Stufen schaffen.

Karen tut's mir gleich! Die 62jährige Dame aus London ist zwar deutlich fitter als die meisten Halbsoalten..... fühlt's aber irgendwie nicht!

Wir laufen uns irgendwann in der dem Kloster angegliederten, ruhig gelegenen "Hotelflügel" über den Weg, finden ein Café und philosophieren dort lange und ausführlich, über Gott und die Welt..... wenn nicht im Katharinen Kloster, wo dann?

Bereits am frühen Nachmittag, sind die vielen Touristen und somit auch die klebrigen Händler verschwunden..... so langsam, traut sich wieder die Spiritualität aus ihrem Versteckt.

Für den lohneswerten Gesamtblick auf die Klosteranlage ( Foto Nr. 1 ), muss gegenüber schon ein wenig gekraxelt werden aber, die kurze Strecke stellt kein Problem dar..... weder für's rechte Füßchen, noch mit den Sneakers.

Die beiden Niederländer indess, sind schneller als erwartet von ihrer Bergtour zurück - rund 1,5 Stunden, dauert die Rückfahrt nach Dahab.

Rechtzeitig zum Dinner, bin ich frisch geduscht und aufgedirndelt..... sämtliche Tischmanieren jedoch, bleiben heute im Zimmer.

Nach vier Tagen Wüsten Kulinarik, habe ich gewaltigen Appetit auf alles far away von Bohnen und Couscous.

Und siehe da, es gibt reichlich Leckerlis - allem voran, knusprige Pute oder..... Puterich?

Wir wissen's nicht und..... mir isses auch Wurscht!

Manchmal nimmt der Herr und manchmal..... gibt er!

Fotos gibt's diesmal ganz bewußt in Schwarzweiß.

Die Sonne steht bis zum Nachmittag extrem ungünstig über dem Katharinen Kloster..... blasse Farben braucht niemand!Læs mere