Juli 2018 Read more
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  • Day 1

    Day 1: Hiking through the Tauber Valley

    July 8, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Von Wertheim nach Gamburg:

    Der kleine Fluß Tauber, entspringt am Westfuß der Frankenhöhe, einem kleinen Bergrücken unweit von Rothenburg ob der Tauber und mündet, ungefähr 130 Kilometer weiter bei Wertheim in den Main.

    Zwischen den beiden historischen Städten, durchfließt die Tauber ein landschaftlich reizvolles Tal, das besonders bei Weinkennern, Radfahrern und Kanuwanderern sehr beliebt ist - das Taubertal!

    Ich werde versuchen, beginnend in der Mündungsstadt, innerhalb von fünf Tagen, größtenteils auf dem Main Donau Wanderweg, flußaufwärts bis ins weit über die Landesgrenzen bekannte Rothenburg zu wandern - immerhin knapp 100 Kilometer!

    Auf der ersten Etappe nach Gamburg, begleiten mich Susi und Nadine - Hörnchen sichert als krächenden Begleitschutz die Flanken.

    Kurz vor Mittag, starten wir im historischen Zentrum der nördlichsten Stadt Baden-Württembergs und schlendern durch Fachwerkgassen, hinauf zur fast 900 Jahre alten Burg Wertheim.

    Von hier oben, ist hervorragend zu sehen, wie Tauber und Main zusammen fließen.

    Hinter der Burg, führt der Wanderweg rasch aus Wertheim, durch eine leicht hügelige Wald-, Wiesen- und Getreidefeldlandschaft in das Dorf Reicholzheim.

    Am dortigen Ortsrand, passiert man ein kurioses Steinkreuz Nest aus dem 15. Jahrhundert ( eine Ansammlung aus 14 Steinkreuzen und anscheinend eines der ältesten in Deutschland ), bevor der Weg weiter Richtung Bronnbach führt, wo das ehemalige Kloster definitiv einen Besuch wert ist.

    Im Jahre 1986, erwarb der Main Tauber Kreis das baufällige Anwesen, restaurierte über Jahre mehrere Teile und nutzt bis heute das historische Anwesen, als Austragungsort der besonderen Art, für diverse Veranstaltungen.

    Nach Bronnbach, führt ein langer Abschnitt durch den Wald in Richtung Gamburg.

    Bis jetzt waren die Wegmarkierungen immer vorbildlich, aber an einer Gabelung im Wald fehlen die Zeichen und wir, entscheiden uns für den umständlicheren Weg, nehmen damit einen kleinen Umweg in Kauf und kommen nach ungefähr 14 Kilometer, bei Kaiserwetter am heutigen Tagesziel an - die Tauberbrücke in Gamburg.

    Vielen Dank an Susi und Nadine für die Begleitung - morgen früh, wird von dem kleinen Ort aus, die Wanderung in Richtung Lauda fortgesetzt.
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  • Day 2

    Day 2: The value of slowness

    July 9, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Von Gamburg nach Lauda:

    Kurz nach 8.00 Uhr, starte ich in Gamburg mit der zweiten Etappe.

    Leider ist der Main Donau Wanderweg, der am Ortsanfang noch beschildert ist, nicht zu finden - alternativ, geht's eben auf dem Radweg nach Tauberbischofsheim weiter

    An den Wochenenden, ist selbiger vor lauter E-Bike Terroristen so gut wie unbenutzbar - heute jedoch, sind die Radfahrer nur selten zu sehen!

    Als Wanderer, bin ich völlig alleine auf der Strecke - scheint im Lieblichen Taubertal, wohl doch eher eine Randsportart zu sein.

    Die kulturellen Highlights von Gestern, ersetzt heute weitestgehend eine bezaubernde Landschaft.

    Mit durchschnittlich vier Kilometer die Stunde, wandere ich gemütlich, oft an der Tauber entlang.

    Es bleibt wieder einmal Zeit für fließende Gedanken und all die Kleinigkeiten am Wegesrand ( beispielsweise das filegrane, exotische Aussehen von ganz jungem Mais ), die selbst auf dem Fahrrad sitzend verborgen bleiben - der Wert der Langsamkeit!

    Nach Hochhausen, ist bald die Kreisstadt Tauberbischofsheim erreicht - ein wenig bleibt Zeit, durch das historische Zentrum zu schlendern.

    Jedoch zieht es mich schnell weiter ins zwei Kilometer entfernte Dittigheim - dort lässt sich am Wehr, ganz wunderbar ein Bad in der Tauber nehmen.

    Die erfrischende Pause ist nach dreißig Minuten beendet - der nächste Etappenstopp ist Gerlachsheim!

    Kurz vor meinem Tagesziel Lauda gelegen, glänzt der kleine Ort vor allem durch seine romantische, fast 300 Jahre alte Brücke über den Grünbach - Gänse tummeln sich im Wasser und am Ufer und zeigen ein Bild, wie aus längst vergangenen Tagen.

    Wenig später, ist nach fast zwanzig gewanderten Kilometer Lauda erreicht - mal schauen, ob Frau Stoof in ihrem Laden fleißig ist ☺️☺️☺️!
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  • Day 3

    Day 3: Mostly through the forest.....

    July 10, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Von Lauda nach Igersheim:

    Die heutige Etappe, startet bei grauem Himmel - Aufstieg. zu den Weinbergen von Beckstein.

    Kurz danach, ist der Nachbarort von Lauda durchquert und der Main Donau Wanderweg, führt zwei Stunden lang durch bewaldete Hügel bis in den größten Kurort Baden-Württembergs..... nach Bad Mergentheim.

    Mittlerweile, erinnert sich das Wetter wieder daran das es Hochsommer ist und berwöhnt ab und zu mit Sonnenschein.

    Über die Stadt an der Romantischen Straße gäbe es viel zu berichten - ich verzichte heute aber auf Details.

    Nur soviel, natürlich gibt's auch ein Schloß - wie gefühlt, in jedem größeren Ort im Taubertal.

    Um 17.00 Uhr ist nach einer kurzen Zugfahrt von Igersheim, wieder Lauda erreicht - morgen geht's weiter in Richtung Rothenburg ob der Tauber.
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  • Day 4

    Day 4: Penultimate day - and on we go

    July 11, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Von Igersheim nach Bieberehren:

    Als gegen 16.00 Uhr Limousinen Service Stoof am Ortsrand von Bieberehren eintrifft, fängt es gerade zu regnen an - perfektes Timing!

    Mit dem heutigen Tag bin ich, trotz ausschließlichen Laufens auf Radfahrwegen, zufrieden - Rückblick:

    Der Morgen startet mit 14 Grad kühl und wolkenverhangen - so richtig Lust zum Wandern macht das nicht!

    Gegen 11.00 Uhr ist der Bahnhof von Igersheim erreicht - es geht weiter, erstmalig auf dieser Tour wegen der frischen Temperaturen mit langen Hosen.

    Ein kulturelles Highlight wartet beim ersten Stopp nach zehn Kilometern - das Schloß von Weikersheim mit seinem Barockgarten aus dem frühen 18. Jahrhundert.

    Aber, auch der Marktplatz des bekannten Weinbauortes ist hübsch anzuschauen und bietet mit diversen Gasthäusern, prima Einkehrmöglichkeiten.

    Weiter geht's über die Landesgrenze nach Bayern, in Richtung des nächsten Weinortes - das fränkische Fachwerkdorf Röttingen.

    Als Besonderheit, wird hier die jahrhunderte alte Rebsorte Tauberschwarz angebaut, die ausschließlich in selbigem Tal kultiviert wird.

    Eine Stunde später ist nach neunzehn gewanderten Kilometer Schluß für heute - morgen kommt der Endspurt..... hoffentlich spielt das Wetter mit!
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  • Day 5

    After 99 kilometers at the destination

    July 12, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Von Bieberehren nach Rothenburg:

    Wander- und Radfahrwege, an der Tauber und am Straßenrand entlang, über Wiesen und zur Abkürzung querfeldein durch Wälder und Getreidefelder - heute, war wirklich alles dabei!

    Es läuft sich gut an diesem Vormittag - sommerliche, der Jahreszeit entsprechende Temperaturen, haben das kühle Wetter der letzten beiden Tage abgelöst.

    Die Erkenntniss des Tages schon mal vorab..... es ist durchaus möglich, in Deutschland stundenlang alleine zu wandern - vor allem fernab der Radfahrwege.

    Start zur letzten und längsten Etappe dieser Tour ist gegen 10.30 Uhr, nachdem mich Limousinen Service Stoof wieder zum gestrigen Abholpunkt in Bieberehren fährt.

    Eine Stunde später ist die hübsche Stadt Creglingen erreicht - kurze Pause mit inklusive Leberkäs Weck.

    Danach findet sich am Ortsrand zufällig wieder die Kennzeichnung für den Main Donau Wanderweg, auf dem ich einige Kilometer bis zu einer dubiosen Kreuzung im Wald, völlig alleine unterwegs bin.

    Durch die unklare Wegkennzeichnung an eben dieser Stelle, biege ich falsch ab - dank Google Maps aber kein Problem, nur ein kleiner Umweg.

    Nach einer kurzen "Rast mit Radler", motiviert wenig später ein Straßenschild zum Schlußspurt - nur noch sieben Kilometer bis zum Ziel!

    Knapp zwei Stunden später, befinde ich mich nach einem 24 Kilometer langen Tagesmarsch in der weltbekannte, mittelalterliche Altstadt von Rothenburg ob der Tauber.

    Vor fünf Tagen in Wertheim gestartet, ist nach 99 gelaufenen Kilometern das Ziel erreicht - geschafft!

    Das Wetter hat gehalten, meine Knie auch und nach den Zwischenübernachtungen bei Susi in Lauda, konnte jeden Morgen wieder zeitnah der Endpunkt des vorherigen Tages erreicht werden - alles prima!

    Mal schauen, welche Wandertour mir als nächstes in den Sinn kommt - eine mehrtägige Alpenüberquerung wäre toll!

    Vielleicht ja nächstes Jahr - İnşallah natürlich 🧿🧿🧿!
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  • Day 5

    My very own view of Lauda

    July 12, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Mit etwas Fantasie, sind die großen Pappeln salutierende, Spalier stehende Soldaten.

    Die Blätter glänzen in der Sonne, wenn der Wind hindurch pustet und die Bäume selbst, sind Geleit zur historischen Brücke, die seit Jahrhunderten die Tauber überspannt.

    Unwillkürlich geht der Blick kurz hinab zum ruhig fließenden Fluss - wie ist der Wasserstand?

    Heute ist es so, wie das große Schild bereits wenige Kilometer vor der Autobahnabfahrt verkündet..... es ist lieblich das Taubertal - willkommen in Lauda!

    Im Kreisverkehr hinter der Brücke, nehme ich die erste Ausfahrt und halte kurz nach der Tankstelle an der Ampel, die gefühlt immer auf Rot steht, wenn man auf sie zufährt.

    So bleibt ein wenig Zeit, um das links stehende große Weinfass zu bestaunen, das unmißverständlich zum Ausdruck bringt - in der ungefähr 6000 Einwohner zählenden Stadt, spielt der Weinanbau eine große Rolle!

    Die Ampel hat die Farben noch nicht gewechselt und so schweift mein Blick natürlich nach rechts, wo am Rande der Tankstelle, das kleine Verkaufshäuschen für Spargel und Erdbeeren steht.

    "Die Spargelbude hat nie offen"..... sage ich immer zu Susi, worauf sie dann antwortet "Du kommst eben jedesmal wenn sie zu hat"..... - das ist so unser Running Gag.

    Mit einem Schmunzeln im Gesicht, kommt die Erinnerung an meinen ersten Besuch bei Frau Stoof in Lauda.

    An eben dieser Spargelbude ( war natürlich nicht geöffnet ), wartete sie damals auf ihrem Fahrrad mit "Lurch a.k.a. Hörnchen" im Lenkkorb, als ich aus Neuthard zu unserem ersten Date ins Taubertal reiste.

    Die Ampel zeigt jetzt Grün und ich biege nach der Eisenbahnunterführung links, um gleich in das nächste Sträßchen rechts zu fahren.

    Einige Meter weiter, geht's erneut nach links und vorbei am großen Schaufenster von Optik Stoof.

    Ein kurzer, prüfender Blick auf die aktuelle Dekoration - Susi hat einen riesigen Spaß an abwechslungsreicher Schaufenstergestaltung!

    Noch ein kurzes Stück geradeaus und dann am Kaugummi Automat nach rechts! Der vierte Parkplatz auf der linken Seite ist reserviert - für mich!

    Schon lange bin ich nicht mehr auf Besuch im Weinort Lauda - es fühlt sich eher wie nach Hause kommen an.

    Als ich aus meinem Fahrzeug steige, hat mich Hörnchen schon bemerkt und kräht, was der winzige Resonanzkörper hergibt - wie so oft, ist er zu hören bevor er zu sehen ist.....
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