• Abschied Neuseeland 👋

    January 10 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir sagen Tschüss zu Neuseeland - gespannt auf die nächsten paar Tage in China und voller Vorfreude auf unsere Freunde und Familie zuhause 🥰

    Wir nehmen viele Eindrücke aus dieser Reise mit. Ein paar bleibende Gedanken sind folgende:

    1. Viel Diversität bei Landschaft, Klimazonen, dafür wenig große Tiere 😅

    Es fängt damit an, dass wir die Größe der beiden Inseln unterschätzt haben. Mit dem Van sind wir 4.500 in 29 Tagen gefahren - also im Schnitt 155km pro Tag, alles auf Landstraßen, denn wirkliche Autobahnen gibt es nicht. Neuseeland hat auf den beiden Inseln wirklich viel Unterschiedliches zu bieten: von sandigen und sonnigen Stränden im Norden, 3000er Bergen im Süden, Fjorden, Regenwäldern, Geysiren, Seen, etc. (Große Städte gibt es dafür nicht so 😜) Wir haben wirklich alle Kleider gebraucht, die wir dabei hatten: kurze Hosen + T-Shirt bis hin zu mehreren Lagen und Daunenjacke - alles im Neuseeländischen Sommer! Viele verschiedene Vögel haben wir auch gesehen. Allerdings waren wir von Australien ein bisschen verwöhnt und die größeren Säugetiere sind uns ein bissl abgegangen. So ein Känguru, dass einem beim Spaziergang über den Weg hüpft ist halt schon eher was Besonderes 😊

    2. Tolle öffentliche Infrastruktur

    Wie auch schon in Australien ist die öffentliche Infrastruktur hier enorm gut. Spielplätze sind super - und für verschiedene Altersgruppen geeignet. Es gab sogar Schaukeln für Rollstuhlfahrer! Außerdem gibt es überall öffentliche Toiletten - die allesamt gut in Schuss sind. Das ist zuhause in Europa ganz was anderes. Auch für Camper ist die Infrastruktur top: überall gibt es gratis Trinkwasser und Möglichkeiten, Grau- und WC-Wasser zu entsorgen. Kein Wunder also, dass das Land für Camping so beliebt ist. Toll! Zu Infrastruktur zählen auch die Freedom Campingplätze. Wir fanden die meisten der Plätze angenehm, auch wenn sie nicht immer so romantisch liegen, wie man sich das vielleicht vorstellt. In wenigen Fällen - die wir dann auch nicht genutzt haben - waren es eher triste Parkplätze in Städten. Dass es aber solche Angebote gibt, ist auf jeden Fall gut. Man kann ja immer mal einen bezahlten Platz suchen, wenn man einen besonders schönen Ort gefunden hat.

    3. Die schöne Natur ist oft nur bezahlt zu genießen

    Neuseeland hat tolle Natur zu bieten. Man kann Wanderungen, Bootsfahrten, Bergbesteigungen und Kayaktouren machen. Alles, was einem so einfällt, ist hier möglich. Manchmal übertreiben die Neuseeländer es auch - das erste Mal im Leben haben wir hier etwas von „Heli-Hiking“ gehört: man lässt sich mit dem Helikopter in die Wildnis oder auf den Gletscher fliegen um dann dort eine Wanderung zu machen. Das ist natürlich nicht unser Stil. Aber leider mussten wir feststellen, dass viele Naturattraktionen nur im Rahmen von geführten/bezahlten Touren zugänglich sind. Das ist schade. Das wilde „ich gehe mal in die Berge“ wie in den Alpen haben wir hier eher weniger erlebt. Durch die Notwendigkeit, zu buchen oder limitierte Permits zu bekommen, muss man also vor allem in der Hauptsaison schon genau planen, wann man was machen will. Wir haben in 2 Fällen sehr gute Erfahrungen mit (teuren) bezahlten Touren gemacht (TSS Earnslaw und Walter Peak Station, Cruise im Doubtful Sound), während wir in 2 anderen Fällen unzufrieden waren (Whakarewarewa Geysire, Sternenbeobachtung). Man muss also gut schauen, was man für sein Geld bekommt und wo der Mehrwert von Guides für einen selbst ist.

    Unser Fazit: die 5 Wochen sind im Nu verflogen und oft hätten wir gern mehr Zeit an einem Ort gehabt. Selten gab es 2 Übernachtungen an einem Ort. Das ist mental etwas stressig, weil man jeden Tag mit der Suche des Platzes für den Abend beschäftigt ist und außerdem muss man dann ja meistens nochmal weiter fahren. Für einen eventuellen weiteren Besuch würden wir uns auf jeden Fall auf weniger Orte mit mehr Zeit einlassen. Das würde auch erlauben, die häufigen Schlechtwetterepisoden mal 1-2 Tage „auszusitzen“. Ob wir wiederkommen, wird sich dann zeigen. Uns scheint Stand heute, dass es noch viele andere Orte gibt, die wir vorher kennenlernen wollen.
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