Portugal
Mal Lavado

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Travelers at this place
    • Day 66–67

      Estibeira

      April 13 in Portugal ⋅ 🌙 19 °C

      Mit den Augen noch halb geschlossen, machten wir uns auf den Weg in unseren Wihbereich vom Klapfi. Die Nacht war mühsam und irgendwelche netten Nachbarn wollten zusätzlich die ganzen Wohnmobile mit Musik unterhalten. Mitten in der Nacht.

      Noch bevor wir frühstückten, machten wir uns auf den Weg zum grössten Highlight des heutigen Tages. Zum "Farol do Cabo de São Vicente". Der Leuchtturm markiert den südwestlichsten Punkt von Europa. Wie gewohnt war auch dieser eingezäunt und es gab ein Foto vor dem verschlossenen Tor.

      Links und rechts vom umzäunten Leuchtturm hatte man einen herrlichen Blick auf bis zu 70 Meter hohen Felsküsten.

      Um den Moment zu verewigen, frühstückten wir hier. Damit wir etwas wacher wurden, gab es heute zusätzlich noch einen Instant-Kaffee. Er schmeckte nicht wirklich, dafür wirkte er umso besser.

      Mit der neuen Energie fuhren wir zu unserem nächsten Halt. Die "Castelo de Aljezur". Die Burg war um das 10. Jahrhundert von arabischen Besiedlern erbaut worden, später von den Christen zurückerobert und schlussendlich 1755 durch das grosse Erdbeben zerstört worden. Nach diesem Ereignis baute man die Burg nicht mehr auf, weshalb nur noch wenig vorhanden ist. 

      Das grosse Erdbeben in Lissabon forderte 1755 30'000 bis 100'000 Tote und gehört zu einer der verheerendsten Naturkatastrophen europäischer Geschichte.

      Leider sah man wirklich sehr wenig von der ehemaligen Burg. Ein paar Steinmauern standen noch, aber man konnte nur etwa erahnen, wie es damals aussah. Die spannendste Entdeckung war eine kleine Schlange, die es sich in den Spalten der Ruinen bequem machte.

      Wegen des Schlafmangels und der hohen Temperaturen entschieden wir uns heute endlich, unser "Bööteln" umzusetzen. Tim entdeckte ganz in der Nähe der Burg einen Sandstrand. Das Besondere an dem Strand ist der Fluss, der ins Meer führt. Bei Ebbe wird man vom Fluss bis zum Atlantik gespült. Wenn die Flut kommt, kämpft sich das Meerwasser einen guten Teil des Flusses wieder hoch. Sprich, man wird ständig hin und her gespült, ohne gross etwas zu machen.

      Bei einem Lidl machten wir noch einen kurzen Stopp, um Wasser sowie Bier zu kaufen. Für 5.44 Euro kauften wir alles ein, dabei wird der Betrag von dem nächsten Taschengeld abgezogen. Für weitere 50.05 Euro tankten wir an einer Intermarché Tankstelle für 1.78 Euro pro Liter.

      Am "Praia da Amoreira" parkten wir und liefen mit dem Boot in der Hand bis zum anderen Ende des Strandes.

      Zuerst wählten wir einen Platz in einer kleinen trockenen Nische auf der Felsseite des Flusses. Als wir aber bemerkten, dass das Wasser bereits stieg, stampften wir wieder durch den Fluss zurück auf den grossen Sandstrand. Mit angezogenen Badeschlappen war das Ganze etwas schwieriger zu handhaben. Immer wieder sanken wir im Sand ein, als Jasmin den kompletten Halt verlor und auf die Knie fiel. Zum Glück war das Wasser hier überall nur knietief und sie konnte die Tasche mit den Wertsachen in die Luft halten. Dank Tims Hilfe konnte sie schlussendlich die Schuhe ausziehen und barfuss weiterlaufen.

      Auf der anderen Seite angekommen, liessen wir den Doppeldonut mit der neu gekauften batteriebetriebenen sowie strombetriebenen Luftpumpe aufblasen. Es klappte super und der Akku hatte genug geladen, um den ganzen Doppeldonut aufzublasen.

      Wir verstauten unsere Elektrogeräte in unserer wasserfesten Tasche und die Handys in den gekauften wasserfesten Behältern. Den Rest liessen wir am Strand deponiert. Mit einem grosszügigen Abstand zum Wasser.

      Ein Stück weiter oben vom Fluss stiegen wir ein. Das Wasser war angenehm warm. Freudig sprangen wir in den Doppeldonut und die Fahrt ging los. In einem entspannten Tempo ging es den Fluss hinunter. Dazu gab es Rosé und Chips.

      Kurz vor dem Erreichen des Meeres kamen immer wieder kleinere Wellen auf uns zu und trieben uns wieder nach oben. Je näher wir ans Meer gelangten, desto grösser die Wellen. Zum Glück aber nur so grosse Wellen, dass man nicht kenterte. 

      Zudem war es jedes Mal eiskalt, als die Wellen aus dem Meer kamen und wir freuten uns wieder ins wärmere Flusswasser getrieben zu werden. 

      Wir liessen uns sicherlich mehrere Stunden hinauf und hinunter treiben, als wir entschieden, uns auch ins Meer zu trauen. Nass waren wir ja sowieso schon.

      Den Doppeldonut platzierten wir an unserem Platz und mit der GoPro in der Hand rannten wir Richtung Meer. 

      Zum einen war das Wasser eiskalt, zum anderen kamen wir nicht gut voran. Die Strömung war immens stark und wir kämpften um jeden Meter. Die Kälte machte das Verfahren noch unangenehmer, sodass Jasmin am Ende in das kniehohe Wasser sprang und Tim die Aktion abbrach. Zusammen entschieden wir uns, in das bereits abgekühlte Flusswasser zu springen.

      Gesagt, getan. 

      Um uns noch ein wenig aufzuwärmen, setzten wir uns auf unser Badetuch und liessen alles trocknen. 

      Gegen 20:00 Uhr sahen wir die Sonne vom Parkplatz aus untergehen und fuhren los zu unserem ausgesuchten Stellplatz in Estibeira. 

      Freundlicherweise stellten zwei Camper ihre kleine Wohnsiedlung genau so hin, dass kein weiteres Auto mehr auf den riesigen Platz fahren konnte. Müde und erschöpft fuhren wir an ihnen vorbei und parkten auf einer grasüberwucherten Strasse. Wir hofften auf das Beste und wollten morgen so schnell wie möglich wieder das Weite suchen, ohne Probleme zu bekommen.

      Zum Abendessen gab es den berühmten griechischen Salat mit dem restlichen Hähnchen von gestern. 

      Satt und zufrieden machten wir noch ein paar Erledigungen sowie das Tagebuch und Recherchen für die nächsten Wochen. 

      Etwas ganz Cooles ist für den Monat Mai geplant. Mehr erzählen wir, wenn es offiziell abgesegnet ist.

      Danach ging es ruckzuck ins Bett.

      Einnahmen: 0.00 €
      Ausgaben: 0.00 €
      - Tank: 50.05 €
      Restbudget der Woche: -42.97 €
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    Mal Lavado

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