Frühling in Griechenland

March - April 2024
A 27-day adventure by PhilOnTour Read more
  • 25footprints
  • 3countries
  • 27days
  • 258photos
  • 12videos
  • 4.9kkilometers
  • 3.4kkilometers
  • 804sea miles
  • Day 1

    Start in ein neues Abenteuer - Ελλάδα

    March 24 in Switzerland ⋅ ☁️ 4 °C

    Alles ist gepackt, das neue Motorrad steht in der Tiefgarage bereit und morgen geht es los! Auf dieser Reise sind ein paar Dinge anders: ich reise ohne meine liebste Kopilotin, es geht in ein Land, an das ich viele Kindheitserinnerungen habe, ich fahre mit dem Töff zum ersten Mal mit einer grossen Fähre und ich habe nur die ersten 2 Nächte gebucht. Die restlichen Etappen habe ich offen gelassen und will mich überraschen lassen.

    Hier (https://t.ly/BhTGe) findest du meine grobe Route ab Igoumenitsa (im Osten auf der Höhe der Insel Korfu). Zuerst muss ich aber nach Ancona, um die Fähre nach Griechenland zu besteigen. Morgen gilt es also knapp 700 km auf der Autobahn zu bewältigen.

    Ich freue mich sehr, dass du wieder dabei bist. Ich werde regelmässig von meinen Eindrücken hier berichten und Fotos und kleine Videos einfügen. Ganz besonders freue ich mich natürlich auf deine Kommentare. Auf geht’s!
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  • Day 2–3

    Let's Go!

    March 25 in Switzerland ⋅ ☁️ 9 °C

    Wie geplant um 7 Uhr zu Hause abgefahren. Dick eingepackt ging es Richtung Gotthard. Das Nordportal erreichte ich nach einer Stunde und hatte gefühlt den Tunnel für mich alleine. Bei Sonnenschein und 4 Grad im Süden rausgekommen und mit einer kleinen Pause zur Grenze gefahren. Die Umfahrung Mailands war wie erwartet "busy" aber danach konnte sehr flüssig gefahren werden.

    Auf der Höhe von Rimini hatte ich genug von der Autobahn und beschloss über San Marino zum meinem heutigen Etappenort Urbino zu fahren. San Marino ist den Umweg nicht wert aber es gibt eine weitere Flagge 🇸🇲 für meinen Seitenkoffer! Nach einem leckeren ☕️ ging es über tolle, kurvenreiche Strassen nach Urbino. Ich merke, dass wir anfangs Saison sind, denn meine Kurventechnik ist gelinde gesagt noch bescheiden.

    Urbino ist eine kleine Stadt mit etwas über 10‘000 Einwohnern. Sie ist wegen ihrer Architektur und Kulturgeschichte Teil des Weltkulturerbes. Im 16. Jh. erlebte die Stadt ihre Blütezeit, in die unter anderem auch die Universität gegründet wurde.
    Ich habe mir die Stadt als Etappe ausgesucht, denn sie scheint ganz interessant zu sein und liegt nur etwa 2 Fahrstunden von Ancona entfernt. Dh. ich kann morgen etwas ausschlafen, die Stadt erkunden und dann in aller Ruhe zum Fährhafen von Ancona fahren.
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  • Day 3

    Zur Fähre

    March 26 in Italy ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach einem kleinen Rundgang im schönen aber leider regnerischen Rennaissancestädtchen Urbino habe ich mich auf den Weg zum Hafen von Ancona gemacht. Nicht auf dem direktesten Weg, sondern wieder über hügelige Nebenstrassen.
    Tolle Strassen, kein Verkehr, recht abenteuerlicher Strassenbelag, es war alles dabei... Am Hafen lief alles glatt und gegen 19:00 Uhr ging es dann aufs Schiff.
    Freue mich auf den Tag auf See und melde mich nach der Ankunft in Griechenland wieder.
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  • Day 4–5

    Igoumenitsa - 1. Nacht in Griechenland

    March 27 in Greece ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einer ruhigen Nacht auf der Fähre ging es darum, den Tag bis zur Ankunft in Igoumenitsa rumzukriegen. Netflix time!
    Gegen 19:00 lokale Zeit (+ 1 Std) ist die Fähre angekommen und es galt, ruhig auf das Ausladen zu warten. Endlich durfte ich auch von Bord und bei über 20 Grad den Hafen verlassen.

    Nur wenige Fahrminuten vom Hafen entfernt wartete mein Hotelzimmer und das erste Nachtessen auf griechischem Boden auf mich!

    Morgen beginnt mein erster Fahrtag in Hellas und ich freue mich total.
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  • Day 5–6

    Offroad - really?

    March 28 in Greece ⋅ ☀️ 20 °C

    Das Hotel in Igoumenitsa (https://selefkos.gr) hat mich so überzeugt, dass ich gleich die Nacht vor der Rückfahrt der Fähre gebucht habe. So konnte ich auch ein paar Winterklamotten dort lassen. Ich hoffe jetzt natürlich, dass ich sie in den nächsten 3 Wochen nicht brauche…

    Die Fahrt begann bei Bilderbuchwetter auf einsamen Küstenstrassen. Ideal um reinzukommen und die fehlende Fahrpraxis (Winterpause) wieder aufzufrischen. Kurzer Zwischenstopp gemacht und ein riesengrosses Croissant zum zweiten Frühstück verdrückt. Danach weiter der Küste entlang bis zum schönen Örtchen Mytikas. Eigentlich wollte ich dort Etappe machen, es war aber erst 12:00 Uhr. Da ich nichts gebucht hatte, war das kein Problem und es ging ohne Pause weiter in die Berge.

    Traumstrecke mit vielen Kurven, gutem Belag und keinem Menschen. Plötzlich hörte der Belag aber auf und ich war auf einer Naturstrasse, die steiler und steiniger wurde. Echt jetzt? Schon am ersten Fahrtag ins „Gelände“? So einigermassen habe ich die Strecke geschafft, aber ich muss sagen: der Töff ist wirklich schwer und wenn es ruppig wird, macht er ordentlich Arbeit. Nach ca. 4 km war der Abschnitt aber fertig und es ging fast nahtlos auf die Autobahn 😂

    Übernachten werde ich in Nafpaktos, einem kleinen Ort direkt am Meer und mit Blick auf die Rio-Andirrio-Brücke, die spektakulär den Norden Griechenlands mit dem Peloponnes verbindet. Morgen geht es auf dieser Brücke weiter südwärts.
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  • Day 6–7

    Kurventaumel im Reich der Herdentiere

    March 29 in Greece ⋅ ☀️ 16 °C

    Gleich nach dem Frühstück ging es raus aus Nafpaktos, rauf auf die Rio-Andirrio-Brücke und rüber auf den Peloponnes. Die Brücke ist der Hammer anzusehen und auch beim Befahren hat man immer neue Eindrücke von der Komplexität und Schönheit dieses 2,4 km langen Bauwerks. Ihr Name hat übrigens nichts mit einem Fluss zu tun, sondern die Namen der 2 Orte, die die Brücke verbindet (Klugscheisser Modus 🤓).

    Zuerst ein kurzes Stück leere Autobahn und dann beginnt die tolle Kurvenstrecke, die mich heute bis auf fast 1‘300 MüM führen wird. Die Strassen sind zwar schön leer, der sporadisch löcherige Belag und Geröll am Kurvenrand verlangen aber permanent meine Aufmerksamkeit. Den ganzen Tag werde ich immer wieder Ziegen-, Schaf- und Kuhherden begegnen, die neben - und manchmal eben auch auf - der Strasse rumstehen. Fast immer dabei sind mehrere Hunde, die ihre Herde bewachen. Offenbar gehören Motorräder zu den Raubtieren und müssen unerbittlich angegriffen werden. Siehe das zweite Video….

    Lecker Mittagessen gab es irgendwo im Nirgendwo. Salat, Spiesschen, Pommes Frites. Zum Abschluss einen leckeren griechischen Kaffee (Helleniko) und weiter ging’s!

    Etappenort ist heute ein kleines Dorf ziemlich genau zwischen Patras und Kalamata, also einfach mittendrin in den Bergen! Zum Znacht gibt es heute nur einen Bauernsalat mit Feta, denn ich bin immer noch pappsatt vom Lunch.

    Morgen geht‘s weiter nach Kalamata, wo ich auch übernachten werde. Am Sonntag dann bis fast zur Südspitze der Manni (2. Finger des Peloponnes) , Dort werde ich zwei Tage bleiben. Das wird super!

    PS: das erste Video zeigt nur über 1 Minute Kurven… nur für Liebhaber 😇
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  • Day 7–8

    Bye bye Arkadien

    March 30 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Kurz nach 9 Uhr den Motor gestartet und weiter in Richtung Süden. Der Tag fing an, wie er gestern aufgehört hatte: perfekte Strassen, kein Verkehr und ein Traumwetter! Schon nach wenigen Kilometern gab‘s in Dimitsana den ersten griechischen Kaffee. Danach ging es weiter durch das arkadische Gebirge. Rauf und runter und sogar einmal über einen schlammigen Feldweg…

    Da ich von gestern immer noch recht satt war, gab es zum Mittagessen nur ein paar Crackers und Wasser. Nach einem weiteren Kaffee, dieses Mal in der Version Glyko (süss), schwang ich mich wieder in den Sattel.

    Abschluss des Tages war der über 1‘300 Meter hohe Langada-Taygetos Pass. Spektakuläre Auffahrt in teilweise sehr enger Schlucht und tolle Felsentunnel. Alles wie bisher ohne nennenswerten Verkehr. Leider hatte ich aber vergessen meine Kamera laufen zu lassen 🙈. Darum gibt es als Platzhalter ein Bild aus dem Internet.

    Gegen 16:00 Uhr an meinem Etappenort Kalamata angekommen. Ein geschäftige Kleinstadt mit Fährhafen und Namengeberin für feine Oliven. Sitze gerne in einem schönen Strassenkaffee und schaue beim Tippen immer wieder den flanierenden Menschen zu. Sind fast alle bei 17 Grad dick eingepackt…

    Dieser Tag bildet den Abschluss auf der westlichen „Handfläche“ des Peloponnes. Morgen geht es weiter südwärts in den zweiten „Finger“. Am nächsten Ort will ich auch zwei Nächte bleiben und ein bisschen „dolce far niente“ machen.
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  • Day 8–10

    Ausspannen beim Götterboten

    March 31 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Abend und der morgendliche Spaziergang in Kalamata waren eindrucksvoll und ich bin über die Wahl dieser Etappe sehr happy. Happy waren offenbar auch die Tauben, die den Tiger über Nacht reichlich „beschenkt“ haben. Also nach dem Frühstück gleich zur Autowäsche und danach frisch geputzt weiter.

    Kaum war ich 15 Minuten unterwegs, spielte mir das Navi einen kleinen Streich und schickte mich auf eine immer steiler werdende Strasse, die letztendlich in einer Sackgasse endete. Also am Hang drehen und den Berg wieder runter… danach war ich a) hellwach und b) verschwitzt!

    Die weitere Strecke war sehr schön und abwechslungsreich. Mal fuhr ich auf Meereshöhe und bald darauf wieder auf über 300 MüM. Neu hatte es jetzt Blumen und hohe Pinien (?) am Strassenrand und nicht nur Sträucher und Olivenbäume.

    Ich war froh, kurz vor 16:00 in Areopoli anzukommen. Hier werde ich einen „km-freien“-Tag einlegen und relaxen. Die Unterkunft ist der absolute Hammer. Ich bewohne das Erdgeschoss eines Hauses, kann den Garten nutzen, muss aber dafür Hermes, den Haushund regelmässig streicheln. Was für mich nicht wirklich ein Müssen ist 😇.
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  • Day 10–11

    En besonderes Mittagessen!

    April 2 in Greece ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute nach dem Frühstück von Gregory und Hermes verabschiedet und weiter südwärts gefahren. Nach 10 km war schon eine Pause angesagt, denn die Höhle von Diros wollte besucht werden. Da noch Vorsaison herrscht, waren wir nur zu sechst auf der Bootsfahrt durch die Unterwelt und ich konnte die eindrücklichen Tropfsteine in Ruhe bewundern. Bald ging es weiter durch die Landschaft, die mir mit ihrer kargen Schönheit so gut gefällt.

    Da ich nach einiger Zeit ein Hüngerchen verspürte, hielt ich Ausschau nach einer Taverne am Strassenrand. Endlich tauchte inmitten eines kleinen Dorfes und vis-a-vis der Kirche ein Lokal auf. Der Wirt sass alleine auf der Terrasse und spielte mit seinem Handy. Er hätte nichts zu essen da, irgendwie hätte die Lieferung nicht geklappt. Nur eine Aubergine und die könne er gern für mich mit Käse überbacken. Tolles Angebot! Das einfache Gericht schmeckte super lecker und nach einem Kaffee machte ich mich wieder auf den Weg. Als ich bezahlt hatte, machte der Wirt die Taverne zu. Er ginge jetzt in die Kirche…. Ich schaute ihn verdutzt an. Er sei der Pope („Papas“) im Dorf. Tatsächlich: in der Hand hielt er sein schwarzes Gewand! Eine schöne kleine Erinnerung an diesen sehr sympathischen und fröhlichen Menschen !

    Gegen 16:00 Uhr in Githio angekommen und nach einem Eis kurzerhand beschlossen in diesem etwas grösseren Ort zu übernachten.

    Ein toller Tag mit schönen Landschaften und Begegnungen!
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  • Day 11–12

    Der südlichste Punkt

    April 3 in Greece ⋅ ☀️ 20 °C

    Kurz nach 8:00 Uhr ging es bei 14 Grad weiter . Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Golfs von Lakonien. Dessen Küste werde ich bis zum südlichsten Punkt meiner Reise folgen. Kaum ist Gythio verlassen, taucht schon das Schiffswrack der Dimitrios auf. Das rostet nämlich am Strand von Valtaki vor sich hin. Ist so eine Art „Lost Place“ und ist ein beliebtes Fotomotiv.

    Zu meinem Erstaunen kommen jetzt kilometerweite Orangenplantagen in Sicht. Die Bäume stehen in voller Pracht. Die angebaute Sorte soll vor allem für Saft verwendet werden. Was für ein Kontrast zur kargen Vegetation von gestern!

    Auf dem Weg zu meinem „Südpol“ fällt mir auf, dass die Häuser jetzt gar nicht mehr wie in der Mani aus rohen Steinmauern bestehen, sondern verputzt und angestrichen sind. Meistens weiss, zwischendurch gibt’s aber auch einen Farbklecks zu bestaunen.

    Immer der Küste entlang gelange ich nach Agios Nikolaos an das Ende der Landzunge. Kleiner Hafen, ein paar einsame Häuser und ein Kirchlein. Mittlerweile ist die Temperatur auf 28 Grad gestiegen und ich schwinge mich nach ein paar Aufnahmen rasch wieder auf den Töff.

    Übernachten werde ich in Velanidia, keine 10 km weiter.. Total einsames Fischerdorf mit einer einzigen Zugangsstrasse. Aber was für eine Unterkunft! Die Besitzer führen auch das einzige Restaurant im Dorf und werden extra für mich aufmachen! Ich denke, das wird ein toller Abend!

    Morgen geht es weiter in Richtung Norden, immer der Ostküste des „dritten Fingers“ folgend.
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