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  • Day 285

    Die alte Welt der Mayas

    January 15, 2022 in Guatemala ⋅ ☀️ 21 °C

    Eigentlich kennt es jeder, denn es ist die bedeutsamste Ruinenstätte der alten Mayas in ganz Mittelamerika. Fast hätten wir diese Attraktion ausgelassen, und das wäre wirklich verdammt schade gewesen. Obwohl ich, wie ihr wahrscheinlich schon mehrfach lesen konntet, ein unkultivierter Verschmäher von archäologischen Ausgrabungen bin, hat es Tikal geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Die Maya-Stätte liegt hochdramatisch und mindestens genauso romantisch im dichten Dschungel im nördlichen Guatemala. Tikal erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 65 Quadratkilometern inmitten dieses Dschungels. Wie viele Strukturen dort verborgen liegen, weiß niemand so genau. Es sind Tausende, so viel ist sicher.Tikal ist aber nicht nur allein wegen seiner Größe und seiner Lage legendär, sondern es ist auch ein besonderer Zauber bei den Pyramiden selbst zu suchen. Die Mayapyramide Tempel 1 ist nicht umsonst die meistfotografierte und stilprägender als alle anderen. Die Rede ist vom Tempel des Großen Jaguars. Der Große Platz von Tikal mit der Nordakropolis, Tempel der Masken und dem Jaguar Tempel sind so wohl das großartigste, was man in der Mayawelt zu sehen bekommt- selbst wenn man ansonsten nicht so viel Interesse daran hegt. Ich habe jedenfalls nichts Beeindruckenderes gesehen und ich war, auf etlichen Ausgrabungen. All dies zusammen lässt erahnen, in was für einer Welt die Mayas gelebt haben, welche spirituellen Kräfte sie angetrieben haben und welches Wissen sie entwickelten, um zu so einer Hochkultur aufzublühen.
    Hinzu kommt, wie bereits erwähnt, die einmalige Lage dieser Mayapyramiden, welche inmitten des größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet Mittelamerikas liegen. Über 22.000 Hektar Dschungel sind so geschützt. Aus dem Blätterdach diesen grünen Teppichs ragen die Spitzen der Pyramiden (siehe Bild unten). Es ist ein absolut einmaliges Spektakel und wird zumindest Star Wars Fans bekannt vorkommen. In "Die Rückkehr der Jedi Ritter" halten Luke Skywalker und Freunde von hier Ausschau nach den bösen Imperialen. Die Szene spielt angeblich bei den Ewoks auf dem Waldmond Endor, gedreht wurde sie in in der alten Maya Metropole. Neben den Maya Bauten, ist es einfach diese unfassbar gewaltige Natur um einen herum, was einem dann endgültig die Sprache verschlägt. Zwar gibt es ausgetretene Weg durch den Dschungel, und ab und an begegnet man auch einem anderen Touristen, das ändert nichts daran, dass es immer noch wilder Dschungel ist. Wir konnten direkt im Nationalpark campen, was das Naturerlebnis noch weiter verstärkt hat. Besonders in der Nacht kriegt man als Stadtkind schon mal Gänsehaut, wenn man merkt das der Dschungel niemals schläft und es vor Leben darin nur so wimmelt. Unzählige Säugetiere, Insekten, Vögel und Pflanzen tummeln sich hier und noch ganz viele sind unentdeckt. Außer den "üblichen Verdächtigen", wie Papageien, Tukane, Brüll- und Klammeraffen, Ameisenbären, Truthähne und Schlangen haben wir auch nix gesehen ;-) Aber der König des Dschungels will und will sich uns einfach nicht zeigen. Aber wir bleiben weiter auf der Jagd noch einmal einen Jaguar zu Gesicht zu bekommen, auch wenn alle sagen, dass es nahezu ausgeschlossen ist, einen zu sehen. Das werden wir ja noch sehen (oder auch nicht)!
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