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  • Day 125

    Mendoza

    December 19, 2019 in Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    Wein, Wein und nochmal Wein. Hochgelobtes Zielgebiet für jeden der Wein liebt.

    Mendoza ist eigentlich eine Wüste, und eigentlich so trocken das hier ohne Nachhilfe nichts wächst. Ein riesen Staudamm außerhalb der Stadt versorgt die Stadt und ihre gesamte Pflanzenwelt mit Wasser. Jede Straße hat neben den Bürgersteigen kleine Wasserkanäle die es gezielt ermöglichen jeden Baum oder Busch mit Wasser zu versorgen wenn er es braucht.

    Trotz der brütenden Hitze, macht es Spaß die Stadt mit ihrer kolonialen Bauten und Parks zu erkunden und trotzdem stellt mich auch hier der argentinische Lifestyle vor eine harte Zerreißprobe und nicht selten laufe ich mir, mit der deutschen Stempeluhrmentlität, die Hacken ab um "Mittags" was zu Essen zu finden oder wenigstens ein gemütliches Plätzchen um einen Kaffee zu trinken
    Spätestens um 13 Uhr machen 90% ALLER Läden zu und man gönnen sich eine kleine Siesta bis 17-18 Uhr. Da ist gutes Timing gefragt, denn den Tag ohne Mittagessen empfindet mein deutsches ich als Folter...geht ja mal gar nicht! Dann auch noch Abendessen ab 21-22 Uhr ?!. Keine Frage Argentinien ist was den Essrythmus angeht mein bisheriges "down under".

    Zurück zur Wahrheit, also dem Wein. Außerhalb der Stadt gibt es viele tolle Bodegas(Weingüter) die alle samt zu Weinverkostungen und Touren rund um die Weinkultur einladen. Sergio, den ich aus Peru kenne, ist auch in der Stadt und wir machen zusammen mit geliehenen Fahrrädern die Bodegas unsicher. Spätestens nach der zweiten Verkostung bin ich mir nicht mehr sicher ob das Fahrrad eiert oder mein Kopf! Hitze, viel Wein und dann noch Fahrradfahren...PUH! Trotzdem ist es ein echter Spaß, den die Straßen sind sehr wenig befahren und so lässt es sich auch leicht angeheitert sicher fahren.

    Der Fahrradverleih hat ab 18 Uhr eine Happyhour...Wein so viel der Kopf tragen kann! Wir sitzen also zum Abschluss in einer lustigen Runde von Reisenden und vertragen offensichtlich noch 2-3 Gläser Wein.

    Mut hab ich mir ja offensichtlich genug angetrunken und so beschließe ich am nächsten Tag einen Ausflug oder besser gesagt einen Ausritt zu buchen. Ich bin neugierig wie ich mich auf so einem Gaul anstelle und kann so etwas meine "Angst" vor Pferden ablegen.

    Wir sind eine kleine Gruppe von 10 Personen und jeder bekommt abhängig von Gewicht und Größe das Pferd welches am besten zu Ihm passt.
    Mein Fernando ist eine Mischung aus Esel und Pferd, sieht aus wie ein Pferd, verhält sich aber wie ein Esel und eigentlich sind wir ein gutes Team, ich lasse ihn fressen wann immer er will und er trägt mich ohne Murren wohin ich will...oder besser gesagt wohin er will :-). Egal welches Kommando ich gebe er hat sein eigenes Tempo "stoisch".
    Der Abend ist warm, die Grillen zirpen und als wir die kleinen Hügel hoch reiten fängt die Sonne langsam an unter zu gehen. Wir reiten etwas die Berge hoch und erreichen den ersten Gipfel, perfektes Timing für den Sonnenuntergang und ein paar schöne Fotos von dem Ausritt.

    Nach dem Ausritt wartet man bereits auf uns mit Wein und so lange wir warten bis das BBQ fertig ist, bleibt noch Zeit sich gegenseitig etwas kennen zu lernen.
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