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  • Day 143

    Wir nutzen den BRD Evakuierungsflug

    April 9, 2020 in Grenada ⋅ ☀️ 28 °C

    Es geht los! Aufgrund eines noch anstehenden Gesundheitscheck sollen wir bereits um 8:30 Uhr am Flughafen sein. Wir müssen früh aufstehen, da wir noch einige Dinge am Boot erledigen müssen. Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch dunkel in der Karibik. Wir schließen die Seeventile, leeren die Wassertanks und erledigen noch einiges mehr. Dann räumen wir unsere gepackten Reisetaschen, die wir mit nach Deutschland nehmen, heraus. Die die restlichen Sachen, die auf dem Boot bleiben, verstauen wir in den Kabinen. Anschließend frühstücken wir ein letztes Mal zusammen auf dem Boot und genießen den karibischen Sonnenaufgang. Unser Mooringvermieter, der uns abholt und zum Flughafen bringt, steht schon in den Startlöchern. Wir räumen schnell die letzten Sachen zusammen, schließen das Boot ab und verabschieden uns von unserer Enjoy! Hoffentlich bis zur nächsten Saison!

    Am Flughafen auf Grenada werden wir vom deutschen Honorarkonsul empfangen. Wir müssen noch einige Unterlagen ausfüllen und reihen uns in die Schlange zum Check-in, mit ausreichendem Sicherheitsabstand, ein. Derweil wird bei jedem Fluggast Fieber gemessen. Wir werden aufgerufen. Dass eine unserer Taschen Übergewicht hat, scheint hier niemanden zu interessieren. Auch unser Surfgebäck wird ohne Weiteres eingeladen. Wir freuen uns, dass wir bei der Liat Airline nicht noch, wie befürchtet, zusätzliche Gebühren für das Surfgepäck zahlen müssen. Als wir am Gate auf die Maschine warten wird uns mitgeteilt, dass diese leider eine Stunde Verspätung habe. Dann landet endlich die Maschine ind alles geht ganz schnell. Rasch ist das Bording abgeschlossen und wir sind in der Luft auf dem Weg nach St. Vincent, wo noch Gäste zusteigen werden. Anschließend fliegen wir nach Barbados, wo wir auf andere Reisenden treffen. Auch hier wird Fieber gemessen. Zum Glück wurde bei niemanden Fieber erkannt. Nach knapp zwei Stunden Wartezeit beginnt das Boarding. Hier hilft der Generalkonsul persönlich beim Bording und ruft die Reihen auf, die zum Boarden bereit sind. Leider ist die Sitzplatzreservierung bei allen Passagieren schief gelaufen. So wird der Flieger zunächst zum großen Basar. Jeder versucht neben seinem Partner, bzw. Bekannten oder Kindern zu sitzen. Als dies soweit erfolgte und nahezu alle zufrieden sind, zu steigt die Condormaschine auf in den Himmel in Richtung Deutschland. Das Entertainment Programm auf den Bildschirmen funktioniert leider nicht. Zudem fällt der Service an Bord sehr spärlich aus. Es gibt nur Wasser und für jeden 2 Lunchboxen, gefüllt mit zwei Sandwichen und einem Bounty. Zum Glück haben wir uns einige Filme von Netflix aufs Handy heruntergeladen. So wird uns während des Fluges nicht langweilig. Außerdem versuchen wir während des Nachtfluges ein wenig zu schlafen. Nach achteinhalb Stunden landen wir um 8 Uhr morgens in Frankfurt. Wieder werden die Sitzreihen nacheinander zum Ausstieg aufgerufen. Endlich sind wir an der Reihe, nach 18 Monaten bzw. 548 Tagen betreten wir wieder deutschen Boden. Es wundert uns, dass hier kein Gesundheitscheck oder dergleichen vorgenommen wird. Es ist alles „normal“, nur dass sich im Flughafen sehr wenig Menschen befinden. Auch Masken werden vom Flughafenpersonal selten getragen. Wir können uns gar nicht richtig vorstellen, dass hier in Deutschland wirklich so ein gefährlich Virus sein soll.
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