• Senegal - Marie trifft einen Spielfreund

    14. november 2024, Senegal ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach einer holprigen Fahrt über die schlechte Piste von Diama erreichen wir endlich den Grenzübergang von Mauritanien nach Senegal. Der erste Eindruck: Chaos und Bürokratie. Direkt am Stadteingang wird eine kleine Gebühr fällig – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen soll. Marie und Regina bleiben im Auto, während Jens sich mutig durch den bürokratischen Dschungel auf der mauretanischen Seite schlägt. Was zuerst nach einer schnellen Formalität aussieht, zieht sich in die Länge. Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrt Jens endlich zurück – mit einem abgestempelten Pass, aber auch um 10 Euro leichter. Die Polizisten vor Ort hatten nach dem Geld gefragt. Willkommen an der Grenze!
    Weiter geht es über eine Brücke, die uns auf die senegalesische Seite führt. Dort werden wir erneut zur Kasse gebeten: Ein Brückenzoll ist fällig. Die Beamten versuchen mehr Geld zu bekommen, aber Regina bleibt hart und fordert das Wechselgeld zurück. Mit Erfolg. Wir erhalten auch eine Quittung. Anschließend erhalten wir einen Passierschein. Normalerweise sollte dieser kostenlos sein, doch hier im Norden muss jeder zahlen. Üblich sind drei Tage Aufenthalt, bevor man in Dakar den internationalen Zollschein abstempeln lassen muss – den Carnet de Passage. Nach etwas Verhandlung bekommen wir immerhin fünf Tage, wie auch einige Freunde vor uns.
    Die nächste Hürde: Eine Haftpflichtversicherung für Rocky. Ein hilfsbereiter Mann unterstützt uns bei der Abwicklung, doch der Preis ist vermutlich überhöht. Wir wissen von einer anderen Familie, dass sie denselben Betrag bezahlt haben.

    Nach all den Strapazen fahren wir zur Zebra Bar, einem beliebten Campingplatz für Overlander. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze liegt er idyllisch im Parc de Barbarie, direkt am Meer. Der Campingplatz wird von einem Schweizer Paar betrieben, das seit 28 Jahren hier lebt. Die Atmosphäre ist einladend, fast magisch: Wir suchen uns einen Stellplatz mit Blick aufs Meer, direkt neben einem charmanten Baumspielplatz, was Marie viel Freude bereitet. Hier treffen wir auch auf eine Schweizer Familie mit einem vierjährigen Sohn. Theo und Marie verstehen sich gut und spielen schön zusammen, während wir mit den Eltern, Carmen und Sandro uns schön unterhalten und ein Bier trinken. Sie wollen ebenfalls nach Südafrika. Wir genießen die entspannte Atmosphäre, tauschen Reisegeschichten aus und fühlen uns für zwei Tage wie zu Hause.

    Die Zebra Bar ist mehr als nur ein Campingplatz – sie ist ein kleiner Rückzugsort inmitten all der Abenteuer. Das Rauschen der Wellen, die frische Brise und die Gesellschaft anderer Reisender machen den Aufenthalt unvergesslich. Ein perfekter Ort, um durchzuatmen, bevor die Reise weitergeht.
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