• Okomu Nationalpark

    25–27 Oca, Nijerya ⋅ ☀️ 35 °C

    Lagos streifen wir nur im Norden, doch das reicht, um einen Eindruck von dieser riesigen, chaotischen Stadt zu bekommen. Wir müssen ein Stück hineinfahren – und das ist eine echte Herausforderung. Die Straßen sind in schlechtem Zustand, voller Schlaglöcher und noch voller mit Autos, Tuk-Tuks, Bussen und Motorrädern, die sich wild durch den Verkehr drängeln. Märkte reichen bis auf die Fahrbahn, sodass oft nur eine Spur frei bleibt. Wir kämpfen uns langsam vorwärts und sind froh, als wir endlich weiter Richtung Osten und Nordosten fahren.

    Unser erster Stopp ist ein Hotelparkplatz, der uns empfohlen wurde. Das Personal ist sehr freundlich, und wir essen dort zu Abend. Doch das Essen ist … gewöhnungsbedürftig. Es gibt genau eine Option: Reis mit Hühnchen. Der Reis ist in Ordnung, aber das Hühnchen? Kaum essbar. Die Haut fühlt sich an wie Gummi, das Fleisch ist so zäh, dass wir es kaum kauen können. So etwas haben wir noch nie erlebt. Die Nacht wird nicht viel besser, denn der Generator läuft durchgehend und brummt unaufhörlich. Und dann das nächste Missverständnis: Um 6 Uhr morgens werden wir geweckt – es gibt Frühstück. Wir wollten eigentlich nicht aufstehen, aber Regina rafft sich irgendwann auf, doch da ist schon keiner mehr da. Später erfahren wir, dass Alex, David und Frank die Frühstückszeit auf 8 Uhr verschoben haben. Dort gibt es dann eine Tasse Tee und ein scharfes Sandwich. Wir sind froh, dass wir nicht mitgegangen sind und frühstücken lieber selbst auf dem Parkplatz.

    Nach dem chaotischen Morgen geht es weiter zum Okomu Nationalpark, ein Tipp von anderen Reisenden. Die Anreise ist etwas umständlich, da wir das Headquarter nicht auf Anhieb finden. Ein Teil von uns fährt zurück zur Anmeldung, während der Rest wartet. Schließlich bekommen wir einen Stellplatz – mitten im Regenwald. Die verfallenen Lodges und der kaputte Spielplatz wirken zwar etwas trostlos, aber die Natur macht alles wett. Wir werden rundum die Uhr von bewaffneten Männern bewacht.

    Überall springen Affen durch die Baumkronen, exotische Vögel sitzen über uns, und nachts ist es herrlich still – kein Generator weit und breit. Stattdessen hören wir nur die Geräusche des Waldes. Wir sind fasziniert von der Natur und den Tiergeräuschen. Eine Regenwaldorganisation namens ANI (Africa Nature Investors) schützt das Gebiet und patrouilliert sogar mit Waffen gegen Wilderer.

    Wir nehmen an zwei geführten Touren teil, bei denen wir Affen beobachten und tief in die grüne, ruhige Welt des Regenwaldes eintauchen. Nach zwei erholsamen Tagen mitten in der Natur geht es schließlich weiter – bereit für das nächste Abenteuer in Nigeria.
    Okumaya devam et