• Am Niger Fluss

    January 26 in Nigeria ⋅ ⛅ 35 °C

    Wir fahren weiter Richtung Osten durch Nigeria – und es ist eine Herausforderung. Die Straßen sind in einem miserablen Zustand, voller Schlaglöcher und teils fast unbefahrbar. Das Fahren ist anstrengend, mit unzähligen Stopps. Immer wieder müssen wir aussteigen, unsere Pässe vorzeigen und in der brütenden Hitze von 35 Grad zur Migration laufen. Das kostet Zeit und Nerven, aber wir haben keine Wahl.

    Am Abend erreichen wir Onitsha am Niger-Fluss und suchen einen Platz zum Übernachten. Normalerweise kann man auf den Parkplätzen der Hotels schlafen, doch hier ist es nicht so einfach. Schließlich finden wir einen Hotelparkplatz mit guten Bewertungen. Doch der Schein trügt. Es ist schäbig, wie eine Baustelle. Nebenan beobachten uns Arbeiter über die Mauer hinweg, während wir mit Marie spielen und uns unterhalten.

    Dann beginnt um 21 Uhr eine Disco – mit schrecklich scheppernder Musik aus schlechten Lautsprechern. Der Lärm hält bis fast 2 Uhr morgens an. Unsere Nacht ist kurz, denn wir wollen früh weiter, um das Afi Mountain Reserve zu erreichen. Doch die schlechten Straßen verzögern uns. Nach Stunden der Rumpelpiste müssen wir ein Hotelzimmer an der Hauptstraße nehmen, da es keine andere Option gibt.

    Das Zimmer sieht auf den ersten Blick okay aus, doch beim Näheren hinsehen entdecken wir Baumängel: Der Wasserhahn dreht sich mit, die Dusche läuft daneben, und es riecht unangenehm aus der Toilette – typisch Afrika-Style. Direkt unter uns dröhnt der Generator, und die Klimaanlage funktioniert nicht. Der Ventilator ist zwar an, aber so laut, dass wir nicht wissen, was schlimmer ist – er oder der Generator draußen. Wir überlegen sogar, ins Auto zu flüchten, da es dort kühler ist. Eine heiße, anstrengende Nacht.
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