• Hotel am Fluss & Äquatorüberquerung

    February 21 in Congo ⋅ ☁️ 32 °C

    Wir fahren weiter in den Odzala-Kokoua Nationalpark im Nordwesten der Republik Kongo. Nach etwas Hin und Her dürfen wir hinein, und der Parkmanager empfängt uns persönlich. Im Restaurant serviert man uns einen köstlichen Hibiskussaft, den besonders Marie liebt – ihr Mund färbt sich knallrot. Dazu gibt es knusprige Maniokchips.

    Die Preisliste ernüchtert uns: 400 US-Dollar pro Nacht für die günstigste Lodge, 85 US-Dollar pro Tag für den Eintritt. Camping ist nicht erlaubt, höchstens am Parkeingang. Selbst mit Gruppenrabatt bleibt es teuer – und ob wir Gorillas sehen, ist ungewiss. Der Park ist bekannt für Flachland-Gorillas und Waldelefanten, doch wir entdecken keine. Immerhin sehen wir einige Affen, die Natur ist wunderschön, aber der Preis schreckt uns ab. Stattdessen versuchen wir unser Glück auf der Straße, wo andere Reisende bereits Gorillas und Elefanten gesichtet haben.

    Zur Dämmerung fahren wir langsam die Straße entlang und verbringen die Nacht im Regenwald. Auch am nächsten Morgen – extra früh aufgestanden – bleibt das Glück aus: keine Tiere in Sicht.

    Am Äquator machen wir Halt an einem kleinen Monument, genießen ein Picknick und schießen einige Fotos – ein schöner Moment!

    Wir sind weiterhin auf der Suche nach Diesel, der in Kamerun knapp ist. An jeder Tankstelle heißt es: Kein Diesel. Schließlich winkt uns ein Mann herüber. In einem Haus gegenüber hat er Kanister mit Diesel gelagert. Der Preis ist etwas höher, aber akzeptabel. Wir testen die Qualität – und befinden sie für einwandfrei. Also schlagen wir zu und versorgen uns für die Weiterreise.

    Unser nächstes Ziel ist die Residenz Nikkeni, ein schönes Hotel, das wir über iOverlander gefunden haben. Nach etwas Überzeugungsarbeit von Alexandra und Regina dürfen wir für eine kleine Gebühr auf dem Parkplatz übernachten. Es gibt drei Pools, wir entscheiden uns für den saubersten neben dem Kinderbereich, in dem auch Marie ihren Spaß hat.

    Das Hotel liegt am Fluss und ist beeindruckend aber auch etwas in die Jahre gekommen: Es wird anscheinend gelegentlich vom Präsidenten der Republik Kongo und seiner Familie besucht, doch heute sind wir die einzigen Gäste – wir haben das ganze Hotel für uns! Pfaue spazieren umher, und in einem Käfig sitzen arme Graupapageien. Dennoch genießen wir die Umgebung und die Annehmlichkeiten, einschließlich Duschen und Toiletten.

    Am nächsten Morgen feiern wir Alexandras 30. Geburtstag! Wir starten mit einem Frühstück im Restaurant, verbringen den Tag am Pool und backen einen Geburtstagskuchen.

    Später trifft Walter mit Silvia und ihrem 14-jährigen Sohn Leon sind mit dabei. Gemeinsam genießen wir ein tolles Abendessen im Hotelrestaurant. Es ist heiß, also geht es vorher nochmal in den Pool, bevor wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.

    Am nächsten Morgen sind wir fast abfahrbereit, als der Koch uns Pain au Chocolat anbietet. Natürlich sagen wir ja – und werden nicht enttäuscht. Seit Frankreich haben wir keine besseren Croissants und Pain au Chocolat mehr gegessen!

    Die Residenz Nikkeni bleibt uns als wunderbarer Ort in Erinnerung. Von hier aus setzen wir unsere Reise gestärkt und gut gelaunt fort – bereit für das nächste Abenteuer!
    Read more