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- Day 339
- Thursday, July 24, 2025
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 52 m
South AfricaGarden Route District Municipality34°0’2” S 22°41’7” E
Abschied von unseren geliebten Luschis

Heute nehmen wir Abschied von Alexandra und David – zwei besonderen Reisefreunden, mit denen wir in den letzten Monaten viele intensive Erlebnisse geteilt haben.
Kennengelernt haben wir die beiden kurz vor Weihnachten in der Elfenbeinküste, an einem wunderschönen Strand. Sie standen dort mit ihrem VW T5, dem liebevoll getauften Balloonbus, bereits auf dem Campingplatz, als wir ankamen. Auf der Suche nach einem sonnigen Platz für unsere Solarpanels rangierten wir uns – vielleicht ein bisschen zu nah – direkt neben sie ein. Wir rückten ihnen ziemlich auf die Pelle, aber zum Glück nahmen sie es mit Humor. Schon am ersten Abend kamen wir ins Gespräch, erst über Technik und Reiserouten, dann über das Leben unterwegs, Abenteuer und Träume. Auch Frank war damals schon mit dabei – aus dem lockeren Austausch entwickelte sich schnell ein echtes Gefühl von Vertrautheit.
Nach ein paar entspannten Tagen trennten sich unsere Wege zunächst wieder – jeder reiste weiter in seinem eigenen Tempo. Umso schöner war das Wiedersehen Wochen später: In Benin vor der berüchtigten Durchquerung von Nigeria nach Kamerun haben wir uns getroffen, um diesen Abschnitt zusammen zu fahren – und plötzlich war da dieses vertraute Gefühl von Teamgeist, Verlässlichkeit und gemeinsamer Vorfreude.
Zusammen mit Frank bildeten wir eine wunderbare Reisetruppe – wir verstanden uns nicht nur organisatorisch, sondern vor allem menschlich großartig. Wir nannten uns selbst liebevoll „die Luschis“ – ein Spitzname, der auf unseren recht entspannten Lebensstil anspielte: Bei der Hitze unternahmen wir tagsüber meist nicht allzu viel, gingen früh schlafen und gönnten uns morgens gern ein paar Stunden mehr im Bett. Reisen im Luschi-Tempo – langsam, gelassen und mit viel Genuss.
Die Strecke von Nigeria nach Kamerun gilt als eine der herausforderndsten Etappen auf der gesamten Westafrika-Route – nicht wegen Bürokratie oder Sicherheitslage, sondern wegen der extrem anspruchsvollen Offroadpiste. Steile Anstiege, ausgewaschene Rinnen, brüchige Brücken und ruppige Passagen verlangten Mensch und Maschine einiges ab. Aber gemeinsam meisterten wir auch das. Wir planten zusammen, unterstützten uns gegenseitig an schwierigen Stellen und feierten am Ende das Erreichen von Kamerun – erschöpft, aber glücklich.
Viele sagen: Wer diesen Abschnitt geschafft hat, hat das Schwerste der Westafrika-Reise hinter sich. Für uns war es aber vielmehr der Auftakt einer besonders schönen gemeinsamen Zeit. Wir blieben als Luschis unterwegs – aus ein paar Etappen wurden Wochen, aus Wochen Monate.
Kuz trennten sih ubsere Wege in der Demokratischen Republik Kongo, aber das waren ja zum Glück nur 5 Tage. Die erste größere Trennung war in Namibia: Alexandra und David entschieden sich den Caprivistreifen im Osten Namibias weiter zu fahren und wir sind mit Reginas Eltern südlich durch Botswana wieder nach Windhoek gefahren. Umso größer war die Freude, als wir uns in Kapstadt Anfang Juli wiedertrafen. Dort verbrachten wir eine besonders schöne Zeit miteinander, teilten Ferienhäuser, kochten gemeinsam, machten Ausflüge und Wanderungen – Momente, die sich wie kleine Pausen vom Unterwegssein anfühlten.
Heute, hier in Südafrika, trennen sich unsere Wege erneut – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir sind dankbar für all die geteilten Erlebnisse, das Vertrauen, das Miteinander. Für Lagerfeuer, Stockbrot, Schraubereien, Witze, stille Morgenstunden, gemeinsames Kochen, geteilte Routinen und ehrliche Gespräche und Spielen mit Marie.
Aber wer weiß? Vielleicht stehen unsere Fahrzeuge irgendwann wieder nebeneinander – irgendwo zwischen Nordkap und Südkap.
Bis dahin: Gute Fahrt, ihr zwei. Es war uns eine Freude.
Luschis forever!Read more
TravelerWas für ein schöner Beitrag ❤️!
Traveler
So toll geschrieben! Ein Hoch auf gute Freundschaft!