• Stellplatz an Dünen, Fluss und Meer

    27. juli, Sydafrika ⋅ ☀️ 16 °C

    Zwei Tage lang regnet es ununterbrochen. Wir sitzen im Camper, lauschen dem Prasseln auf dem Dach und warten, dass es aufhört.

    In dieser Zeit steht ein besonderes Thema an: Maries geliebte Milchflasche. Seit ihrem ersten Lebensjahr gehört sie fest zum Tagesablauf – morgens und abends. Doch an einem grauen Morgen am Strandparkplatz ist es so weit. Wir sprechen mit Marie, dass sie groß wird. Sie nickt. Gemeinsam gehen wir zum Mülleimer. Kein Weinen, kein Drama – ein stiller, großer Moment.

    Zur Feier fahren wir in ein kleines Café. Marie bekommt einen Milchshake – und genießt ihn auch ohne Flasche.

    Als das Wetter endlich besser wird, fahren wir weiter. In Port Elizabeth fühlen wir uns nicht wohl, bleiben im Auto. Unser Ziel liegt etwas südlich – ein Campingplatz, empfohlen von einem Reisefreund. Zuerst wirkt er enttäuschend, direkt an der Straße. Doch weiter hinten, Richtung Strand, öffnet sich ein kleines Paradies: Wiese, Bäume, ein Fluss, ein Spielplatz – direkt gegenüber einer gewaltigen Dünenlandschaft.

    Wir kommen am Abend an und verbringen die erste Nacht auf dem Platz. Am nächsten Morgen fahren wir in den Addo-Nationalpark und erleben einen langen Tag mit vielen Tieren. Erst nach Sonnenuntergang kehren wir zurück.

    Der zweite volle Tag gehört ganz dem Entspannen: Noch vor dem Frühstück joggen wir flussabwärts, Marie begleitet uns auf ihrem Fahrrad – eine Seltenheit auf dieser Reise, umso schöner, wenn es möglich ist. Danach genießen wir ein spätes Frühstück, waschen Wäsche, sitzen in der Sonne und spazieren am Nachmittag durch die riesigen Dünen bis ans Meer. Oben auf dem Kamm halten wir Ausschau nach Walen – leider ohne Erfolg. Die Aussicht ist trotzdem traumhaft.

    Am dritten Tag treten wir unsere Weiterreise an – und sind froh, diesen Platz entdeckt zu haben. Für uns gehört er zu den schönsten Stellplätzen Afrikas: traumhaft gelegen, menschenleer und mitten in beeindruckender Natur.
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