• Botschaft, Krankenhaus, Rocky einlagern

    23.–26. aug., Sydafrika ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir steuern zunächst Pretoria an, um bei der Botschaft neue Pässe zu beantragen. Unsere bisherigen Pässe haben nur noch zwei freie Seiten, und in Kapstadt waren wir damit gescheitert, da die Pässe nicht nach Johannesburg geschickt werden konnten (Deutsche Bürokratie).

    Anschließend reisen wir weiter nach Johannesburg, um unsere Weiterreise auf die Urlaubsinseln La Réunion und Mauritius vorzubereiten. Ja, richtig, wir fliegen auf die Inseln. Die Flüge sind verhältnismäßig günstig und nicht so lange. Wir müssen ja nun auch für Marie den vollen Flugpreis zahlen. Regina hatte bereits in Namibia nach passenden Flügen gesucht. Nun ist es soweit. Bevor wir fliegen, brauchen wir aber zunächst eine gute Abstellmöglichkeit für unseren Sprinter. Nach etwas Suche werden wir fündig: Ein Caravanpark bietet uns genau das, was wir brauchen.

    Bevor Rocky für ein paar Wochen alleine bleibt, heißt es vorbereiten: Das Fahrzeug wird gründlich sauber gemacht, alle Lebensmittel verstaut, damit kein Ungeziefer angelockt wird. Außerdem sichern wir alles, was unterwegs nicht schimmeln oder kippen darf.

    Der Caravanpark ist ein interessanter Ort – einige Südafrikaner, vor allem Weiße, leben hier dauerhaft in Wohnwagen, andere sind Reisende wie wir. Dazu kommen Fahrzeuge von Europäern, die hier abgestellt sind, während ihre Besitzer für mehrere Monate zurück nach Europa oder anderswohin fliegen, bevor sie ihre Reise später fortsetzen. Die Stimmung ist freundlich und entspannt. Marie verbringt ihre Zeit mit einem etwas älteren Pärchen, das besonders kinderfreundlich ist und sofort einen Draht zu ihr findet. Jens führt spannende Gespräche, besonders mit einem deutschsprachigen Bastler, der leidenschaftlich an alten VW-Bussen schraubt. Und Regina: Sie fühlt sich einen Tag unwohl. Sie muss sich die ganze Zeit übergeben. Wir vermuten, dass ihr Unwohlsein auf eine Lebensmittelvergiftung zurückzuführen ist – ein Verdacht, der sich aufdrängt, da Jens nach dem Verzehr derselben Asianudeln einige Tage zuvor ebenfalls stark unter Übelkeit litt, allerdings ohne so starke oder langanhaltende Beschwerden. Im Laufe des Tages verschlechtert sich ihr Zustand deutlich, sodass wir am Nachmittag ins Krankenhaus fahren, um die Situation abklären zu lassen. Dort kommt sie geschwächt an und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie bekommt zunächst Infusionen. Das Blutbild zeigt, dass sie bakterielle Infektion hat. Die Ärztin verschreibt ihr anschließend eine ganze Reihe von Medikamenten, darunter auch ein Antibiotikum, das ihre Genesung unterstützen soll. Zum Glück wirkt die Behandlung schnell, und als wir am späten Abend auf den Campingplatz zurückkehren, geht es ihr schon etwas besser. Trotzdem bleibt bis zuletzt die Frage offen, ob wir überhaupt fliegen können.

    Am Tag nach dem Krankenhaus geht es Regina schon etwas besser, auch wenn sie immer noch starke Schmerzen hat. Zum Glück bauen sich diese Schmerzen im Laufe des Tages allmählich ab, sodass wir hoffen, dass sie bis zur Abreise wieder ausreichend fit ist.

    Am Abend können wir dann wie geplant zum Flughafen fahren. Marie schläft leider schon vor dem Flug ein; dabei war sie zuvor so aufgeregt. Unser Nachtflug bringt uns nach La Réunion – das nächste Kapitel unserer Reise kann beginnen.
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